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Jason Bunyan: Spektakulärster Grasbahn-Pilot zurück

Von Ivo Schützbach
Um die Jahrtausendwende gehörte der Engländer Jason Bunyan zu den spektakulärsten Grasbahn-Piloten. Diesen Sommer fährt der 35-Jährige seine letzte Saison.

Seit vielen Jahren lebt Jason Bunyan in Neuseeland und kommt nur noch während der europäischen Saison zurück nach England, um dort in der Premier League Speedway zu fahren. In seiner letzten Europa-Saison will der 35-Jährige auch wieder verstärkt Grasbahnrennen fahren und freut sich über jeden Startvertrag. SPEEDWEEK.com traf sich mit ihm in England.

Weshalb bist du die letzten Jahre keine Grasbahnrennen mehr gefahren?

Das weiß ich gar nicht so richtig. Ich liebe Grasbahnrennen. Vor der Saison hing ich ununterbrochen am Telefon um zu sehen, ob ich in Deutschland wieder Grasbahnrennen fahren kann. 2014 wird mein letztes Jahr in UK sein, dann gehe ich ganz nach Neuseeland. Ich dachte mir, dass ich dann auch in Deutschland fahren muss, das ist das Land für Grasbahnrennen. Ich habe mir Motorräder aufgebaut, jetzt brauche ich nur noch Verträge.

Die Fans haben deinen spektakulären Fahrstil immer geliebt.

Ja, ich brauche eine letzte Grasbahn-Saison. Die Rennen machen mir unglaublich viel Spaß. Und ich habe immer Zeit. Mein britischer Ligaclub fährt Samstagabend, ich haben nur zwei Stunden bis zur Fähre.

Du weißt, dass es ums Geld nicht zum Besten steht?

Ich weiß das. Aber ich bin kein Grand-Prix-Fahrer. Ich verdiene mit dem Rennsport kein Geld, aber ich liebe es zu fahren.

Wo würdest du gerne fahren?

Ich mag Klein-Krotzenburg und Nidda.

Da gibt es leider keine internationalen Rennen mehr.

Bielefeld war immer gut, auch wenn es eine große Bahn ist.

Die hatten einen Prädikatslauf. Melsungen?

Melsungen ist okay. Aber das wäre ja nur ein Rennen. Zehn Rennen im Sommer wären mir lieber. Es ist schade, dass es Rennen wie Klein-Krotzenburg und Nidda nicht mehr gibt. In Teterow wollte ich schon immer mal fahren.

War es nie dein Ziel, einer der Topfahrer im Langbahn-GP zu werden?

Nicht wirklich. Im Grand Prix geht es zu wenig um den Fahrer. Man braucht diesen speziellen Vergaser, den Motor von jenem Tuner, ich habe nicht das Geld dazu, um mir diese Sachen zu kaufen. Aber ich kann alles auf dem Bike geben, durch die kleinsten Lücken fahren. Ich will nicht 10.000 Pfund ausgeben, um schneller zu werden. Ich bin schnell, aber halt nur auf kleinen Bahnen. Wenn man auf der Langbahn hinterher fährt, dann tut das richtig weh.

Die letzten Jahre sahen wir zahlreiche gute Speedway-Fahrer wie Kylmäkorpi, Franc oder Dryml auf der Langbahn in die Weltspitze fahren. Ein guter Premier-League-Fahrer wie du kann erfolgreich sein, er müsste aber investieren.

Die letzten Jahre habe ich mich auf die Premier League in England konzentriert und bin ab und zu noch in der Elite League gefahren. Wenn ich es so mache, kann ich mit zwei Motorrädern vier Rennen pro Woche fahren, ohne weit zu reisen. Zudem wurde das Geld bei offenen Rennen immer schlechter. Also ließ ich die Langbahn weg und später auch die Grasbahnrennen. Vom Rennsport kann ich nicht leben, für mich ist das nur Spaß.

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