Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Daniel Ricciardo: «Ferrari und Williams sind schnell»

Von Vanessa Georgoulas
Daniel Ricciardo freut sich schon auf den 14. WM-Lauf in Suzuka: «Das wird sicher lustig, denn der GP könnte einige Überraschungen bieten»

Daniel Ricciardo freut sich schon auf den 14. WM-Lauf in Suzuka: «Das wird sicher lustig, denn der GP könnte einige Überraschungen bieten»

Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo darf den Japan-GP vom siebten Startplatz in Angriff nehmen. Der Australier erklärte nach dem Qualifying auf dem Suzuka Circuit: «Im Rennen werden Ferrari und Williams schnell sein.»

Auch Daniel Ricciardos letzte schnelle Qualifying-Runde in Suzuka wurde durch den Abflug seines Red Bull Racing-Teamkollegen Daniil Kvyat unterbrochen. Der Australier erkundigte sich angesichts des RB11-Wracks nach dem Wohlbefinden seines Nebenmanns und sagte hinterher erleichtert: «Der Unfall sah spektakulär aus.Es ist natürlich super, dass er okay ist.»

Ricciardo erklärte: «Der Crash war schon hart. Aber als Fahrer versucht man, möglichst die ganze Strecke zu nutzen, um die schnellste Linie zu finden. So ernst so ein Abflug auch ist – sowas kann sehr schnell passieren, denn man konzentriert sich an dieser Stelle schon auf die nächste Kurve. Offenbar wusste Daniil, dass er am Limit ist, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass er aufs Gras gerät.»

Der 26-Jährige aus Perth, der wie erwartet vor allem im ersten Sektor glänzte, fügte an: «Mercedes war im ersten Abschnitt auch stark, aber wir konnten uns schon sehr verbessern, und zwar mit jeder Runde. Bei meinem letzten schnellen Versuch, der durch die rote Flagge abgebrochen wurde, war ich ziemlich zufrieden mit meiner ersten Sektorzeit.»

Ricciardo schwärmte: «Das Auto fühlte sich auf der Bremse sehr gut an, das war schon die letzten vier, fünf Rennen so, was natürlich positiv ist. Auch heute morgen war die erste Runde schon ganz anständig. Ich hätte gedacht, dass uns diese Strecke etwas besser liegt, aber die langen Geraden setzen uns natürlich zu.»

Der dreifache GP-Sieger gestand aber auch: «Ich wusste, dass die Top-7 möglich ist, hoffte aber auf einen der ersten fünf Startplätze. Wir hätten jedoch nicht mehr viel aus dem Hut zaubern können – vielleicht zwei Zehntel. Aber die Anderen hätten sich bestimmt auch noch verbessert, deshalb kann man nur schwer sagen, ob es für mehr gereicht hätte. Es hätte wahrscheinlich keinen grossen Unterschied gemacht.»

Im GP rechnet Ricciardo mit starkem Gegenwind: «Ich bin mir sicher: Im Rennen werden Ferrari und Williams nahe an uns dran sein. Ich denke, unser Auto ist etwas netter zu den Reifen, deshalb könnten wir sie mit der richtigen Strategie auch hinter uns lassen. Auf der Strecke wird das schwierig. Aber mal schauen, was möglich ist.»

Der Australier weiss: «Die grösste Herausforderung für alle ist die Reifentemperatur, dabei geht es weniger um den Abbau als darum, die Reifen nicht zu heiss werden zu lassen. Das ist auf einer Strecke wie dieser nicht einfach, denn hier folgt eine Kurve auf die nächste. Aber ich habe ein gutes Gefühl für das Chassis, und wahrscheinlich dadurch auch einen Vorteil beim Reifenmanagement. Wir müssen damit jedoch auch etwas an Tempo wettmachen.»

Zum Schluss verriet Ricciardo noch: «Die Streckenverhältnisse waren im Qualifying gut, im letzten Jahr waren wir etwas schneller unterwegs, zumindest wenn ich mich richtig entsinne. Über Nacht sollte es noch einmal regnen, deshalb rechne ich damit, dass die Pistenverhältnisse dann etwa so sein werden, wie sie heute Morgen waren. Vielleicht rutschen wir dann etwas mehr rum, was die Herausforderung beim Reifenmanagement natürlich noch weiter vergrössert. Das wird sicher lustig, denn der GP könnte einige Überraschungen bieten.»

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