Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Verrückter Singapur-Flitzer: Sechs Wochen Haft

Von Andreas Reiners
Yogvitam Pravin Dhokia

Yogvitam Pravin Dhokia

Der verrückte Flitzer von Singapur muss für sechs Wochen ins Gefängnis. Das entschied ein Gericht am Dienstag.

Der irre Flitzer von Singapur ist noch einmal vergleichsweise glimpflich davongekommen. Yogvitam Pravin Dhokia muss für sechs Wochen ins Gefängnis, daneben muss er 2.500 Singapur-Dollar, umgerechnet rund 1.600 Euro Geldstrafe zahlen. Die Staatsanwaltschaft hatte zwölf Wochen Haft gefordert.

Dhokia hatte sich schuldig bekannt, mit seinem Ausflug auf die Rennstrecke während des Singapur-GP die fahrlässige Gefährdung von Leben in Kauf genommen zu haben. Allzu lange wird er aber nicht mehr im Gefängnis sitzen müssen, da er sich bereits im Oktober während des Verfahrens freiwillig hinter Gittern begeben hatte.

Dhokia hatte während des Rennens für eine Schrecksekunde gesorgt, als er seelenruhig über die Start-Ziel-Gerade spazierte und nach wenigen Metern über die Boxenmauer sprang und wieder verschwand. Die ganze Aktion hatte er durchgeführt, um Videos von den vorbeifahrenden Boliden zu machen.

Anschließend wurde er von der Polizei festgenommen. Noch während des Rennens hatten Rennbesucher Bilder von unbewachten Lücken im Schutzzaun getwittert – um zu zeigen, wie einfach es ist, auf die Strecke zu gelangen.

Der damalige Rennsieger Sebastian Vettel hatte via Funk auf den ungebetenen Gast aufmerksam gemacht. «Da ist ein Mann auf der Strecke», sagte Vettel, als er den Briten in der 36. Runde entdeckt hatte. Die Folge des Ausflugs auf die Strecke war eine Safety-Car-Phase.

«Ich musste nochmal hinschauen, weil ich nicht wusste, ob ich ein Problem mit den Augen hatte. Ich habe gesehen, wie er ein Foto gemacht hat. Ich hoffe es war ein gutes, aber ja, er hatte ja mich fotografiert», meinte Vettel nach dem Rennen.

Für den Singapur-GP 2016 wird das Sicherheitsprotokoll der Rennstrecke überarbeitet. Es wird mehr Personal geben. Es ist auch davon die Rede, den inneren Schutzzaun (zwischen Besucherraum und Streckenpostenzone) zu erhöhen.

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