Valentino Rossi sucht das Glück

Sauber: Negativ-Nachrichten erschweren Sponsorensuche

Von Andreas Reiners
Monisha Kaltenborn

Monisha Kaltenborn

Sauber kämpft nicht erst seit dieser Saison mit finanziellen Problemen. Die aktuellen Probleme der Formel 1 sind auch Saubers Probleme bei der Suche nach Geldgebern.

Muss man sich Sorgen um Sauber machen? Immer wieder hört man, dass Gehälter nicht pünktlich gezahlt werden können. An den jüngsten Testfahrten in Barcelona nahm der Schweizer Rennstall nicht teil, aus diversen Gründen, darunter aber wohl auch finanziellen.

Im Winter noch musste Teamchefin Monisha Kaltenborn verspätete Lohnzahlungen einräumen. Die Steuerfrau blieb dem Bahrain-GP fern, um sich zuhause um die finanzielle Situation zu kümmern. Daraus entstanden Gerüchte, Sauber tauche gar nicht mehr in China auf.

Was umgehend zu einem Dementi der Chefin führte: «Es ist lächerlich zu behaupten, wir würden die Saison nicht zu Ende fahren. Andere Teamchefs fehlen bisweilen auch bei einem Rennen, und das scheint niemanden zu kümmern.»

Teammanager Beat Zehnder sagte in Sotschi: «Ja, die finanzielle Situation bei uns ist angespannt. Positiv ist, dass wir noch immer hier sind. Wir arbeiten daran, diese Schwierigkeiten zu lösen, einfach ist das nicht. Das Jahresbudget ist massiv, und Sponsoren sowie die Gelder von Bernie Ecclestone alleine reichen einfach nicht mehr.»

Deshalb ist Kaltenborn natürlich auf Dauersuche nach Sponsoren. Nach frischem Geld, das den finanziellen Würgegriff etwas lösen könnte. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Vor allem in einer Zeit, in der die Formel 1 oft negative Schlagzeilen schreibt. Zu oft offenbar, um potenzielle Geldgeber zu überzeugen.

Eine Posse wie um das Qualifying-Format zu Beginn der Saison ist dabei natürlich nicht hilfreich. «Es ist sehr schwierig, denn solche Dinge brauchen erstens ihre Zeit. Man kann sich nicht mehr anstrengen als man es eh schon macht», sagte Kaltenborn «f1i.com». Hinzu kommt: «Das Umfeld, in das die Leute investieren sollen, ist nicht ideal.»

«Das Negative, das den Sport umgibt – das auf eine Art auch so unnötig ist – mit einer gewissen mangelnden Stabilität und Regeln, die in letzter Minute aufgestellt werden und wie diese kritisiert werden, noch bevor sie überhaupt da sind, das hilft alles nicht», monierte Kaltenborn die schwierige Situation bei Sauber.

Der Vorteil: Bei Sauber sind sie im Laufe der Jahre Überlebenskünstler geworden, solche Situationen sind beileibe nicht neu. Auch wenn natürlich Abgänge von Schlüsselpersonal wie dem Technischen Direktor Mark Smith kurz vor Saisonbeginn echte Rückschläge sind. «Man gewöhnt sich an manche Dinge und die Leute fokussieren sich auf die richtigen Dinge und sind nicht frustriert, denn sie kennen die Situation», sagte Kaltenborn.

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