Sebastian Vettel (Ferrari): «Vergeudete Zeit»
Sebastian, welche Erkenntnisse lassen sich aus so einem Freitag ziehen?
Nicht viele. Wir haben nur gelernt, dass der Wagen läuft und sich gut anfühlt. Der Rest ist ein wenig vergeudete Zeit. Nun scheint wieder die Sonne, vorher hat es geschüttet, die Verhältnisse haben sich ständig geändert.
Nico Rosberg hat sich prompt auf nasser Bahn den Frontflügel abrasiert. War das einer der Gründe, wieso ihr nicht so oft auf der Strecke wart – weil immer die Gefahr besteht, dass dann so etwas passieren kann?
Es ist einfach so, dass du unter solchen Wechselbedingungen nicht viel lernen kannst. Auf der anderen Seite willst du als Racer immer mal raus, um zu erkunden, wie sich das Auto anfühlt. Wenn die Albert-Park-Strecke nass ist, dann wird es hier immer sehr rutschig, vor allem auf den Strassenmarkierungen. Das kann einen kalt erwischen. Es war kein grosser Fehler, aber natürlich ist ist das schade. Immer, wenn ich eine gezeitete Runde fahren wollte, hat es wieder angefangen zu regnen, und ich war auf den falschen Reifen. Daher habe ich nach dem zweiten Training gar nichts vorzuweisen.
Kann man überhaupt etwas übers Potenzial sagen?
Nein.
Wie frustrierend ist das nun alles?
Also es ist ja nicht so, dass wir mit dem 2016er Ferrari noch nie gefahren wären. Wir sind bei den Tests üppig zum Fahren gekommen. Und das ist noch nicht allzu lange her. Die Strecke von Melbourne kennen wir auch. Aber klar hilft das heute nicht, wenn wir am Sonntag dann eine trockene Bahn haben sollen. Und morgen sind erneut Mischverhältnisse angesagt.
Wie bereitest du dich auf den neuen Quali-Modus vor?
Auf dem Papier sollte es klar sein. Wie es sich dann abwickeln wird, werden wir sehen. In der Theorie glauben wir, dass wir das im Griff haben. Aber die Praxis lässt sich ja nicht vorher üben. Mal gucken, wie das wird. Das System ist neu, das ist ein Schritt ins Unbekannte für alle. Wir sind ja selber gespannt darauf, wie das wird.