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Williams-Pilot Felipe Massa: Zarter Flirt mit Renault

Von Mathias Brunner
Felipe Massa

Felipe Massa

​Formel-1-Veteran Felipe Massa (35) spürt, dass seine Zeit bei Williams Ende 2016 vorbei sein könnte. Der elffache GP-Sieger hat aber keine Lust zum Aufhören: «Es gibt für mich andere Möglichkeiten.»

Die meisten Plätze für das Formel-1-Startfeld 2017 sind besetzt, ein Fragezeichen gibt es jedoch bei Williams. Der drittälteste GP-Rennstall (nach Ferrari und McLaren) wird die Option auf Valtteri Bottas ziehen, der Vertrag mit dem Brasilianer Felipe Massa läuft jedoch aus. Der WM-Zweite von 2008 (nach dem atemraubenden Finale von Interlagos gegen Lewis Hamilton) schliesst nicht mehr aus, dass er bei Williams keinen neuen Vertrag mehr erhalten wird. Gleichzeitig hat der frühere Ferrari-Werksfahrer aber wenig Lust zum Aufhören, er spricht von «interessanten Möglichkeiten». «Alles ist ganz offen», sagt Massa gegenüber dem Portal F1i. «Alles ist offen bei Williams, aber vielleicht habe ich auch eine Gelegenheit bei einem anderen Team, das müssen wir abwarten. Es ist noch etwas früh, darüber zu sprechen.»

«Klar denken die Rennställe über ihre Fahrer nach, aber wie das ausgeht, kann derzeit noch niemand sagen. Ich sehe mich nicht unter Druck. Ich will ein Rennen ums andere fahren und sehen, was dabei herauskommt.»

Massa gibt aber zu, mental darauf vorbereitet zu sein, dass 2016 vielleicht seine letzte Formel-1-Saison ist: «Ich bin auf alles gefasst. Ich möchte eigentlich bleiben, ich möchte weiter Spass haben, und ich glaube, ich kann einem Team viel geben. Aber wenn sich keine gute Gelegenheit ergibt, dann bin ich auch bereit, woanders einen Job zu suchen.»

Was für Massa feststeht: «Ich werde gewiss kein Feldfüller sein und mit einem schlechten Auto meine Freude an der Arbeit verlieren. Dazu bin ich nicht bereit.»

Auf die Frage, ob es für ihn nicht perfekt wäre, bei Williams zu bleiben, meint Felipe: «Aber vielleicht erhalte ich auch anderswo eine interessante Möglichkeit. Ich will keine Namen nennen. Aber ich spreche nicht von kleinen Teams, sondern von Rennställen, die sich verbessern wollen.»

Brasilianische Insider glauben: Es werden zarte Fäden Richtung Renault gesponnen. Die Franzosen haben immer festgehalten, dass mittelfristig ein Star ans Lenkrad soll – Jolyon Palmer und Kevin Magnussen sind Notlösungen. Palmer war schon verpflichtet, als Renault noch Lotus hiess. Magnussen sprang für den Venezolaner Pastor Maldonado ein, als dessen PDVSA-Ölquelle versiegte.

Ob Felipe Massa für Renault in dieser Aufbauphase die Idealbesetzung ist, darüber darf ruhig diskutiert werden. Seine Erfahrung ist unbestritten. Und, für Renault nicht ganz unerheblich: Die Franzosen wollen ihre Stellung in Südamerika ausbauen. Renault hat die Produktionszahlen der Werke in Brasilianer deutlich erhöht und kurbelt damit den Export in die Nachbarländer Argentinien, Chile, Kolumbien und Peru an.

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