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Hamilton & Vettel: In Monaco wird Perfektion belohnt

Von Mathias Brunner
Nein, ein Spaziergang wie es die Werbung vielleicht suggeriert, ist Monaco nicht

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Stars wie Lewis Hamilton und Sebastian Vettel sind davon überzeugt: Monaco ist die letzte echte Fahrerstrecke, ein Kurs, auf welchem der Pilot wirklich einen Unterschied ausmachen kann.

Sebastian Vettel und Lewis Hamilton haben zusammen sieben WM-Titel gesammelt. Die beiden Ausnahmekönner sind davon überzeugt: Der Strassenkurs von Monte Carlo ist die vielleicht letzte echte Fahrerstrecke, ein GP-Kurs also, wo der Pilot einen echten Unterschied ausmachen kann.

Ferrari-Star Vettel findet: «Ja, das hat noch immer seine Gültigkeit. Es gibt kaum Raum für Fehler, Perfektion wird hier belohnt. Mir gefällt beispielsweise die Casino-Passage sehr gut. Du lenkst blind ein, natürlich weisst du aus Erfahrung, wo du einlenken musst, und trotzdem ist es immer wieder eine neue Herausforderung. Du musst das schon auf den Punkt bringen und auch ein wenig die Pobacken zusammenkneifen.»

Lewis Hamilton sagte über Monaco im Rahmen einer früheren Kolumne für die BBC: «Wenn ein Rennfahrer nur einen Grand Prix gewinnen könnte, dann würde er Monaco wählen. Mir ist der Sieg hier 2008 gelungen, und seither sehne ich mich nach einem weiteren Erfolg. Ich glaube fest an meine Fähigkeiten, aber aus verschiedenen Gründen ist mir das perfekte Wochenende einfach nicht gelungen. Sogar auf meiner Fahrt zum Sieg 2008 habe ich eine Mauer geküsst, aber zum Glück war damals das Auto widerstandsfähig genug, so dass ich weiterfahren konnte. Manchmal frage ich mich, ob einem überhaupt das perfekte Wochenende in Monte Carlo gelingen kann.»

Keiner kann sich der Faszination Monaco entziehen, auch nicht ein Star wie Lewis Hamilton, der mit mit seiner Glücks- und Startnummer 44 in Monaco seinen 44. GP-Triumph jagt. Hamilton: «Ein nüchterner Mensch würde sagen – in Monaco gibt es auch nicht mehr als 25 Punkte für den Sieg, aber so einfach ist es nicht. Denn ein Triumph hier fühlt sich immer ganz besonders an.»
«Selbst nach all den Jahren in Monte Carlo finde ich noch immer, ich kann an vielen Orten besser fahren: Die erste Kurve, vor der St-Devote-Kirche, die Tabakskurve, Rascasse, das sind alles Ecken, wo ich immer den Eindruck habe, dass ich Zeit verliere.»

«Monaco, da denke ich automatisch an Ayrton Senna und seine magische Trainingsrunde, als er 1,4 Sekunden schneller war als Alain Prost im gleichen McLaren-Honda. Ayrton war ein Mann wie kein Zweiter. Damals sprach der Brasilianer von einer Ausserkörpererfahrung, er sah sich gewissermassen selber fahren, alles passierte wie von selber, er war wie in einer Trance. Ich könnte von mir nicht behaupten, dass mir das einmal passiert ist. Aber gleichwohl ist Monaco die intensivste Erfahrung für einen Piloten. Alles passiert so unglaublich schnell. Und die meisten Kurven sind blind. Im Kopf hast du eine genaue Vorstellung davon, wie schnell du fahren willst und kannst, aber es ist sehr leicht, einen Fehler zu machen. Dann klebst du in einer Leitschiene, und das kann dir das ganze Wochenende verhageln.»

«Zu Ayrtons Zeiten war das ein anderes Monaco. Senna schaltete noch per Hand, da hattest du nur noch die linke Hand am Lenkrad, schwer nachvollziehbar, wie die das geschafft haben. Wir fahren dafür heute einige Sekunden schneller, also muss der Kopf auch schneller arbeiten. Aber generell liebt jeder Fahrer Monaco. Es ist ein Geschenk, dass wir mit den Formel-1-Autos auf so eine Bahn ausrücken.»

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