Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

1. Training Monza: Nico Rosberg setzt Duftmarke

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg drehte mit 1:22,959 min die schnellste Runde im ersten freien Training zum Italien-GP

Nico Rosberg drehte mit 1:22,959 min die schnellste Runde im ersten freien Training zum Italien-GP

Mercedes-Titelkandidat Nico Rosberg drehte im ersten freien Training zum Italien-GP die schnellste Runde. Teamkollege und WM-Leader Lewis Hamilton musste sich mit der zweitschnellsten Rundenzeit begnügen.

Die Formel-1-Stars durften bei 30 Grad Streckentemperatur zum ersten freien Training in Monza ausrücken und gleich mehrere Piloten liessen sich bereits in der ersten Minute auf der Strecke blicken. Auch die beiden Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen gehörten zur ersten Gruppe, während Red Bull Racing-Ausnahmekönner Max Verstappen noch in der Garage verweilte.

Der Erste, der sich eine Rundenzeit notieren liess, war Jenson Button. Das McLaren-Honda-Urgestein umrundete den Highspeed-Kurs in 1:28,922 min – und zwar mit dem Kopfschutz-System Halo, das der Weltmeister von 2009 wie Force India-Pilot Sergio Pérez schon bei seiner ersten Ausfahrt ausprobierte. Auch an Verstappen war auf der ersten Runde mit dem umstrittenen Halo unterwegs.

Wie schon in Spa durften die GP-Fahrer auch in Monza einige Prototyp-Reifen von Pirelli testen, und Pérez, Lewis Hamilton, Valtteri Bottas, Nico Rosberg, Jenson Button, Felipe Nasr, Räikkönen, Marcus Ericsson, Felipe Massa und Max Verstappen drehten gleich ihre ersten Runden auf den Experimental-Mischungen.

Lewis Hamilton gibt Gas

Drei Minuten nach Buttons erster Rundenzeit setzten sich die Mercedes-Fahrer Hamilton und Rosberg an die Spitze, wobei der Weltmeister mit 1:24,670 min die Nase vorne hatte. Der WM-Leader verbesserte sich in der folgenden Runde auf 1:24,123 min und unterbot damit seine FP1-Bestzeit von 2015, die 1:24,670 min betrug.

Nach der ersten Hektik wurde es wieder etwas ruhiger auf der Strecke. Mit Daniel Ricciardo, Ericsson, Massa und Verstappen hatten sich gleich vier Piloten nach den ersten 20 Minuten und den ersten Installationsrunden noch nicht wieder blicken lassen.

Auch Vettel drehte seine erste gezeitete Runde erst 25 Minuten nachdem die Boxenampel auf Grün gesprungen war. Der Heppenheimer reihte sich mit 1,6 Sekunden Rückstand auf Leader Hamilton auf der fünften Position ein. Kurz davor hatte sich Alfonso Celis, der den Renner von Nico Hülkenberg fahren durfte, die sechste Position gesichert. Der 19-jährige Mexikaner wurde in der Folge aber wieder bis auf Position 13 durchgereicht.

Vier Minuten nach Vettel setzte auch Verstappen seine erste Duftmarke. Der 18-Jährige brannte eine 1:25,691 min in den Asphalt – und blieb damit 1,9 Sekunden unter der neuen Bestmarke, die Rosberg gesetzt hatte. Der Deutsche war vier Zehntel schneller als sein Mercedes-Teamkollege unterwegs. Doch Hamilton liess sich nicht zweimal bitten und eroberte die Spitzenposition zurück – allerdings bloss mit acht Tausendstel Vorsprung.

Felipe Massa mit Turbo-Problemen

Noch bevor die erste halbe Stunde durch war, steckte Massa wieder in der Box fest. Denn schon auf der Installationsrunde stellten die Williams-Ingenieure ein Problem mit dem Turbo in seinem Heck fest. Weil deshalb Teile ausgewechselt wurden, musste der kleine Brasilianer eine Zwangspause von rund 20 Minuten hinnehmen.

Nach den ersten 40 Minuten wurde es kurz ruhig im königlichen Park, denn die GP-Stars – wie gewohnt mussten die GP-Fahrer zu diesem Zeitpunkt ihre Zusatz-Reifenmischung für das erste Training zurückgeben. Einzig die beiden Toro Rosso-Piloten Daniil Kvyat und Carlos Sainz drehten zu diesem Zeitpunkt noch ihre Runden – auf den Prototyp-Mischungen, die den Formel-1-Teams für die ersten beiden Trainings zur Verfügung stehen.

Felipe Nasr: Spezieller Helm für Monza-GP

Nasr, der mit einem speziellen Helmdesign zum GP-Wochenende in Italien ausrückte, gesellte sich zur FP1-Halbzeit zu den beiden Konkurrenten in den Rennern aus Faenza. Der Brasilianer zeigte auf seinem Kopfschutz die GP-Ikonen Tazio Nuvolari, Michele Alboreto, Nino Farina, Alberto Ascari und Elio de Angelis.

Gegenüber SPEEDWEEK.com erklärte er vor dem Training: «Ich möchte mich damit vor der grossen Formel-1-Historie des Landes verneigen. Man kann sagen, dass Italien meine zweite Heimat ist, denn als ich nach Europa kam, habe ich hier gelebt und viele gute Freunde gefunden.»

Die Zuschauer am Autodromo bekamenauch einige Ausrutscher zu sehen: Der Erste, der sich neben der Strecke wiederfand, war Celis. Der Force India-Pilot geriet in der fünften Kurve neben die Strecke, konnte aber weiterfahren. Fünf Minuten später unternahm auch WM-Titelkandidat Nico Rosberg einen Ausflug neben die Piste.

Der Deutsche tat dies allerdings in der ersten Schikane und musste in der Folge über die hohen Randsteine brettern, während sich Carlos Sainz knapp elf Minuten nach dem Mercedes-Fahrer in Kurve 5 vertat. Auch Hamilton (gleich zwei Mal), Wehrlein, Esteban Ocon und Grosjean waren in der Folge neben der Piste unterwegs.

Auch Verstappen rutschte in der Ascari neben die Strecke und wirbelte dabei viel Dreck auf. Der Niederländer analysierte messerscharf: «Offenbar habe ich nun weniger Grip.» Unterdessen hatte sich Rosberg mit 1:22,959 min wieder an die Spitze gesetzt. Hamilton, der wie sein Titel-Kontrahent und Teamkollege auf den weichen Reifen ausrückte, gab auch gleich Gas – musste sich aber mit zwei Zehnteln Rückstand hinter dem Deutschen einreihen.

Starke Runde von Marcus Ericsson

Eine starke Runde legte auch Ericsson hin. Der Sauber-Pilot reihte sich auf Position 14 ein – obwohl er im Gegensatz zu den beiden Ferrari-Fahrern und den Haas-Piloten Romain Grosjean und Esteban Gutiérrez nicht mit der neuesten Version der Antriebseinheit unterwegs war. Der Grund: Die beiden Sauber-Fahrer mussten in Italien gemäss Plan mit dem gleichen Motor ausrücken wie in Spa.

Vier Minuten vor dem Ende musste Alonso im Schleichgang die Box ansteuern, weil ein Problem mit dem Getriebe auftauchte. Der Weltmeister von 2005 und 2006 fragte über Boxenfunk nach, was er genau zu tun habe, und sein Renningenieur erklärte ihm: «Fahr einfach langsam an die Box zurück.»

Am Ende durfte sich Rosberg über die Bestzeit freuen. Hamilton, Räikkönen, Vettel, Pérez, Grosjean, Bottas, Verstappen, Gutiérrez und Riccairdo belegten die restlichen Top-Ten-Positionen. Button, Celis, Alonso, Massa, Ericsson, Sainz, Kvyat, Ocon, Nasr, Wehrlein, Jolyon Palmer und Kevin Magnussen komplettierten die Zeitenliste.

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