Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Lewis Hamilton wieder 2.: Kampf mit seinem Mercedes

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen, Nico Rosberg, Lewis Hamilton – die schnellsten Drei in Abu Dhabi

Kimi Räikkönen, Nico Rosberg, Lewis Hamilton – die schnellsten Drei in Abu Dhabi

​So hat sich das Weltmeister Lewis Hamilton vor dem WM-Finale nicht vorgestellt: Wieder Niederlage gegen den Mercedes-Stallgefährten Nico Rosberg, die sechste in Folge.

Sechs Pole-Niederlagen in Folge, das gab es für Lewis Hamilton nicht einmal in der vergangenen Saison, als der Deutsche – für viele überraschend – in den Quali-Duellen die Nase vorn hatte. Der angeblich schnellste Formel-1-Fahrer der Gegenwart aus England sass leicht genervt in der Pressekonferenz und trommelte mit der Hand auf dem Tisch herum. Aber im entscheidenden Moment gab eben Rosberg den Takt vor.

Dabei hatte Lewis zu Beginn des Abschlusstrainings auf dem Yas Marina Circuit alles richtig gemacht: Schnellster im ersten Quali-Segment, Schnellster im zweiten. Doch am Ende setzte es eine satte Niederlage – 1:40,237 min von Nico gegen 1:40,617 min von Lewis, es gibt nicht viele Fahrer, die einem Hamilton vier Zehntelsekunden aufbraten.

Lewis muss also weiter auf seine 50. Pole-Position in der Formel 1 warten, er stand jetzt seit Monza anfangs September nicht mehr auf dem Platz des Trainingsschnellsten. Sein Trost: Startplatz 2 hat sich in den ersten sechs Rennen von Abu Dhabi als der Platz des späteren Siegers erwiesen – vier Mal konnte ein Pilot von diesem Platz aus zum Sieg brausen, nur einmal gewann der Pole-Fahrer (Sebastian Vettel 2010 mit Red Bull Racing).

Der Engländer knurrt: «Ich kämpfe noch immer mit dem Wagen. Wir arbeiten hart daran, die Balance des Wagens zu verbessern, ohne die Stärken des Silberpfeils zu verlieren. Ich muss zugeben – Nico war heute einfach der bessere Mann, er ist sehr gut gefahren.»

Insgesamt endet das Jahr mit 12:7 in den Quali-Duellen für Hamilton. «Das ist mir reichlich egal», meint der dreifache Formel-1-Champion. «Worauf es ankommt, das sind Siege und WM-Titel. Aber es ist klar: Ich muss wieder mehr machen, um das Maximum aus meinem Wagen heraus zu holen.»

«Ich habe das jetzt schon ein paar Mal erklärt – ich fühle mich seit einigen Rennwochenenden mit dem Wagen am Limit einfach nicht mehr so wohl wie früher. Anfangs 2015 war das viel besser. Ich habe dann hier einige Änderungen probiert, aber die haben nicht eingeschlagen.»

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