Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

FP2 Silverstone: Nico Rosberg im Pech, Hamilton vorn

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton drehte auch im zweiten freien Training die schnellste Runde

Lewis Hamilton drehte auch im zweiten freien Training die schnellste Runde

Für Formel-1-WM-Leader Nico Rosberg verlief das zweite freie Training zum Grossbritannien-GP so gar nicht nach Wunsch: Er konnte keine Runde drehen. Sein Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton blieb hingegen der Schnellste.

Ein Wasserleck hielt die Ingenieure auf Nico Rosbergs Seite der Mercedes-Box schon vor dem Start zum zweiten freien Training auf Trab, sodass der Formel-1-WM-Leader den Start der Nachmittagssession verpasste. Während der Blondschopf zuschauen durfte, wie seine Mannschaft an seinem Dienstwagen schraubte, rückte Teamkollege Lewis Hamilton zusammen mit den meisten Konkurrenten schon früh aus.

Der erste Mann auf der Strecke war wie schon am Morgen Manor-Pilot Pascal Wehrlein, der schnell von den beiden Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen Gesellschaft bekam. Die beiden Fahrer in den roten Rennern sorgten wie die Konkurrenten Daniil Kvyat und Kevin Magnussen mit Ausritten neben die Piste schon früh für Unterhaltung.

Währenddessen drehte Haas-F1-Pilot Esteban Gutiérrez, der am Morgen noch zugunsten von Charles Leclerc hatte zusehen müssen, mit 1:38,681 min die erste gezeitete Runde. Schnell wurde diese erste Marke von Räikkönen unterboten, der im 1:34er-Bereich unterwegs war.

Dreher von Daniil Kvyat, Nico Rosberg im Pech

Nach den ersten zehn Minuten hatten sich schon alle Piloten bis auf Rosberg und Jenson Button auf der Strecke blicken lassen. Alle Piloten gaben nun schon ordentlich Gas, wobei Weltmeister Lewis Hamilton die Spitzenposition vor Red Bull Racing-Talent Daniel Ricciardo übernahm.

Die Zeitenjagd forderte bald ihr erstes Opfer: Daniil Kvyat drehte sich in der Club-Kurve und beschädigte sich dabei den Frontflügel. Kurz darauf mussten die Streckenposten ausrücken, um ein Trümmerteil von der Strecke zu pflücken.

Kurz nach der ersten Viertelstunde liess sich auch Button blicken und Rosberg machte sich auch schon bereit. Doch der Deutsche freute sich zu früh, noch bevor es losging, musste er wieder aussteigen und Mercedes bestätigte kurz darauf: Rosberg würde den zweiten Teil des Trainingsfreitags verpassen, weil noch weitere Checks an seinem Dienstwagen durchgeführt werden mussten.

Daniil Kvyat: Fluchen am Boxenfunk

Hamilton stellte auf den weichen Reifen eine Rundenzeit von 1:31,660 min auf und blieb damit sechs Tausendstel über der eigenen Medium-Bestmarke. Die Erklärung folgte über Boxenfunk: Hamilton berichtete seinem Renningenieur von Problemen im ersten Gang. Hinzu kam, dass der Unterschied zwischen der weichen und der mittelharten Mischung geringer als erwartet ausfiel.

Kurz nach der FP2-Halbzeit stellten die meisten Piloten auf Longruns um und Sauber-Pilot Marcus Ericsson erkundigte sich besorgt, warum sein linker Vorderreifen schneller abbaute als der Rest der Gummis. Sein Team erklärte ihm, dass man dies erwartet habe und er sich keine Sorgen machen müsse. Probleme bekundete auch Kvyat, der sich fluchend über das Fahrverhalten seines Renners beschwerte.

Keinen Grund zur Freude hatte auch Button, der Probleme mit dem Gaspedal bekundete und an die Box zurückbeordert wurde. Auch Sauber-Pilot Felipe Nasr musste wegen technischer Probleme im Schleichgang an die Box.

Der Rest des Feldes drehte fleissig seine Runden, wobei Hamilton konstant langsamer als die beiden Red Bull Racing-Fahrer Ricciardo und Max Verstappen unterwegs war. Alle drei hatten die weiche Mischung für ihre aktuellen Dauerläufe ausgesucht. Auch die beiden Ferrari-Fahrer waren langsamer als die Renner aus Milton Keynes unterwegs, allerdings hatte sich Sebastian Vettel die mittelharten Reifen geben lassen und Kimi Räikkönen war sogar auf der harten Mischung unterwegs.

Nach 20 Runden auf dem gleichen weichen Reifensatz bog Hamilton an die Box ab, um Medium-Reifen abzuholen. Der Weltmeister musste nach dem bitteren Aus von Rosberg das Trainingsprogramm alleine stemmen. Immerhin durfte er sich am Ende mit 1:31,660 min über die Bestzeit freuen.

Hinter dem Champion belegten Ricciardo, Verstappen, Vettel, Räikkönen, Alonso, Valtteri Bottas, Romain Grosjean, Jenson Button und Felipe Massa die restlichen Top-Ten-Positionen. Carlos Sainz, Esteban Gutiérrez, Kvyat, Nasr, Nico Hülkenberg, Sergio Pérez, Pascal Wehrlein, Jolyon Palmer, Ericsson, Magnussen und Haryanto komplettierten die Zeitenliste des Nachmittags.

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