Formel 1: So heißen die neuen Autos

Alonso und Ferrari spitze

Von Peter Hesseler
Alonso setzte erste Duftmarke mit Testbestzeit

Alonso setzte erste Duftmarke mit Testbestzeit

Ferrari besticht auch am letzten Tag der ersten Testwoche mit dem zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso am Steuer – Schumi dämpft als Dritter die Erwartungen.

Am dritten Tag des Valencia-Tests, der ersten Arbeitswoche für die Fahrer im Auto in diesem Jahr, präsentierte sich Ferrari-Neuzugang Fernando Alonso in Hochform. Der Spanier erzielte in 1:11,470 Min. die beste Rundenzeit des Tages und auch die beste des gesamten Tests.

Hervorragende Bilanz für einen Arbeitstag mit 127 Runden, an denen Alonso 35.000 Zuschauer anlockte und gleich mit Setup-Arbeit begann.

Ferrari hat damit an allen drei Tagen die Bestzeit erzielt und Bedenken einigermassen zertreut, man könnte mit aerodynamischen Problemen in die neue Saison starten. Allerdings sind die Benzinmengen, mit denen gefahren wurde, nur den Teams unbekannt.

Wenig Sprit kann es nicht an Bord des F10 gewesen sein, denn Alonso absolvierte nach seiner Toprunde noch acht weitere Umläufe.

Zweitschnellster war auch ein Spanier. Pedro de la Rosa aus Barcelona, der die starke Form des Sauber-Teams mit dem C29 bestätigte, obwohl er tagsüber nach einer kleinen Kollision mit Williams-Neuling Nico Hülkenberg vorübegehend eine Reparaturpause einlegen musste. Dem Spanier fehlten sechs Zehntelsekunden auf seinen Landsmann Alonso.

Vier weitere Zehntel dahinter folgte Michael Schumacher, der bis auf ein Hydraulikleck am Mercedes Grand Prix den ersten Ganztagestest seines Comebacks abslvierte.

Schumi erklärte am Rande seine Zufriedenheit mit dem Testverlauf, gab aber vor, in den ersten GP nicht mit Siegen zu rechnen. Er erklärte derzeit nicht auf Testzeiten zu schauen. Er fuhr noch ohne die letzte Version des Diffusors und Frontflügels. Mercedes GP hat also noch Luft. Man will bis zum nächsten test (ab 10.2. in Jerez) die Gewichtsverteilung am Silberpfeil W01 optimieren.

Von seiner persönlichen Form und seinem Fahrgefühl her habe er sich schneller wieder eingewöhnt als gedacht.

Man darf also annehmen: Schumi ist schon wieder voll drin. Er war vier Zehntelsekunden schneller als Teampartner Nico Rosberg am Vortag, der allerdings noch keine perfekte Sitzposition innehatte. Man muss jedoch kein Prophet sein um auch hinters Schumachers Tempo die letzten Fragezeichen abzuräumen. Er kann es noch!

Tages-Fünfter wurde Weltmeister Jenson Button (McLaren-Mercedes), der wie Alonso erstmals 2010 im Auto arbeitete. Er drehte 82 Runden.

Für Renault startete Neuling Vitaly Petrov aus Rusland, und zwar eine Zehntelsekunden langsamer als Button. Das war gut. Und Hülkenberg, der neue Williams-Pilot, bildete mit weiteren sechs Zehntelsekunden Rückstand (2,2 insgesamt) das Schlusslicht der sieben vertretenen Teams an diesem Tag. Allerdings kam er auf 126 Runden. Williams scheint Probleme zu haben.

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