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Formel-1-Reifen 2017: Pirelli will GP-Stars für Tests

Von Vanessa Georgoulas
Mario Isola: «Ich hoffe, dass wir die Stammfahrer in den Autos sehen werden»

Mario Isola: «Ich hoffe, dass wir die Stammfahrer in den Autos sehen werden»

Pirelli-Entwicklungsleiter Mario Isola betont, dass der Formel-1-Reifenausrüster die Mischungen und Konstruktionen für 2017 möglichst mit der ersten Besetzung von Ferrari, Red Bull Racing und Mercedes testen will.

Während die meisten Formel-1-Teams nach dem Deutschland-GP in die wohlverdiente Sommerpause verschwinden, geht die Testarbeit für Formel-1-Reifenausrüster Pirelli erst richtig los. Zusammen mit Ferrari, Red Bull Racing und Mercedes testen die Italiener die neuen Reifen für 2017.

Diese unterscheiden sich nicht nur mit Blick auf die Mischung und die Konstruktion von den diesjährigen Walzen. Auch die Dimensionen sind neu: Die 2017er-Vorderräder sind im Vergleich sechs Zentimeter (30,5 cm, derzeit 24,5 cm), die Hinterreifen sogar acht Zentimeter breiter (40,5 cm 2017, derzeit 32,5 cm).

Die Teams testen mit umgebauten alten Rennwagen, damit sie im Hinblick auf 2017 keinen Wettbewerbsvorteil gewinnen. Aus dem gleichen Grund laufen die Tests auch blind ab – die drei Rennställe wissen nicht, was Pirelli jeweils genau testet. Die dabei gewonnenen Daten werden auch allen Rennställen zur Verfügung gestellt.

Gleich nach dem zwölften Saisonlauf in Hockenheim geht es am 1. und 2. August mit einen zweitägigen Regenreifen-Test in Fiorano los. Auf der Ferrari-Hausstrecke rückt natürlich die Scuderia aus. Am 3. und 4. August folgt dann ein zweitägiger Trockenreifen-Test in Mugello mit Red Bull Racing.

Das Testprogramm wird danach erst im September fortgeführt – und zwar auf zwei Rennstrecken parallel: So testet Ferrari in Barcelona am 6. und 7. September Slicks, während Mercedes vom 6. bis 8. September auf dem Circuit Paul Ricard (auch auf Trockenreifen) unterwegs ist. Auch am 21. und 22. September rückt Mercedes auf dem Rundkurs von Le Castellet aus, diesmal aber auf Regenreifen.

Elf weitere Testtage dürfen Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing in den folgenden beiden Monaten zusammengerechnet absolvieren, wobei beim letzten Test am 29. November alle drei Teams zum Einsatz kommen sollen. Und geht es nach Pirelli, sollen die GP-Piloten und keine Testfahrer im Cockpit sitzen. Denn das Feedback der Piloten ist mit Blick auf die umfassenden Änderungen besonders wichtig, wie Mario Isola betont.

Der Italiener, der für das Entwicklungsprogramm des Reifenriesen aus Mailand verantwortlich ist, verriet im Gespräch mit den Kollegen von F1i.com: «Ich hoffe, dass wir die Stammfahrer in den Autos sehen werden, das war einer unserer Wünsche. Bisher haben wir noch nicht festgelegt, welche Fahrer in den Testträgern sitzen werden. Aber das wird sich bald zeigen.»

Isola erklärt: «Wir haben zusammen mit Vertretern des Automobilweltverbands FIA genau festgelegt, welche Sensoren zum Einsatz kommen werden und welche Telemetrie-Daten wir sammeln wollen. Wir werden Wärmebildkameras, Temperatur- und Druck-Sensoren verwenden. Die damit gesammelten Daten sind sehr wichtig, genauso wie das Feedback der Piloten. Wir müssen sicherstellen, dass wir in beiden Bereichen qualitativ hochwertige Rückmeldungen haben.»

Der Pirelli-Testplan

1. & 2. August: Fiorano, Ferrari, Regenreifen (2 Tage)
3. & 4. August: Mugello, Red Bull Racing, Slicks (2 Tage)
6. & 7. September: Barcelona, Ferrari, Slicks (2 Tage)
6. & 8. September: Paul Ricard, Mercedes, Slicks (3 Tage)
21. & 22. September: Paul Ricard, Mercedes, Regenreifen (2 Tage)?
12. & 13. Oktober: Barcelona, Mercedes, Slicks (2 Tage)?
14. bis 16. Oktober: Abu Dhabi, Red Bull Racing, Slicks (3 Tage)?
2. & 3. November: Abu Dhabi, Red Bull Racing, Regenreifen (2 Tage)?
14. bis 16. November: Abu Dhabi, Ferrari, Slicks (3 Tage)
29. November: Abu Dhabi, Ferrari, Mercedes und Red Bull Racing (1 Tag)

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