Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Jenson Button und Williams: Wieso Rückkehr scheiterte

Von Mathias Brunner
​Teamchefin Claire Williams gibt erstmals zu, dass es Bestrebungen gab, Jenson Button in ihren Rennstall zurückzuholen, wo er 2000 seine GP-Karriere begann. «Es wäre traumhaft gewesen, ihn zu engagieren.»

Formel-1-Veteran Jenson Button fährt im kommenden Jahr in aller Wahrscheinlichkeit keine Grands Prix. Statt ihm wird der junge Stoffel Vandoorne im zweiten McLaren-Honda neben Fernando Alonso sitzen. Button nennt das eine Auszeit.

Einhellige Meinung im Fahrerlager: McLaren-Mitbesitzer Ron Dennis hat mit der Querbeförderung von Jenson Button eine Rückversicherung abgeschlossen. Sollte 2017 Fernando Alonso die Lust an der Formel 1 vergehen, weil die neuen Rennwagen nicht mehr Fahrspass bieten als die bisherigen, dann wäre McLaren auf einmal mit nur einem Piloten da gestanden – Stoffel Vandoorne. Button einen neuen Vertrag als Reservefahrer zu geben, das heisst: Verlässt Alonso den GP-Sport, hat Ron Dennis mit seinem englischen Landsmann einen Plan B.

Der 15fache GP-Sieger Button betont: «Ich sehe das definitiv nicht als Rücktritt aus der Formel 1.»

Es hätte für den Weltmeister von 2009 aber noch einen anderen Weg gegeben: zurück zu Williams. Dort gab der heute 36-Jährige im Jahr 2000 sein Formel-1-Debüt.

In Monza war aus Williams-Kreisen zu vernehmen: Man habe bei Button den unbändigen Willen vermisst, sich ein Cockpit bei seinem früheren Rennstall sichern zu wollen. Button selber betont, er brauche eine Pause: «Mein Leben in den vergangenen sechzehn Jahren wurde vom WM-Programm von Bernie Ecclestone bestimmt.»

Englische Insider beteuern: Button glaube ernsthaft an eine Rückkehr 2018 und daran, dann in einem titelfähigen Auto zu sitzen. Bei Williams erkannte er diese Perspektive offenbar nicht.

Aber was sagt Williams, wenn die Diktiergeräte angeschaltet sind? Teamchefin Claire Williams sagt gegenüber den Kollegen der britischen Sky: «Wir hatten sehr grosses Interesse daran, Jenson wieder zu Williams zu holen. Das hätte doch jeder. Er ist ein fabelhaft begabter Fahrer und wäre für jeden Rennstall eine Bereicherung. Ich habe seine Ankündigung vom Samstag in Monza sehr bedauert, wir verlieren mit Felipe Massa und Jenson nun zwei tolle Rennfahrer.»

«Wir haben versucht, Jenson für 2017 unter Vertrag zu nehmen, aber es hat nicht geklappt. Es wäre prima gewesen, als britisches Team wieder mit einem britischen Piloten anzutreten. Vielleicht klappt es ja doch noch eines Tages.»

Der letzte Brite als GP-Fahrer im Williams war – Jenson Button!

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