Valentino Rossi sucht das Glück

Rio Haryanto: Geld für Manor-Einsatz gefunden?

Von Vanessa Georgoulas
Rio Haryanto hat 15 Millionen Euro, um seinen Formel-1-Traum zu verwirklichen

Rio Haryanto hat 15 Millionen Euro, um seinen Formel-1-Traum zu verwirklichen

Formel-1-Anwärter Rio Haryanto darf sich freuen: Seine Mitgift beträgt nun doch 15 Millionen Dollar. Damit kämpft der Rennfahrer aus Indonesien mit den gleichen Waffen wie Alexander Rossi um ein Manor-Cockpit.

Nachdem Indonesiens Jugend- und Sportminister Imam Nahrawi mit der Veröffentlichung eines Briefes an Stephen Fitzpatrick für Wirbel gesorgt hatte, der dem Manor-Besitzer eine Unterstützung von 15 Millionen Euro für die Beförderung von Rio Haryanto in eines der beiden Cockpits zusicherte, musste er wieder zurückkrebsen. Denn das Budget von Jakarta darf nicht zur Förderung von Profi-Sportlern aufgewendet werden.

Doch nun darf sich der GP2-Vierte des Vorjahres freuen, denn neben den 5,2 Millionen Euro, die ihm der staatliche Mineralöl-Konzern PT Pertamina zugesichert hat, bekommt Haryanto nun doch die restlichen 9,8 Millionen Euro vom Jugend- und Sportminister. Dies bestätigte ein Regierungssprecher gegenüber GPUpdate.net: «Ja, es ist nun klar, dass Rio die nötigen Mittel hat, um in die Formel 1 aufzusteigen, da der Staat und PT Pertamina ihn unterstützen.»

Haryanto wird nicht erst jetzt von seinem Heimatland Indonesien unterstützt. Der seit 2012 in der GP2 startende 22-Jährige fuhr im Vorzimmer der Formel 1 die Logos des staatlichen Mineralöl-Riesen PT Pertamina spazieren. Zuvor war er zwei Jahre lang in der GP3-Serie für die Nachwuchs-Truppe Manor Racing unterwegs, und eroberte in seinem Debüt-Jahr den fünften und in der darauffolgenden Saison den siebten Gesamtrang.

In der GP2 tat sich der Indonesier schwerer. In seinem ersten Jahr mit Carlin fuhr er in 24 Rennen neun Mal in die Punkte und holte sich damit den 14. Gesamtrang. 2013 sass er im Auto des Barwa Addax-Teams, und schaffte es damit nur auf Rang 19 – obwohl er im zweiten Rennen in Silverstone als Zweiter seinen ersten Podestplatz feiern durfte. Seinen ersten Sieg errang Haryanto erst in diesem Jahr, und zwar gleich beim Auftakt-Wochenende in Bahrain, wo er den Sprint und damit sein 70. GP2-Rennen für sich entschied. Auch in Österreich und Grossbritannien wurde er im zweiten Rennen jeweils Erster.

Haryanto ist nicht der einzige Nachwuchspilot, der auf eine Verpflichtung von Manor hofft. Auch Will Stevens und Alexander Rossi, die für den kleinen britischen Rennstall im vergangenen Jahr GP-Einsätze bestreiten durften, sowie Mercedes-Schützling Pascal Wehrlein hoffen auch auf eine Chance in der höchsten Motorsport-Klasse.

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