Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

1. Training Sotschi: Mercedes Top, Sorgen für Ferrari

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Star Nico Rosbeg drehte im ersten freien Training in Sotschi die schnellste Runde

Mercedes-Star Nico Rosbeg drehte im ersten freien Training in Sotschi die schnellste Runde

Während Formel-1-Seriensieger Nico Rosberg im ersten freien Training zum Russland-GP die schnellste Runde drehte, kämpften die Ferrari-Stars Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen mit Problemen.

Kurz vor dem Start zum ersten freien Training auf dem Autodrom von Sotschi versammelte sich eine ganze Traube von Fotografen vor der Red Bull Racing-Box. Denn darin wurde das Auto von Daniel Ricciardo vorbereitet, das kurz darauf erstmals mit dem von Design-Genie Adrian Newey entworfenen Scheiben-Kopfschutz ausrückte.

Die ersten Bilder der Red Bull Racing-Variante gab es schon Vortags zu sehen, und die Reaktionen darauf waren – zumindest im Fahrerlager von Sotschi – grösstenteils positiv; Nicht zuletzt, weil Mercedes zuvor mit der Halo-Konstruktion eine sehr gewöhnungsbedürftige Version vorgestellt hatte.

Die erste Testfahrt mit einer Karbon-Attrappe des Halo-Systems unternahmen die Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen bereits beim Vorsaisontest in Barcelona. Auch damals waren sich die meisten Beobachter einig: Die Streben-Konstruktion wurde von der Mehrheit als hässlich empfunden.

Auch Ricciardo verlor keine Zeit und rückte schon in den ersten Minuten des ersten Trainings zur versprochenen Installationsrunde mit dem neuen Kopfschutz aus. Ausser Williams-Pilot Felipe Massa tat es ihm der Rest des Feldes gleich und absolvierte die obligate Check-Runde schon in den ersten vier Minuten.

Sebastian Vettel mit neuem Flügel

Während Ricciardo nach einer ungezeiteten Runde gleich wieder die Box ansteuerte, blieben die Silberpfeil-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg auf der Piste – und hatten die Strecke für sich. Mit 1:41,941 min stellte der Champion dennoch eine bescheidene erste Rundenzeit auf.

Beim Versuch diese zu verbessern, legte der Mercedes-Star einen Dreher in der zweiten Kurve hin, konnte aber ohne Probleme weiterfahren. Davon liess sich der 43-fache GP-Sieger nicht beirren und verbesserte sich kurz darauf auf 1:39,337 min. Teamkollege Rosberg blieb 0,079 sec langsamer.

Formel-1-Neuling Pascal Wehrlein, der sich mittlerweile zu den beiden Silberpfeilen gesellt hat, war erst satte zehn Sekunden langsamer. Der Deutsche konnte die Lücke in der Folge aber Schritt für Schritt verringern. Trotzdem schob sich kurz darauf Valtteri Bottas in der Zeitenliste vor den Manor-Piloten. Sauber-Fahrer Marcus Ericsson musste sich hingegen hinter Wehrlein auf Position 5 einreihen.

In der Ferrari-Box bereitete man indes die Renner von Vettel und Räikkönen vor. Offenbar hatte die Scuderia entschieden, den vierfachen Weltmeister mit dem neuen Flügel auf die Strecke zu schicken, während der Finne zwecks Vergleichsfahrten mit der alten Spezifikation auskommen musste.

Kimi Räikkönen mit Flügel-Problemen

Doch die Vergleichsfahrt war für Räikkönen schon nach einer Runde gelaufen, weil sein offener Heckflügel nicht mehr zurückklappte. Die DRS-Probleme zwangen den Iceman zurück an die Box, während Vettel weiterfuhr – und für Unterhaltung sorgte: Wie McLaren-Honda-Pilot Jenson Button kurz zuvor drehte sich der Heppenheimer ausgangs der Kurve 15. Kurz darauf legte er auch in Kurve 17 einen Dreher hin.

Keine Chance zur Ausfahrt hatte Felipe Massa, an dessen Williams auch eine halbe Stunde nach dem Trainingsbeginn eifrig geschraubt wurde. Das Team meldete kurz darauf: Die Kupplung sorgte für die Zwangspause. «Wir hoffen, ihn bald auf die Strecke schicken zu können», twitterte Williams. Doch auch zur Halbzeit war vom kleinen Brasilianer noch nichts zu sehen.

Genauso wie von Esteban Gutiérrez, und Rio Haryanto, die beide auch mit technischen Problemen zu kämpfen hatten. Zuschauen mussten auch Kevin Magnussen, der seinen Renault Lokalmatador Sergej Sirotkin überlassen musste, und Nico Hülkenberg, in dessen Force India-Cockpit der junge Mexikaner Alfonso Celis Platz nehmen durfte.

Sirotkin war denn auch der Erste, der die Stille, die sich zur Halbzeit eingestellt hatte, durchbrach. Zuvor hatte sich Rosberg mit 1:39,037 min die Bestzeit vor Hamilton, Bottas, Ricciardo, Daniil Kvyat, Sergio Pérez, Carlos Sainz, Max Verstappen, Felipe Nasr und Fernando Alonso gesichert.

Vettel, der nach seinen beiden Drehern auf Position 18 gelandet war, verbesserte sich auf Position 11 vor Sirotkin, Jenson Button, Jolyon Palmer, Romain Grosjean, Ericsson, Celis, Wehrlein und Räikkönen. Auf den restlichen Positionen folgten Gutiérrez, Haryanto und Massa, die noch immer ohne Zeit aufgeführt wurden.

Fast eine Stunde nach dem Trainingsbeginn waren Massa und Gutiérrez jedoch wieder unterwegs, genauso wie Wehrlein, dessen Manor-Team zuvor den Unterboden an seinem Renner in Rekordzeit gewechselt hatte.

Rutscher, Dreher und Probleme

Knapp 30 Minuten vor der Mittagspause sicherte sich Rosberg mit 1:38,642 min auf superweichen Reifen eine neue Bestzeit und legte kurz darauf mit 1:38,127 min noch einmal nach. Auch Hamilton verbesserte sich, der Champion blieb aber dennoch mehr als sieben Zehntel langsamer als sein Teamkollege.

Derweil sorgte die Konkurrenz mit Rutschern, Ausritten neben die Piste und Drehern für Unterhaltung. Neben Ferrari-Star Kimi produzierten auch Grosjean, Kvyat und Massa viel Action. «Die Strecke ist offenbar noch sehr glatt», erklärte Ex-GP-Pilot Paul di Resta trocken. Der Sky Sports F1-Aushilfsexperte weiss: In dieser Session sind die Streckenbedingungen noch sehr schlecht, das wird sich aber im Verlauf des Wochenendes stark verbessern.

Ganz andere Probleme bekundete Sirotkin, der in der Box ausharren musste, weil ein Problem mit der Vorderradaufhängung auftauchte. Auch bei Haryanto bescherte die Mechanik den Ingenieuren Sorgenfalten, während bei Felipe Nasr, der mit seinem neuen Sauber-Chassis unterwegs war, der Motor für Aufregung sorgte. «Ich glaube, ich habe keine Power mehr», funkte der Brasilianer verzweifelt.

An Rosbergs Bestzeit von 1:38,127 min kam keiner mehr heran, der Deutsche sicherte sich die Bestzeit vor Hamilton, Vettel, Räikkönen, Massa, Ricciardo, Bottas, Kvyat, Pérez und Sainz. Hinter den Top.Ten-Piloten reihten sich Button, Alonso, Sirotkin, Nasr, Verstappen, Gutiérrez, Grosjean, Palmer (der ganz zum Schluss noch eine Pirouette in Kurve 17 hinlegte), Ericsson, Wehrlein, Haryanto und Celis ein.

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