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Kimi Räikkönen (Ferrari): Pole in Belgien verschenkt

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

​Kimi Räikkönen geht als Drittschnellster und damit als bester Ferrari-Fahrer in den Belgien-GP. Aber der Weltmeister von 2007 ist selbstkritisch: Pole in der letzten Schikane verschenkt.

Kimi Räikkönen war im dritten freien Training zum Belgien-GP Schnellster, da lohnte es sich nachzuschlagen, wann der Ferrari-Weltmeister von 2007 letztmals auf einer Formel-1-Pole gestanden hatte – genau, es war in Magny-Cours 2008.

Gut drei Stunden nach dem letzten freien Training und wenige Minuten nach Ende des Abschlusstrainings sass Kimi unter den besten Drei des Qualifyings, aber eben nicht nach einer 17. Pole (und eben der ersten nach acht Jahren), sondern lediglich als Drittschnellster. Rückstand auf Nico Rosberg: nur 166 Tausendstelsekunden!

Kimi Räikkönen würden wir jetzt nicht unbedingt als Gastreferent engagieren, zu einsilbig, zu nuschelig seine Sprache. Aber keiner kann dem Finnen vorwerfen, er flunkere der Öffentlichkeit etwas vor. «Ich habe in der letzten Schikane zwei Zehntel liegen lassen, da hat mein Auto zu stark untersteuert», sagt der 20fache GP-Sieger. «Die Pole wäre für uns machmal gewesen, das ist sehr enttäuschend.»

«Es ist besser für Ferrari gelaufen als an den vergangenen GP-Wochenenden, aber wir sind eben nicht auf Rang 1, und so lange das nicht passiert, kann ich auch nicht happy sein.»

Die Piloten gehen mit unterschiedlicher Reifenwahl ins Rennen, Nico Rosberg mit der weichen Mischung, Max Verstappen mit der superweichen. Kimi meint: «Ich schlafe ruhig, was unsere Reifenwahl angeht. Es ist immer schwer vorherzusagen, wie sich ein Rennen entwickelt, aber dieses Mal ist es noch kniffliger. Denn es ist viel wärmer als wir alle erwartet haben, das Reifen-Management wird ein hartes Stück Arbeit. Doch das ist eine Aufgabe, die für alle Fahrer gleich ist.»

Wieso scheint Ferrari in Belgien konkurrenzfähiger zu sein?

Räikkönen gibt zur Antwort: «Das wechselt oft von Rennstrecke zu Rennstrecke. Manchmal können wir selber nicht sagen, warum das so ist. Klar ist es schön, dass wir Nico so naherücken konnten. Aber was nützt das, wenn wir ihn nicht hinter uns haben?»

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