Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Lewis Hamilton (Mercedes) nur 7.: Auto wie Himmelbett

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton greift Kimi Räikkönen an

Lewis Hamilton greift Kimi Räikkönen an

​Weltmeister Lewis Hamilton liegt nach einem verpatzten China-Wochenende 36 Punkte hinter seinem Stallgefährten Nico Rosberg. Viel Glück hat der Brite derzeit nicht.

Auf dem Papier schaut das prima aus: Lewis Hamilton überholte im turbulenten Grossen Preis von China 18 Autos, wurde selber aber nur zwei Mal überholt. Vom letzten Startplatz hatte sich der Weltmeister von 2008, 2014 und 2015 Hoffnungen gemacht, vielleicht unter die ersten Drei zu fahren, aber in diesem turbulenten Rennen war Hamilton nicht vom Glück verfolgt – Kollision mit dem Sauber von Felipe Nasr in der ersten Kurve, was einen neuen Frontflügel vonnöten machte, aber auch sonst war der Mercedes beschädigt, und diese Teile liessen sich nicht so auf die Schnelle ersetzen wie eine Fahrzeugnase.

So erlebte Hamilton die atemraubende Startphase mit, bei welcher die Formel-1-Fans nicht mehr wussten, wo sie hingucken sollen. «Es war ziemlich Action in der ersten Kurve. Kimi ist rausgerutscht, einer hat versucht ihm auszuweichen und hat sich in mich gedreht. Das war es dann.»

Der Eine war Sauber-Fahrer Felipe Nasr. Dem Brasilianer ist zu Gute zu halten: Er musste dem Wirrwarr um Räikkönen ausweichen, und als er auf die Ideallinie zurück kam, lag aus seiner Cockpitperspektive Hamilton im toten Winkel.

Lewis weiter: «Das Auto war schwer zu fahren, weil es beschädigt war. Es war eine ziemlich massive Beschädigung. Jetzt hatte ich schon zwei Rennen hintereinander dieses Pech. Aber so ist das halt einfach im Rennsport.»

«Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, mich am Start aus allem Ärger rauszuhalten, aber das hat nicht funktioniert. Zum Glück kann man auf dieser Strecke gut überholen. Dennoch – das Auto hat sich vom Fahrverhalten angefühlt wie ein Himmelbett. Ich habe mir den Wagen noch nicht im Detail angeschaut, aber ich bin sicher, dass einige Teile beschädigt wurden. Vor allem an der Aufhängung muss etwas verkrümmt worden sein, der Wagen fühlte sich an, als würde er sich verziehen.»

Zum Schluss des Rennens schloss Hamilton rasch auf Massa auf, aber er konnte nicht vorbeigehen. Lewis: «Der Grund ist einfach – sein Auto war nicht beschädigt, meines schon. Die Reifen waren auch schon herüber, mit so einem Auto geht das dann halt nicht.»

Fazit von Hamilton: «Die Reifen waren komplett hinüber. Jedes Mal, wenn ich einen Stopp einlegte, musste ich mich anschliessend wieder durch Gegner vorkämpfen. Das macht Spass, das geht aber auch auf die Reifen. Insgesamt konnte ich mit all diesen Voraussetzungen weniger Boden gutmachen als ich mir vor dem Rennen erhofft hatte. Aber so läuft das nun mal im Sport. Ich bleibe positiv, jetzt hake ich das ab und blicke zum nächsten Grand Prix. Irgendwann muss es ja auch mal wieder besser laufen.»

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