MotoGP: Katar-GP trotzt leeren Tribünen

Mario Andretti: «Qualifying-Änderung war ein Fehler»

Von Vanessa Georgoulas
Mario Andretti: «Das alte Qualifying-System der letzten Jahre war brillant»

Mario Andretti: «Das alte Qualifying-System der letzten Jahre war brillant»

Die Formel-1-Stars müssen auch das zweite Qualifying der Saison in Bahrain nach den neuen Regeln bestreiten. Das sorgt nicht nur bei Fans, Teams und Piloten für Ärger. Auch GP-Legende Mario Andretti findet klare Worte.

Nicht nur die Formel-1-Fans sind sauer, weil das neue Qualifying-Format auch beim zweiten Rennwochenende des Jahres in Bahrain zum Einsatz kommen wird, auch viele Fahrerlager-Dauergäste und ehemalige GP-Piloten äusserten sich kritisch.

Kein Wunder, schliesslich hatten sich nach der Q3-Pleite von Melbourne, bei der die Strecke gleich mehrere Minuten vor Ablauf der Zeit leer geblieben war, gegen das neue Eliminierungssystem ausgesprochen und eine Rückkehr zu den alten Regeln gefordert.

Die Teamchefs trafen sich deshalb noch in Australien, und beschlossen unisono, zum alten Quali-System zurückzukehren. Doch sie hatten die Rechnung ohne den Automobilweltverband FIA gemacht. Dieser legte den Teams letztlich eine modifizierte Version des neuen Abschlusstrainings zur Abstimmung vor. Den Rennställen blieb damit nichts anderes übrig, als den Vorschlag anzunehmen oder abzulehnen.

Durch diese Vorgehensweise verärgert, lehnten gleich mehrere Rennställe den FIA-Vorschlag ab – und sorgten damit indirekt für die Beibehaltung des unliebsamen Status Quo. Und das wiederum ärgert viele Formel-1-Experten und ehemalige GP-Fahrer. Auch Mario Andretti schimpft im CNN-Interview: «Ich bin da mit allen anderen Leuten im Fahrerlager einer Meinung: Die neuen Regeln haben die Dinge nicht besser gemacht, sondern vielmehr das, was gut war, verschlechtert.»

Der Champion von 1978 betont mit Blick auf die früheren Regeln, die 2006 eingeführt und nur leicht verändert wurden: «Das alte Qualifying-System der letzten Jahre war brillant. Die Änderung war ein Fehler und man sollte schnell wieder zum alten Format zurückkehren. Aber offenbar wird sich in Bahrain noch nichts ändern.»

Der 76-jährige Amerikaner unterstützt deshalb die Forderung der aktuellen Formel-1-Piloten nach mehr Mitspracherecht im Entscheidungsprozess der Königsklasse: «Ich finde, dass man den Fahrern etwas mehr Gehör schenken sollte. Sie interessieren sich für den Sport und wissen, wovon sie reden.»

Und Andretti fordert: «Das Fahrerlager, die Teams und die Fahrer müssten bei Regeländerungen mehr zu sagen haben. Es lässt sich nicht vermeiden, dass man das Regelwerk von Zeit zu Zeit anpassen muss. Das war in der Formel 1 schon immer so. Aber unser Wissen ist heutzutage so gross, dass es schwierig ist, durch revolutionäre Änderungen Verbesserungen zu erzielen. Deshalb müssen wir auf kleine Schritte setzen.»

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