Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ferrari und Santander: Neuer Vertrag ab 2018 geplant

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel im Ferrari, unterstützt von der Bank Santander

Sebastian Vettel im Ferrari, unterstützt von der Bank Santander

​Die Bank Santander möchte das Abkommen mit Ferrari gerne verlängern – aber nicht um jeden Preis. Die Spanier möchten weniger Geld investieren.

Die Bank Santander, eines der grössten Geldinstitute von Europa, ist nun gut zehn Jahre fester Bestandteil des Formel-1-Sports. Seit 2007 – als Fernando Alonso von Renault zu McLaren ging – arbeitet Santander mit dem britischen Traditionsrennstall zusammen. Das Bündnis erwies sich als äusserst erfolgreich. Als Alonso dann für 2008 in die Arme von Renault zurückkehrte, blieb Santander bei McLaren. Ein Wechsel mit Fernando war nicht möglich, denn Renault wurde damals von der Konkurrenz gesponsort (ING).

Als Alonso jedoch 2010 bei Ferrari andockte, begann Santander auch mit Ferrari zu arbeiten, gleichzeitig hielt die Bank McLaren die Treue und trat überdies bei mehreren Grands Prix als Hauptsponsor auf (Spanien, Grossbritannien, Deutschland).

Im Januar 2014 wurde das Abkommen zwischen der spanischen Bank und dem englischen Rennstall verlängert. Im Dezember 2015 hat die Bank ein Abkommen mit Jenson Button als Markenbotschafter erneuert.

Der gegenwärtige Vertrag der Bank Santander mit Ferrari läuft bis Ende 2017, unabhängig davon, dass Alonso Maranello vorzeitig verliess und für 2015 wieder bei McLaren andockte. Und auch unabhängig vom überraschenden Tod von Firmenchef und Rennfan Emilio Botín, der am 10. September 2014 einem Herzanfall erlag.

Nach dem Tod ihres Vater, der die Bank von 1986 bis 2014 geleitet hatte, wurde Ana Patricia Botín (53) von Verwaltungsrat zur Nachfolgerin ernannt. Emilio Botíns Urgrossvater hatte die Bank 1857 gegründet. Damit wird die Bank in vierter Generation ohne Unterbrechung von der Familie Botín geführt.

In Monaco sickert durch: Die Bank arbeitet an einer neuen Vertragsverlängerung.

Die Spanier schätzen die Kooperation mit Ferrari, weil die Formel 1 das Geldinstitut weltweit in die Auslage stellt, aber unsere spanischen Informanten beteuern: Es wird keine Verlängerung um jeden Preis geben.

Die vor Jahren ausgehandelten, angeblichen 45 Millionen Euro pro Jahr sind der Bank zu viel. Angstrebt wird eine Kostenverringerung von mindestens einem Drittel. Es ist davon auszugehen, dass die Bank dann auch etwas weniger prominent auf den roten Rennern zu sehen sein würde.

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