Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Haas: Romain Grosjean – Rennen mit Danica Patrick?

Von Lewis Franck
​Rennstallbesitzer Gene Haas (63) spielt wieder einmal mit den Erwartungen der Medien: Nach Gerüchten um Danica Patrick im Frühling 2015 geht es nun um Romain Grosjean.

Gene Haas hat seine Millionen als Werkzeughersteller nicht gemacht, weil er ein einfältiger Mensch ist. Im Umgang mit den Medien kokettiert der 63-Jährige schon mal geschickt mit Gerüchten, um sein Team ein wenig in den Schlagzeilen zu halten.

So schloss der NASCAR-Erfolgsteamchef – 2016 mit eigenem Rennstall im Grand-Prix-Sport – im vergangenen Mai nicht aus, dass seine Pilotin Danica Patrick eine Chance im GP-Renner erhalte. «Wenn der richtige Sponsor kommt, dann ist alles möglich», sagte der US-amerikanische Unternehmer damals auf die Frage, ob es für Danica Patrick eine Zukunft in der Formel 1 geben könnte. Aber in einem anderen Satz, den Haas am Rande des Circuit de Barcelona-Catalunya äusserte, merkten Aufmerksame gleich, dass die Chancen für Patrick wohl doch eher gering sind. «Wir werden 2016 ganz sicher nicht mit einem Novizen debütieren.»

Inzwischen ist längst klar, wer für HaasF1 fährt: Der Genfer Romain Grosjean, von Lotus kommend, und der Mexikaner Esteban Gutiérrez, der nach seiner Zeit bei Sauber ein Jahr als Ferrari-Testpilot absolviert hat.

Dennoch hielten sich im Sommer die Gerüchte um Danica Patrick in der Formel 1, jedenfalls bei US-amerikanischen Medien. Dabei hätte man die aparte Brünette nur mal selber fragen müssen.

Sie hatte gegenüber den Kollegen der «Welt» zum Thema Formel 1 ziemlich abschliessend festgehalten: «Viele Menschen haben immer darüber gesprochen, dass ich eines Tages in die Formel 1 wechseln werde. Nur: Mit mir hat nie jemand darüber geredet. Das ist auch okay, ich hätte ohnehin abgesagt. Das liegt weniger daran, dass es mich nicht interessiert hätte, mal in einem Formel-1-Auto zu sitzen. Aber um dauerhaft mitfahren zu können, hätte ich die USA vor geraumer Zeit verlassen müssen, und das kam für mich nicht in Frage. Ich habe immer geliebt, was ich mache. Ausserdem gehe ich solche Dinge nur an, wenn ich auch eine Chance habe zu gewinnen. Und das wäre als Quereinsteiger in der Formel 1 verdammt schwierig.»

Nun zündelt Gene Haas erneut. Im Rahmen einer Pressekonferenz in den USA vor der neuen NASCAR-Saison wurde der Unternehmer gefragt, ob es denkbar sei, dass Grosjean oder Gutiérrez früher oder später im Stewart/Haas-NASCAR-Renner sässen.

Antwort von Gene Haas: «Grosjean passt perfekt in die 41 von Kurt Busch. Ich glaube auch, Romain würde das sehr interessieren. Und wenn er das wünscht, dann bringen wir ihn im Auto unter, um das mal zu versuchen. Jeder Rennfahrer ist doch heiss darauf zu erfahren, wie sie ein anderes Renngerät so anfühlt.»

«Aber die Formel 1 ist natürlich eine andere Welt als NASCAR – Auto, Umfeld, Technik, einfach alles. Wenn ein Grand-Prix-Pilot nach Amerika kommt und ein StockCar ausprobiert, dann merkt er in der Regel, dass diese Tourenwagen nicht einfach zu handhaben sind, sie sind wie grosse, schwere Ziegelsteine. Es braucht viel Begabung und Erfahrung, so einen Renner um ein Oval zu wuchten. Von daher ist ein Formel 1 fast einfacher zu fahren, weil der Einsitzer viel präziser ist.»

Gene Haas ergänzte auch: Wenn sich die Gelegenheit ergäbe, dann könnte er sich Einsätze von Grosjean und Gutiérrez auf den klassischen NASCAR-Rundstrecken von Watkins Glen und Sonoma vorstellen.

Und nein, dieses Mal gab es keine Frage zu Danica Patrick.

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