Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Die FOTA verändert sich.

Kolumne von Guido Quirmbach
Auch 1979 waren Ferrari und Renault die einzigen Werke

Auch 1979 waren Ferrari und Renault die einzigen Werke

Es gibt stand heute nur noch zwei reine Werksteams. Ferrari und Renault!

Toyota verlässt die Formel 1. Der Vorstand sieht die wirtschaftliche Lage mittelfristig noch als zu unsicher an, um sich den Luxus Formel 1 weiter leisten zu können. Es war auch ein Luxus des Misserfolgs. In neun Formel 1-Jahren gab es keinen einzigen Grand Prix-Sieg. Eine niederschmetternde Bilanz. Zumindest in einem Fall kann man sich sicher sein: Am Budget hat es nicht gelegen.

FIA-Ex-Präsident Max Mosley wird sich eins grinsen, er fühlt sich erneut bestätigt. Werke kommen und gehen. Und damit hat er nun einmal recht. Es ist noch kein halbes Jahr her, als die Teams oder besser die Hersteller in Silverstone den Aufstand geprobt haben und eine neue, bessere Oberliga im Motorsport angekündigt hat. Es ist zu bezweifeln, ob BMW und Toyota dabei geblieben wären, hätte es die Piraten-Serie wirklich gegeben.

Und nun? Es gibt als reine Werksteams nur noch Ferrari und Renault. Mercedes hat sicher einen Extra-Status, aber nur noch Renault und Ferrari setzen ein eigenes Auto mit eigenem Motor ein. Das gab es auch 1979, bevor Alfa Romeo in der Saison erste Versuche machte. 1985 waren dann Ferrari und Renault wieder für ein Jahr unter sich, bevor die Franzosen sich zurückzogen, nur der Traditionsrennstall aus Maranello blieb übrig. Gerüchten zu Folge droht den Italienern nun das gleiche Schicksal, angeblich gibt es auch bei Renault kurzfristig eine ausserordentliche Vorstandsitzung, in der die Formel 1 das Hauptthema ist.

Bei Ferrari ist man sauer, spricht von der Folge eines Krieges gegen die Hersteller. Denn Montezemolo war einer der Drahtzieher in der FOTA. In einer starken FOTA. Denn die Austritte der Werke schwächen die Teamorganisation mehr als die eigentliche Formel 1. So unsinnig die Androhung einer Piraten-Serie im vergangenen Sommer war: Es wäre zwar wirtschaftlicher Wahnsinn gewesen, aber mit den Geldern der Hersteller machbar. Gelder, die Teams wie Williams, Force India, Brawn, Campos, US F1 usw. nicht haben. Die sind genug damit beschäftigt, die Budgets für eine komplette Rennsaison aufzutreiben. Damit werden vergleichbare Drohungen einer FOTA wie von Silverstone zukünftig nicht mehr ernst genommen werden. Es fehlt einfach der finanzielle Backround um vergleichbares umzusetzen, das wissen auch Bernie Ecclestone und Jean Todt.

Aber durch die neuen FOTA-Mitglieder ändert sich auch das Kräfteverhältnis innerhalb der FOTA. Die reinen Rennteams sind wieder in der Mehrheit, nicht mehr die Automobilhersteller. Dass die Hersteller noch Motoren liefern, spielt nur eine untergeordnete Rolle, da Cosworth wieder da ist. Damit ändern sich auch die Interessen der Organisation. Sicher nicht im Sinne von Montezemolo…

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