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Premiere in Japan: Wirbelsäulentest?

Von Gerhard Kuntschik
Action in Tokio: Mitten in der japanischen Hauptstadt findet das vierte Rennwochenende der Formel E statt. Die bekannt rennverrückten Fans freuen sich auf die Elektro-Show im Messezentrum.

Rennwoche in Japan: Bevor noch die Formel 1 zum ungewohnten Termin (Frühjahr statt Herbst) nach Suzuka kommt und dort am 7. April den vierten Saisonlauf absolviert, ist die Formel E erstmals zu Gast: Mitten in Tokio am Samstag (Qualifying 2.20 MEZ, Rennen 7.00) zur Premiere in Japan im 121. Rennen der FE-Historie und im 24. Staat, in dem die Elektroserie auftritt. Womit in einem der wichtigsten Märkte für die Autobauer dieser E-Prix ein Schlüsselrennen sein wird. Nicht nur für das «Heimteam» Nissan, das nach Oliver Rowlands Podestplätzen in Diriyah und Sao Paulo nach weiteren Erfolgen lechzt.

Gefahren wird in Tokio rund um «Big Sight», das moderne Messe- und Veranstaltungszentrum unweit der berühmten Rainbow Bridge, das seit Jahren die Tokyo Motor Show beherbergt. Die 2,58 Kilometer lange Strecke weist 18 Kurven auf, und Weltmeister Jake Dennis (Andretti-Porsche) urteilt nach den Simulatortests: «Ein enger, kurviger Kurs mit vielen Bodenwellen. Ich bin sicher, das gibt gute Action für die Zuschauer, aber für die Fahrer wird es ein Wirbelsäulentest! Die Strecke ist der von Rom (wo die FE nicht mehr fährt, Anm.) ähnlich.»

«Ich war einige Male in Japan beim Nismo-Festival (der Nissan-Sportabteilung, Anm.), und die Begeisterung der Fans war unglaublich. Ich hoffe, sie können sich für uns auch am Wochenende begeistern», meinte der Engländer Rowland, der 68 Rennen der FE bestritt, den Großteil davon für Nissan (2018-21, 2024), und dabei einen Sieg feierte (Berlin 2020).

Jaguar-Jubiläum

Nicht nur Rowland und Teamkollege Sascha Fenestraz wollen Nissan ein großartiges Heimspiel bereiten, auch die beiden Jaguar-Stars Mitch Evans und Nick Cassidy streben in Tokio nach Besonderem: Es ist das 100. Rennen für Jaguar, seit die Briten 2016 in Saison drei in Hongkong in die Serie einstiegen. Und es ist auch das 100. FE-Rennen für Evans, der bisher nur für Jaguar antrat – und «ewiger» Titelanwärter ist.

Doch dem Vizechampion fehlt noch ein Saisonsieg – triumphiert er in Tokio, wäre er der fünfte Gewinner in Saison zehn nach Pascal Wehrlein (Porsche, Mexiko), Jake Dennis (Andretti-Porsche) und Nick Cassidy (Jaguar, beide Diriyah) sowie Sam Bird (McLaren-Nissan, Sao Paulo). «Ich war erst 22 Jahre alt, als ich erstmals für Jaguar fuhr. Es ist verrückt, wie die Zeit vergeht», sagt der 29-jährige aktuelle WM-Dritte. Mit 39 Punkten liegt Evans 18 hinter seinem führenden Landsmann und Teamkollegen Cassidy, der in Sao Paulo ein Streichresultat hinnehmen musste. Dazwischen lauert Wehrlein (vier Punkte hinter Cassidy) und will natürlich die Führung übernehmen. Hinter Evans sind Jean-Éric Vergne (DS Penske), Dennis, Bird und Rowland in Schlagdistanz, und auch Max Günther (Maserati) hat als Achter noch eine gute Position. Der Deutsch-Österreicher bildet mit Evans, Wehrlein und Vergne jenes Quartett, das bisher in allen vier Rennen Punkte holte.

Auf die das Abt-Cupra-Team mit Nico Müller (zuletzt starker Siebter im Qualifying in Sao Paulo) und Lucas di Grassi noch wartet. Aber diesmal: Big in Japan? Der Schweizer Müller ist jedenfalls voll Tatendrang: «Es ist mein erster Besuch in Japan überhaupt. Und ich hatte im Simulator noch nie so viel Spaß wie mit diesem Kurs.» Und er teilt die Einschätzung von Jake Dennis: «Ein anspruchsvolles Layout mit einem technisch schwierigen ersten Teil, Highspeed-Passagen und sogar Sprüngen. Action scheint also garantiert.»

Alle Rennen der Formel E 2024 werden live auf ServusTV übertragen. In Österreich im linearen Kanal ServusTV und auf der Streaming-Plattform ServusTV On; In Deutschland läuft die ServusTV-Übertragung linear auf DF1 sowie digital bei ServusTV On, df1.de sowie via speedweek.com und ServusTV Motorsport bei MagentaTV. Andreas Gröbl und Daniel Goggi kommentieren abwechselnd.

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