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Fernando Alonso hinter Hamilton: Um 60 Ränge zurück!

Von Mathias Brunner
Honda-Rennchef Yusuka Hasegawa und Fernando Alonso

Honda-Rennchef Yusuka Hasegawa und Fernando Alonso

​Gemäss Stand von Samstagabend wird Weltmeister Lewis Hamilton nicht als Letzter in den Belgien-GP gehen müssen: Denn Fernando Alonso erhält wohl noch mehr Strafplätze.

Sonntagmorgen in Spa-Francorchamps – Ausnahmezustand! Stillstand auf der Autobahn, seit morgens um sieben geht es bei der Ausfahrt Francorchamps nur in Zeitlupe vorwärts. Ich habe so einen Fan-Aufmarsch nicht erlebt seit Michael Schumacher. Überall orange Hemden für Max Verstappen, unzählige Red Bull Racing-Shirts, an jeder Ecke ist Holländisch zu hören. Der 18jährige Max mobilisiert die Massen, und er hat seine Anhänger mit einer tollen Fahrt zum zweiten Startplatz nicht enttäuscht.

Am anderen Ende des Wohlfühlspektrums: Die letzte Startreihe zum Belgien-GP, denn dort finden wir die früheren McLaren-Stallgefährten Lewis Hamilton und Fernando Alonso.

SPEEDWEEK.com-Leser wissen: Mercedes-Star Hamilton hat in Spa-Francorchamps drei neue Motoren eingebaut erhalten, nach Rechnung von Mercedes ergibt das (aufgrund der Strafen für den Einbau zusätzlicher Motor-Elemente) eine Versetzung um 55 Ränge. Hamilton ging gestern davon aus, dass er als Letzter in den Belgien-GP gehen würde. Aber das stimmt wohl nicht.

Denn Fernando Alonso ist im Abschlusstraining nur wenige Meter weit gekommen, und nach Rechnung von Honda (die ebenfalls mehrfach Antriebseinheiten gewechselt haben) wird der Spanier aufgrund des Einbaus eines dritten Aggregats sogar 60 Strafränge erhalten – und sich damit hinter Hamilton aufstellen.

Schon im dritten freien Training gab es im Wagen des Asturiers ein Problem mit niedrigem Öldruck. Honda-Rennchef Yusuka Hasegawa musste sich beim Weltmeister von 2005 und 2006 entschuldigen: «Es war ein Fehler, mit dem gleichen Motor ins Abschlusstraining zu gehen. Wir hatten eine Unregelmässigkeit mit dem Öldruck erkannt, wir prüften die Daten, nahmen eine Änderung vor und glaubten, das würde reichen. Meine Einschätzung war falsch. Wir mussten den Motor ausbauen und ersetzen.»

Ein zuvor verwendeter Motor der jüngsten Spezifikation hatte schon am Freitag wieder ausgebaut werden müssen – wegen eines Wasserlecks.

Wieso schwächelt Honda, nachdem die Standfestigkeit in dieser Saison recht gut gewesen ist? «Wir glauben, es ist ein Zufall», gibt Hasegawa zur Antwort. «Wir sind nicht der Meinung, dass der Defekt etwas mit dem Upgrade an sich zu tun hat. Aber das muss eine Analyse im Werk beweisen.»

Nach Rechnung von Honda kommt Alonso auf 60 Startränge, aber noch liegt keine Bestätigung der FIA vor – wenn die Motorhersteller dem Autoverband bestätigt haben, welche Motor-Elemente ausgebaut wurden. Aufgrund der Strafen ergibt sich dann die exakte Aufstellung zum Belgien-GP.

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