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Kimi Räikkönen über Max Verstappen: «Dann kracht es»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen gegen Kimi Räikkönen

Max Verstappen gegen Kimi Räikkönen

​Ferrari-Star Kimi Räikkönen ist derzeit nicht gut auf den Red Bull Racing-Teenager Max Verstappen zu sprechen. Der finnische Weltmeister von 2007 findet, der Spanien-Sieger verteidige sich unfair.

Im Benimmbuch des modernen Formel-1-Rennfahrers steht: Im Zweikampf ist ein Richtungswechsel erlaubt, mit Betonung auf «ein». Formel-1-Veteran Kimi Räikkönen ist nach dem Duell mit dem jungen Max Verstappen überzeugt – der Niederländer ignoriert diese Vorschrift.

Kimi nach dem Ungarn-GP: «Es liegt nicht an mir zu entscheiden, was korrekt ist und was nicht, aber ich habe Fahrer gesehen, die für erheblich weniger eine Strafe erhalten haben. Ich bin enttäuscht, weil ich nicht an ihm vorbei gekommen bin. Der Speed stimmte, aber jeder weiss, wie schwierig es ist, hier zu überholen.»

Ex-GP-Fahrer Paul di Resta: «Für mich hat Max seine Position zu vehement verteidigt, das sind klar zwei Richtungswechsel. Zu diesem Zeitpunkt hat sich Kimi schon festgelegt für den Angriff, genau aus diesem Grund wurde dieses Abkommen ja eingeführt. Die Kollision ist dann oft unvermeidlich. Ich wundere mich eigentlich, dass nicht mehr passiert ist.»

Der dreifache GP-Sieger Johnny Herbert sagt: «Solche Zickzack-Manöver haben wir früher in anderen Kategorien gefahren, und klar ist das aufregend zum Zuschauen. Aber es hat ja gute Gründe, wieso dieses Abkommen eingeführt worden ist. Alan Jones ist zum Glück in der Rennleitung, und ich bin sicher, dass er sich das mit seinen Kollegen anschauen wird.»

Über Funk schimpfte der 20fache GP-Sieger Räikkönen: «Er wechselte von rechts zurück nach links, als ich angreifen wollte. Er tut das die ganze Zeit über. Wenn er das weiter macht, dann kracht es. Denn ich greife zuerst an, und wenn er dann rüberzieht, dann geht mir der Raum aus.»

Max meinte nach dem Rennen über die Schimpftiraden von Kimi am Funk: «Es ist doch schön, wenn Kimi mal etwas mehr redet. Ich glaube, ich bin fair gefahren. Ich habe nicht zwei Mal die Linie gewechselt. Es wäre sehr seltsam, wenn ich eine Strafe erhalten würde.»

Über das Manöver, bei dem sich Räikkönen am rechten Hinterrad von Max die linke Seitenplatte des Frontflügels abstreifte, meint der Spanien-GP-Sieger: «Er war mit diesem Angriff etwas optimistisch. Er hat zu spät gebremst und mich am Heck getroffen. Zum Glück blieb mein Reifen heil. So etwas kann vorkommen.»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner kann die ganze Aufregung nicht ganz verstehen: «Ich weiss, dass Kimi ein wenig am Jammern ist, aber das war doch fabelhafter Motorsport! Max hat sich perfekt verteidigt, ich erkenne da keine zwei Seitenwechsel. Das war absolut hart, aber fair. Wir liegen in der WM nun noch einen Punkt hinter Ferrari, wir sind auf Kurs. Mercedes fährt in der eigenen Kategorie.»

Bislang ist nichts von einer möglichen Untersuchung gegen Max Verstappens seitens der Rennpolizei bekannt.

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