Bahnpokal: Timo Wachs Sieger – Baumann arg verletzt
Timo Wachs (32) siegte beim Langbahnpokal Solo vor Jens Buchberger (43)
Das Rennen um den Langbahnpokal Solo, die inoffizielle Deutsche Meisterschaft in der B-Lizenz, fand auf der Nahner Waldbahn in Osnabrück unter hervorragenden Bedingungen statt. Das Wetter was bestens, die Ränge waren gut gefüllt und 18 Fahrer, darunter mit Nynke Sijbesma eine junge Niederländerin, waren am Start.
Josef Hukelmann vom MSC Hümmling Werlte freute sich schon vor Beginn der zwölf Leute über die gute Beteiligung: «18 Aktive, das gab es seit Jahren nicht mehr, unsere Bemühungen haben sich also gelohnt.»
Doch das Feld dezimierte sich auf der echten Grasbahn mit ihren Berg- und Talfahrten schnell. Gleich im ersten Lauf erwischte es Robert Baumann böse. Nach dem Start hatte der 35-jährige Teterower ausgangs der ersten Kurve einen Aufsteiger und knallte hinter den Airfences in die Bande. Dominik Werkstetter vom MSC Zeilarn hatte keine Chance und stürzte seinerseits über das herumwirbelnde Motorrad vor ihm.
Baumann musste ins Osnabrücker Klinikum verbracht werden und wird dort mit Verdacht auf Wirbelbruch weiter behandelt. Werkstetter stürzte dann in seinem zweiten Heat noch einmal, als er fast an gleicher Stelle die Airfences touchierte und dabei sein Bike so demolierte, dass er anschließend aufgeben musste.
Schon vorher hatte es Sem Ensing erwischt. In der Startkurve hatte der Niederländer die Bahn von Jens Buchberger gekreuzt, worauf er mit Vollgas abflog. Im Rerun machte auch Magnus Czekely Bekanntschaft mit den besonderen Schwierigkeiten der Waldbahn. In der Zielkurve erwischte er augenscheinlich eine Rille, worauf sich das Vorderrad quer stellte und er kopfüber in die Luftkissen prallte. Allerdings kam auch sein Motorrad hinterher geflogen und prallte übel auf ihn drauf.
Insgesamt waren damit dann mal gleich vier Fahrer aus dem Wettbewerb geworfen.
Der Kampf um die Spitze blieb spannend. Timo Wachs hatte vor dem Finale mit vier Siegen 20 Punkte auf seinem Konto, Jens Buchberger nur einen weniger. Im Endlauf zeigte Buchberger mit seiner ganzen Erfahrung, dass er ein heißer Titelkandidat ist. Der Vorsitzende der Motorradfreunde Niederelbe führte bis zum Ende der Zielkurve, dann zog Timo Wachs vorbei und holte sich den Bahnpokal mit einem lupenreinen Maximum.
«Ich habe dich nicht kommen sehen», gestand Buchberger bei der Siegerehrung und gratulierte seinem jungen Kollegen aus Werlte sportlich fair und freute sich mit dem 19-jährigen über seinen Erfolg. Gefragt, ob er in der kommenden Saison eine A-Lizenz nehmen wird, antwortete Timo Wachs: «Muss ich nochmal schauen, aber wahrscheinlich ja.»
Interessanterweise kommen die ersten Sechs dieses Bahnpokals mit Wachs, Buchberger, Sven Mannot, Marcel Sebastian, Jeffrey Sijbesma und Finn Loheider allesamt aus der der Norddeutschen Bahnmeisterschaft.
Ergebnisse Int. Grasbahnrennen Osnabrück:
Langbahnpokal Solo:
1. Timo Wachs, 25 Punkte
2. Jens Buchberger, 23
3. Sven Mannot, 21
4. Marcel Sebastian, 18
5. Jeffrey Sijbesma (NL), 17
6. Finn Loheider, 15
7. Dennis Helfer (D), 12
8. Sebastian Adorjan, 9
9. Ralf Herhaus, 8
10. Kevin Lück, 7
11. Nynke Sijbesma, 6
12. Louis Tebbe, 6
13. Lando Michaelis, 4
14. Lukas Tusch, 2
15. Niklas Schmidt, 1
16. Sem Ensing, 0
17. Dominik Werkstetter, 0
18. Robert Baumann, 0
19. Magnus Czekely, 0
I-Solo: 1. Andrew Appleton (GB), 20 Punkte. 2. Dave Meijerink (NL), 16. 3. Jacob Bukhave (DK), 14. 4. Henry van der Steen (NL, 13. 5. Lukas Fienhage (D), 12. 6. Tero Aarnio (FIN), 14. 7. Chad Wirtzfeld( GB), 10. 8. Charley Powell (GB), 8. 9. Stephan Katt (D), 5. 10. Jens Benneker (D), 4. 11. Paul Cooper (GB), 3. 12. Daniel Spiller (D), 1.
Semifinale 1: 1. Appleton, 5 Punkte. 2. Van der Steen, 4. 3. Aarnio, 3. 4. Wirtzfeld, 2. 5. Cooper, 1. 6. Powell, 0:
Semifinale 2: 1. Meijerink, 5. 2. Bukhave, 4. 3. Fienhage, 3. 4. Katt, 2. 5. Benneker, 1. 6. Spiller, 0.
Finale: 1. Appleton, 2. Meijerink, 3. Bukhave, 4. Van der Steen, 5. Fienhage, 6. Aarnio (d).
I-Seitenwagen: 1. Mitch Godden/Paul Smith (GB), 23 Punkte. 2. Wilfred Detz/Wendy Arling (NL), 21. 3. Sven Holstein/Dennis Smit (NL), 14. 4. Markus Brandhofer/Sandra Mollema (D/NL), 10. 5. Ole Möller/Dana Frohbös (D), 4. 6. Mike Frederiksen/Desiree Holstein (DK/D), 3.