Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Training 2017: Quali-Rennen wie in den USA?

Von Mathias Brunner
Erleben die Fans in Bahrain 2017 zwei Formel-1-Starts?

Erleben die Fans in Bahrain 2017 zwei Formel-1-Starts?

​Die Teams haben von Jean Todt und Bernie Ecclestone gefordert: Rückkehr zum 2015er Quali-Format, aber für 2017 sind wir offen für alles. Und alles könnte kommen.

Vor dem NASCAR-Klassiker Daytona 500 ist das seit Jahren ein alter Hut: Der Grossteil der Startaufstellung ergibt sich aus zwei Quali-Rennen (zu je 150 Meilen). Pole-Position und Startplatz 2 werden in einem normalen Qualifying ausgefochten, aber die meisten weiteren Plätz ergeben sich aus den Resultaten der Quali-Rennen, die besten 15 des ersten Rennens an der Innenseite, die ersten 15 des anderen Rennens an der Aussenseite.

Ohne jetzt auf weitere Quali-Details aus Florida einzugehen (wie Freitickets für frühere Meister oder schnelle Fahrer in der Quali, die aber im Sprintrennen ausschieden): Die Idee, mit einem Rennen die Startaufstellung zu bilden, spukt auch Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone im Kopf herum.

Die Teams haben von Jean Todt und Bernie Ecclestone gefordert: Ab China Rückkehr zum 2015er Quali-Format, aber für 2017 sind wir offen für alles, auch für radikale Umstellungen.

Seit Jahren wird darüber nachgedacht, ob und wie man den Ablauf des GP-Wochenendes verbessern könnte. Bernie Ecclestone hat es auf den Punkt gebracht: «So lange nicht jemand mit einer besseren Idee kommt, lassen wir alles beim Alten.»

Es war einmal angedacht, das Freitagtraining ganz wegzulassen, und die GP-Wochenenden zu reinen Zweitagesveranstaltungen zu machen. Die Organisatoren lehnten das ab, weil dann noch weniger Zuschauer kommen. Die Teams lehnten das ebenfalls ab, weil sie dadurch nichts sparen: Die Hotels berechnen ihnen vier Tage und mehr, egal ob sie nur für zwei anreisen.

Am liebsten Zirkusdirektor Ecclestone eine umgekehrte Reihenfolge im Feld: Der Schnellste im Qualifying muss von Startplatz 10 losfahren, der Zweitschnellste von Rang 9 und so fort bis zum Zehntschnellsten, der sich auf der Pole wiederfindet. Die Startränge 11 bis 22 blieben gleich.

Ecclestone hat auch eine Art Zeitballast ins Spiel gebracht: Wer wie Lewis Hamilton in Australien und Bahrain die Pole errang, der erhält fürs darauffolgende Training (das wäre nun China) eine Sekunde auf seine Zeit draufgepackt.

All dies lehnen die Rennställe ab, weil das nicht der DNA des Sports entspricht: Leistung soll belohnt, nicht bestraft werden.

Nun ist auch wieder davon die Rede, und damit kommen wir zurück zum Beispiel aus den USA, am Samstag nicht ein Abschlusstraining zu fahren wie wir es kennen, sondern – ein Sprintrennen. Dieses Sprintrennen würde dann die Startaufstellung ergeben.

«Wir schauen uns das an», hat der 85jährige Bernie Ecclestone gegenüber Sky Sports F1 bestätigt. «Wir müssen aber vorsichtig sein. Wir haben es mit der Ausscheidungs-Quali zu Beginn dieser Saison verpatzt, so etwas wollen wir uns nicht noch einmal leisten.»

Es ist auch davon die Rede, dass der Freitag wieder aufgewertet werden soll: Mit nur noch einem freien Training am Morgen, am Nachmittag fände dann ein Qualifying im klassischen Sinne statt – welches die Reihung fürs Sprint-Rennen vom Samstag ergibt.

Am Samstagmorgen würde ein weiteres freies Training gefahren, am Samstagnachmittags das Quali-Rennen für die Aufstellung vom Grand Prix am Sonntag.

Solche und ähnliche Ideen werden von Traditionalisten abgelehnt: Für sie gibt es an einem Formel-1-Wochenende nur ein Rennen, nämlich den Grand Prix.

Petit Prix, so finden sie, das soll etwas für Serien wie die GP2 bleiben.

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