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Moritz Straub/Patrik Löffler: Bahnpokalgewinner 2024

Von Rudi Hagen
Moritz Straub und Beifahrer Patrik Löffler holten sich in Hertingen den Bahnpokal

Moritz Straub und Beifahrer Patrik Löffler holten sich in Hertingen den Bahnpokal

Moritz Straub und Beifahrer Patrik Löffler von der MSV Herxheim sicherten sich in Hertingen den Bahnpokal in der Seitenwagenklasse. Im kommenden Jahr wollen sie mit der A-Lizenz international fahren.

Auf der Berg- und Talbahn in Hertingen waren sechs Gespannteams im Kampf um den Bahnpokal am Start. Am Ende hatten die Tettnanger Moritz Straub/Patrick Löffler den Sieg mit 13 Punkten in der Tasche. Das von Imanuel Schramm betreute Team nimmt zur kommenden Saison 2025 eine A-Lizenz und steht dann bei gemeinsamen Rennstarts in direkter Konkurrenz zum Teamchef. SPEEDWEEK.com sprach Moritz Straub.

Hallo Moritz, herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Bahnpokals. Wie verlief das Rennen in Hertingen für euch? Bis auf den ersten Lauf habt ihr ja danach die weiteren drei Vorläufe und das Finale gewonnen.

Erstmal vielen Dank für die Glückwünsche. Das Rennen in Hertingen verlief für uns sehr hektisch, da die Vorläufe sehr eng getaktet waren. So blieb dann kaum noch Zeit für große Reparaturmaßnahmen. Es war auf jeden Fall ein sehr verrückter Abend.

Was war denn so verrückt?

Im dritten Vorlauf mussten wir mit unserem Reservemotorrad auf die Bahn, da unser Hauptmotorrad ein kleines technisches Problem hatte. Unser Team hat das aber innerhalb kürzester Zeit beheben können, so dass wir dann wieder damit weiterfahren konnten. Als wäre das nicht genug, kam es dann noch zu einer Verwechslung.

Wieso das?

Wir wurden ohne große Pause wieder aufgerufen, wir sollten uns fertig machen. Mir kam das schon ultra kurz vor, habe mir aber in der Hektik auch nicht weiter Gedanken gemacht, da es ja ein Prädikatslauf war und etwas kürzer getaktete Läufe dort nichts Außergewöhnliches sind. Also fuhren wir ans Startband mit der Helmfarbe blau. Dann ging das Band ging nach oben und wir fuhren einen Laufsieg ein.

Ja und, war doch prima, oder?

Nö, es stellte sich heraus, dass wir gar nicht dran gewesen wären, sondern Arne Friskovec und Beifahrerin Sarah Strzewinski mit der Helmfarbe blau. Die fehlten aber am Vorstart. Wir wären erst einen Lauf später dran gewesen, ebenfalls mit blau, somit ist das wohl nicht direkt aufgefallen.

Wäre dann der Lauf nicht eigentlich ungültig gewesen?

Na ja, nach einer Besprechung aller Teams mit den Offiziellen wurden kurzerhand die Läufe 5 und 6 mit Friskovec getauscht, da eine Wiederholung wetterbedingt schwierig gewesen wäre. So etwas habe ich bisher auch noch nicht erlebt, aber es hätte sich am Endergebnis nichts geändert.

Wer war euer stärkster Konkurrent an diesem Abend?

Unsere größte Konkurrenz war das Team David Kolb/Pascal Hillmann, das uns oft im Nacken saß, so dass es dann zwischendurch auch mal knapp wurde.

Was ist das Besondere an der Hertinger Bahn?

Das Besondere an der Grasbahn in Hertingen ist, dass sie an einem Hang liegt und die beiden Geraden einen Höhenunterschied aufweisen. Somit geht die Kurve nach Start und Ziel bergauf und beim Fahrerlager geht es wieder bergab. Das ist in dieser Form einzigartig und so auch nur in Hertingen zu sehen. Zudem ist es ein Flutlichtrennen, welches der ganzen Veranstaltung noch einen besonderen Charakter verleiht.

Nehmt ihr euch für die kommende Saison eine A-Lizenz und wenn ja, wie schätzt ihr eure Chancen in der Internationalen Lizenzklasse ein?

Im kommenden Jahr werden wir fest in die Internationale Lizenzklasse einsteigen.Wir durften in den letzten Jahren schon einige Male in Rennen bei den Internationalen mitfahren und konnten auch schon ein paar Laufsiege erzielen. Aber der Sprung ist schon nochmals deutlich zu spüren. Bisher konnten wir uns aber gut im Mittelfeld behaupten.

Wer gehört zu eurem Team und wer unterstützt euch besonders?

Unser Rennteam ist mittlerweile schon recht groß geworden. Zum Mechanikerteam gehören Mika Bacher, Michael Maurer, Hermann Bacher und Mailo Bacher. Unsere Brillen und Helmfarben macht Martina und bei organisatorischen Dingen unterstützt uns Andreas Rauch. Und nicht zu vergessen Teamchef Immel Schramm und seine Beifahrerin Nadin Löffler. Sowie viele mehr, die uns im Hintergrund unterstützen.

Welche Rolle spielt Imanuel Schramm bei euch?

Der Immel hat natürlich entscheidenden Einfluss auf unsere Laufbahn. Ohne ihn wäre das alles für uns so niemals möglich gewesen. Von ihm bekommen wir nicht nur die gesamte technische Ausstattung gestellt, sondern er berät uns auch hinsichtlich der Technik, angefangen vom Motorrad bis hin zum Rennbus. Er macht zudem Verbesserungsvorschläge, spart aber auch nicht mit Kritik an unserem Fahrverhalten. Wir wissen das zu schätzen, denn das ist nicht selbstverständlich. Diesen Luxus hat nicht jedes Team.

Was macht ihr beide eigentlich beruflich und wo wohnt ihr?

Patrik und ich wohnen in Tettnang am schönen Bodensee. Wir sind beide 26 Jahre alt und gingen schon zusammen zur Schule. Zudem sind wir beide technisch interessiert. Patrik arbeitet als Zimmermann und ich bin Feinwerkmechanikermeister.

Ergebnisse Bahnpokal-SW Hertingen:

1. Moritz Straub/Patrik Löffler (MSV Herxheim), 13 Punkte. 2. David Kolb/Pascal Hillman (MSC Angenrod), 10. 3. Arne Friskovec/Sarah Strzewinski (MSC Mulmshorn), 8. 4. Thomas Buß/Alexander Herrmann (MSC Bad Hersfeld), 5. 5. Jens Lorei/Ralf Bittner (MSC Neuenhasslau), 3. 6. Ingo Duttine/Katrin Schmidt (AMC Haunsttetten), 2.
Finale: 1. Straub/Löffler, 2. Kolb/Hillmann, 3. Friskovec/Strzewinski.

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