Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Mike Gascoyne: «McLaren versteckte sich hinter Honda»

Von Mathias Brunner
​Der Engländer Mike Gascoyne, früherer Technikchef von Renault und Toyota, ist der Überzeugung, dass McLaren seine Mängel 2015 prima hinter Honda verstecken konnte.

Mike Gascoyne hat aus seinem Herzen noch nie eine Mördergrube gemacht. Schon zu Zeiten als Mitarbeiter von Tyrrell und Sauber und Jordan, später dann als Technikchef bei Renault, Toyota und Caterham hat er immer ohne Blatt vor dem Mund geredet, und daran hat sich auch heute für den 52jährigen leidenschaftlichen Segler nichts geändert.

In einer Sendung unserer Kollegen von Sky Sports in England zum Stand der Dinge in der Formel 1 wurde Gascoyne unter anderem über McLaren-Honda befragt, im Besonderen zur Frage, ob der Traditionsrennstall wieder in die Nähe des Siegerpodests kommen kann.

Mike Gascoyne: «Ich finde, das ist eine ziemlich grosse Aufgabe. Ich kenne Fernando aus meiner Zeit bei Renault ganz genau, und auf mich machte er jetzt bei den Barcelona-Tests nicht ein Eindruck eines Rennfahrers, der vor Vertrauen in sein neues Auto platzt.»

«Gleichzeitig hat das Jahr für McLaren-Honda sicher besser begonnen als vor zwölf Monaten. Sie sind bei den beiden Wintertests in Spanien viel mehr zum Fahren gekommen als 2015, und ich zweifle keinen Moment daran, dass Honda mit dem 1,6-Liter-Turbo-V6 Fortschritte gemacht hat.»

«Aber wie gut ist dieses Chassis wirklich? Da würde ich antworten – die Geschworenen beraten noch. Ich bin der Meinung: Im vergangenen Jahr hat sich McLaren hinter Honda versteckt, also hinter den grossen Problemen der Japaner. Ich bin nicht der Ansicht, dass das Chassis so gut war wie es behauptet wurde. Ich erkenne Fortschritte, aber der Weg zurück an die Spitze ist noch sehr lang.»

Fernando Alonso selber hat bei einer Medienrunde am Circuit de Barcelona-Catalunya festgehalten: «Unser Ziel muss darin bestehen, den Abstand zur Spitze zu verringern. Und wir wollen das beste Chassis im Feld haben, das halte ich zu Beginn der Europasaison für erreichbar.»

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku)
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin)
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Der Absturz eines Giganten und der mühsame Weg zurück

Von Michael Scott
Honda, die erfolgreichste Marke in der Geschichte des Motorrad-Rennsports, strauchelt und rüstet an allen Ecken auf, um wieder den Anschluss zu finden. Die Regeländerungen für 2027 könnten ihnen in die Karten spielen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 16.09., 19:30, Motorvision TV
    Rally
  • Mo. 16.09., 20:00, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Mo. 16.09., 20:15, ORF Sport+
    Formel 1: Großer Preis von Aserbaidschan
  • Mo. 16.09., 20:55, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Enduro World Championship
  • Mo. 16.09., 21:25, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Mo. 16.09., 21:55, ORF Sport+
    Formel 1 Motorhome
  • Mo. 16.09., 22:00, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Mo. 16.09., 22:20, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Superenduro World Championship
  • Mo. 16.09., 22:50, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Mo. 16.09., 23:15, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.63 16091220 C1609185245 | 11