Valentino Rossi sucht das Glück

Formel E und DTM: Audi-Achterbahn der Emotionen

Von Andreas Reiners
Lucas di Grassi sprang in den Zürichsee, seine Chefs hinterher

Lucas di Grassi sprang in den Zürichsee, seine Chefs hinterher

Audis Motorsportchef Dieter Gass erlebt in dieser Saison die ganze Palette an Emotionen. In der DTM fahren die Ingolstädter gnadenlos hinterher. In der Formel E hat man vor dem Finale noch einen Titel im Blick.

Dieter Gass will erst gar keine Missverständnisse aufkommen lassen. Die DTM liegt ihm am Herzen. Auch wenn es ein schwieriges Jahr ist. Ein sehr schwieriges. Denn Audi fährt nach drei Titeln 2017 in diesem Jahr nur hinterher, schreibt die Titel 2018 bereits nach dem vierten von zehn Rennwochenenden ab. In der Herstellerwertung hat Audi 122 Punkte und liegt damit deutlich hinter der Konkurrenz von Mercedes (421) und BMW (313).

«Titel brauchen wir uns nicht einbilden. Ich wüsste nicht, wie wir das schaffen sollen. Wir werden uns auf Rennen fokussieren und versuchen, das Meiste herauszuholen. Die Möglichkeit gibt es immer wieder, dass man mal einen Podestplatz oder einen Sieg holt. Man darf nicht die Flügel hängen lassen, muss immer weiter pushen», sagte Gass.

Man wisse, dass es ein Jahr nach einem Jahr mit vielen Erfolgen sei: «Jetzt schauen wir, wie wir das vernünftig abwickeln können», so Gass.

Immerhin hat Gass noch die Formel E. Auch dort lief es anfangs nicht gut. Es gab einige Ausfälle, Pech, Unvermögen, Disqualifikationen. Inzwischen hat Audi aber drei Saisonsiege gefeiert, zwei durch Daniel Abt, einen durch Lucas di Grassi. Die Ingolstädter haben sich wieder herangekämpft. Di Grassi wird seinen Titel nicht verteidigen können, aber in der Teamwertung belegt Audi mit 186 Punkten Platz zwei, Techeetah ist zwei Rennen vor Schluss mit 219 Zählern noch in Schlagdistanz.

«Natürlich ist es schöner, wenn man irgendwo hinfahren kann, wo man auch gewinnen kann», sagt er.

So schön, dass Gass zuletzt in Zürich sogar freiwillig in den See gesprungen ist, nachdem Rennsieger di Grassi den Anfang machte. «Nachdem Lucas gesprungen ist, sind einige Mechaniker gesprungen», so Gass. Die Mannschaft forderte daraufhin Teamcjef Allan McNish auf, ebenfalls zu springen.

Doch der verspekulierte sich. «Allan hat gedacht, er wiegt sich in sicherem Wasser, wenn er sagt: „Ich springe, wenn der Dieter springt.“ Sowas darf man mir nicht sagen. Ich bin noch nie aus einer solchen Höhe gesprungen, habe ich hinterher festgestellt.» Bleibt abzuwarten, was man sich einfallen lässt, wenn es in der Formel E doch noch etwas wird mit einem Titel.

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