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Honda in Malaysia: Mehr Power nur für Fernando Alonso

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso in Singapur

Fernando Alonso in Singapur

​Honda, der Motorpartner von McLaren, will für Fernando Alonso und Jenson Button noch eine schärfere Version des 1,6-Liter-Turbomotors nachlegen. Aber die Japaner haben ein kleines Timing-Problem.

Ferrari hat in Monza die restlichen, 2016 zur Verfügung stehenden Entwicklungswertmarken verfeuert, um beim Heimrennen gut auszusehen. Viel genützt hat es nicht – Sebastian Vettel wurde Dritter. Als nächster Motorhersteller ist Renault an der Reihe gewesen, in Singapur. Die Franzosen haben gemäss des Autoverbands FIA drei der so genannten Token (Entwicklungsmarken) für den verbesserten Motor verwendet, dazu spendierte Treibstoffpartner Total einen schärferen Sprit. Angeblich war diese Evo-Stufe mehr als 15 PS wert. Umgesetzt auf den Marina Bay Circuit waren das rund zwei Zehntelsekunden. Fast wäre die Rechnung im Rennen aufgegangen: Mit dem neuen Motor konnte Daniel Ricciardo Leader Nico Rosberg tüchtig einheizen und wurde Dritter. Kevin Magnussen im Werksauto fuhr dank des verbesserten Aggregats zum zweiten Mal 2016 unter die besten Zehn.

Damit haben die Motorhersteller gemäss FIA noch folgenden Entwicklungsspielraum:

Ferrari: 32 Wertmarken verbraucht (nach Monza keine mehr übrig)
Honda: 29 (noch 3 übrig)
Mercedes: 26 (noch 6 übrig)
Renault: 13 (3 in Singapur verbraucht, noch 18 übrig)

Die Frage ist: Was macht nun Honda? Schliesslich steht mit dem Grossen Preis von Japan in Suzuka, auf der Honda-Heimstrecke, bald ihr wichtigstes Rennen des Jahres an.

Und genau das ist das Problem von Honda-Rennchef Yusuke Hasegawa. Denn erst in Belgien waren sieben Wertmarken für ein neues Aggregat für Fernando Alonso verbraucht worden, womit der Spanier in die letzte Startreihe musste (Jenson Button hat einen anderen Einsatzplan). Den Motor von Alonso in Belgien zu erneuern, bedeutete auch: Noch waren neun Wochenenden zu absolvieren, ein Motor mehr muss also früher oder später kommen.

Hasegawa in Singapur: «Wir wollen aber nicht, dass unsere Fahrer vor eigenem Publikum eine Strafe hinnehmen müssen. Sonst muss ich mich in Suzuka gar nicht vor den Fans blicken lassen.»

Um aber in Suzuka von mehr Power zu profitieren, heisst das im Umkehrschluss: Der verbesserte japanische V6-Motor müsste in Sepang kommen.

Hasegawa lässt sich nicht festnageln: «Wir sind mit McLaren noch am Reden, wie wir das am besten aufgleisen sollen.»

Zudem will der Honda-Rennchef nicht beide Piloten ans Ende des Feldes verbannen, um nicht die Chancen von McLaren-Honda im Konstrukteurspokal zu kompromittieren. Da heisst es 54:47 gegen Toro Rosso im Kampf um Rang 6.

Denkbar ist: Neuer Motor (und Strafe) für Alonso in Sepang, dafür hat er dann in Suzuka freie Fahrt (immer vorausgesetzt, dass mit dem verbesserten V6 alles in Ordnung ist); Button würde dann erst in den USA mit dem neuen Motor fahren.

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