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Fernando Alonso: Neuer Honda-V6 doch nicht in Texas?

Von Mathias Brunner
McLaren-Honda: Rang 5 von Fernando Alonso in Ungarn war bislang das beste Ergebnis

McLaren-Honda: Rang 5 von Fernando Alonso in Ungarn war bislang das beste Ergebnis

​Verwirrung um Honda: Fernando Alonso fuhr den neuen V6 nur im freien Russland-Training und musste dafür eine Strafe hinnehmen. Wird aus dem geplanten Einsatz in Texas nun gar nichts?

Ausgerechnet zum 250. GP-Start, den die McLaren-Honda-Truppe mit Samurai-Stirnbändern und einem besonderen Logo für den Spanier feierte, wusste Fernando Alonso, dass er mit stumpfen Waffen auf die Jagd nach WM-Punkten gehen würde. Zunächst einmal bedeutete der Motorwechsel im Training eine Strafe von 35 Rängen zurück.

Hintergrund: Dieser neue Honda-Motor, für den die Japaner die letzten vier Entwicklungswertmarken der Saison 2015 verbraucht haben (Brennräume modifiziert, Auspuffanlage umgebaut), ein Motor, der nur Alonso zur Verfügung steht, weil er so neu war, dieser V6-Turbo ist nach einem kurzen Einsatz gleich wieder ausgebaut worden.

Der verbesserte Motor (wegen veränderter Auspuffanlage mit kernigerem Sound) sollte straffrei beim kommenden USA-GP in Austin (Texas) eingesetzt werden. Ein Start damit von ganz hinten in Russland, das schien wenig lohnenswert.

Alonso vor dem Start: «Wir gehen nun mit einem der schlimmsten Triebwerke ins Rennen, weil uns klar ist, dass wir sowieso keine Aussicht auf Punkte haben. Mein Ziel: ich will einfach Spass haben, mich mit ein paar Gegnern balgen, falls möglich. Wir haben auch Experimentalteile für 2016 im Wagen.»

Zur Verblüffung des Asturiers fuhr er dann unter die ersten Zehn – nur um seinen Platz nach dem Rennen zu verlieren, wegen einer Fünfsekundenstrafe, nachdem es der Champion von 2005 und 2006 an einigen Pistenteilen mit der Begrenzung der Strecke nicht so genau genommen hatte.

Mit dem neuen Honda-V6 hat Alonso 16 Runden gedreht. McLaren-Teamchef Eric Boullier: «Auf der Piste sind Daten vom Prüfstand sogar übertroffen worden, der Motor stimmt uns sehr zuversichtlich.»

Aber noch ist der Einsatz in Austin nicht gesichert. Denn Honda-Chef Yasuhisa Arai sagt gegenüber F1i: «Noch nie haben wir eine Motorversion so schnell vom Prüfstand auf die Rennstrecke gebracht. Wir haben zwar positive Signale vom Einsatz in Sotschi erhalten. Aber wir schauen uns den Motor und die Daten noch immer an. Erst wenn wir wirklich davon überzeugt sind, dass wir mit dem neuen Motor auch wirklich ins Ziel kommen können, werden wir grünes Licht zum Einsatz geben. Sind wir nicht hundertprozentig happy, dann müssen wir eben warten. Es ist wichtig, dass wir Grands Prix zu Ende fahren.»

Denn in der WM liegt McLaren-Honda inzwischen schon 15 Punkte hinter dem in der Markenwertung achtplatzierten Sauber-Rennstall.

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