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Quali: Teams setzen sich durch – neuer Streit kommt

Von Mathias Brunner
Pole-Jäger Hamilton darf sich freuen: Am Quali-Prozedere wird nicht weiter herumgemurkst

Pole-Jäger Hamilton darf sich freuen: Am Quali-Prozedere wird nicht weiter herumgemurkst

​Unglaublich, aber wahr – zwischendurch gewinnt in der Formel 1 auch mal der gesunde Menschenverstand: Die Formel kehrt zum 2015er Quali-System zurück! Aber neuer Streit ist in Sicht.

Es hat also drei Monate gedauert, bis die Vernunft obsiegt hat: Ab dem Formel-1-Qualifying von Shanghai (16. April) wird wieder nach dem gewohnten, bis Ende 2015 verwendeten Quali-System vorgegangen.

Die ungeliebte, von der FIA ohne Not kurz vor der Saison 2016 eingeführte Ausscheidungs-Qualifikation ist damit abgesägt.

Zum Erstaunen von Fans und Fachleuten geben FIA-Präsident Jean Todt und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone beim Machtkampf mit den Rennställen nach. Wir schauen kurz im Kalender – nein, heute ist nicht der 1. April.

Bislang war davon ausgegangen worden, dass die Fronten komplett verkrustet sind und niemand von seinem Standpunkt abweichen wolle: Die Rennstallchefs hatten schon nach dem Abschlusstraining von Melbourne eine Rückkehr zum alten System gefordert. Was Todt und Ecclestone ablehnten. Die Teamchef betonten im Rahmen des zweiten WM-Laufs erneut, sie wollen keine Ausscheidungs-Quali und auch keine zusammengezählten Zeiten, wie das neu ins Spiel gebracht wurde. Aber auch bei einer Sitzung am Sonntagmorgen von Bahrain erhielten sie eine Absage.

Dann schrieben die elf Teams zusammen einen Brief, der an FIA, FOM (Bernie Ecclestone) und CVC (Mehrheitsbesitzer der Formel-1-Rechte) ging. Erneut gaben sie zum Ausdruck: Rückkehr zum 2015er System, aber subito.

Und nun geben Todt und Ecclestone nach.

Wieso?

Angeblich hat den beiden mächtigsten Männern im Sport gedämmert, dass diese anhaltende Farce der Formel 1 schadet, sie handeln «im Interesse des Sports», wie sie später verlautbaren lassen wollen.

Es war auch von einem Boykott der Teams in China die Rede, doch das Reglement unterbindet eine solche Machtprobe: Gemäss ihren Verträgen sind die Rennställe zur Teilnahme an einem GP-Wochenende verpflichtet. Und zwar zu den von der FIA vorgegebenen Regeln. Ob die ihnen nun gefallen oder nicht.

Gemäss des Formel-1-Reglements muss die Rückkehr zur 2015er Qualifikation nun wieder die übliche Entscheidungskaskade durchlaufen: Strategiegruppe, Formel-1-Kommission, FIA-Weltrat.
Den Teams soll mitgeteilt worden sein, dass es keine Behinderungen geben werde.

Damit haben die Rennställe, FIA-Chef Jean Todt und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone nun wieder Kapazitäten frei, um über das Reglement 2017 und die Motoren der Zukunft zu streiten.

Ach ja, und für 2017 soll ein komplett neuer Ablauf des GP-Wochenendes her.

Material für neue Machtkämpfe gibt es also zuhauf.

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