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Dunlop: «Keine IDM-News, keine Testfahrten»

Von Esther Babel
Florian Alt ist auch 2017 wieder auf Dunlop Reifen unterwegs

Florian Alt ist auch 2017 wieder auf Dunlop Reifen unterwegs

Yamaha-MGM und Wilbers-BMW sind nicht wie sonst mit persönlicher Dunlop-Betreuung zu Testfahrten aufgebrochen. Der Reifenhersteller ist nicht zufrieden mit der aktuellen Lage und zieht Konsequenzen.

Wie in jedem Jahr um diese Zeit war der SPEEDWEEK.com-Anruf bei Reifenhersteller Dunlop fällig. Denn wie jedes Jahr waren in Spanien Dunlop-Testfahrten geplant, an denen auch die an der IDM Superbike beteiligten Teams teilnehmen sollten. Das Team Wilbers BMW mit Ireneusz Sikora und Yamaha-Cup Gewinner Patryk Kosiniak und dem Team Yamaha MGM mit Florian Alt und Bastien Mackels. «Ja nächstes Jahr dann», lautete die Antwort des Dunlop-Offiziellen Ralph Christmann. Nein, es war dann doch nicht wie zuerst vermutet ein Scherz. «Mangels Nachfrage wurden diese Tests gestrichen», erklärt er.

Genauer nachgefragt in Sachen IDM und Planung, kommt selbst der sonst tiefenentspannte Christmann in Wallung. Spätestens bei der Frage nach dem im IDM Reglement noch offenen Punkt Reifen, versehen mit der Notiz, dass Infos später nachgeliefert werden, ist es mit der Gelassenheit vorbei. «Wer kann mir endlich mal was zu der Meisterschaft sagen?», fragt er und teilt sich damit das Schicksal mit vielen Aktiven. «Die Teams Wilbers und MGM gehen auf eigene Kappe testen. Das Team Wilbers hat Reifen bei uns geholt. Wenn MGM in Valencia ist, wird ein kleiner Service mit Reifen und Beratung vor Ort sein. Dort werden sie auch das neueste Material testen.»

Seine Planung für die IDM Saison 2017 hat Christmann auf Grundlage der Daten von 2016 gemacht. Aktuelleres Material stand auch ihm nicht zur Verfügung. Neben den beiden IDM-Teams rüstet Dunlop auch den Yamaha-Cup und die beiden Suzuki-Cups aus, die im Rahmen der IDM fahren sollen. «Von wieviel Rennen reden wir hier eigentlich?», lautet seine Frage. «Ich brauche Vorlaufzeit, um die Reifen zu bestellen. Fahren die IDM-Klassen ein oder zwei Rennen am Wochenende. Reden wir dann von 7 oder 14 Rennen pro Kopf. Es wäre wirklich fein, wenn man da mal was drüber wissen würde. Die Teilnehmerzahlen hat man auch in der Vergangenheit zu diesem Zeitpunkt schon immer nicht so genau gekannt. Aber was wird mit der Klasse IDM Superstock 300? Hat sich da schon irgendjemand angemeldet? Eine Ausschreibung für mögliche Einheitsreifen gab es nicht. Es ist einfach extrem ruhig im Moment.»

«Die Informationspolitik ist einfach nicht zufriedenstellend», sagt Christmann in Richtung Industrieverband Motorrad, der seit Oktober 2016 als neuer IDM-Promoter unterwegs ist. «Wir sind mit Dunlop ein Gründungsmitglied des IDM Sponsorpools, da kann man ja schon mal ein Lebenszeichen erwarten. Ich habe bei Dunlop ein sechsstelliges Budget für die IDM zu verantworten. Ich sollte bei uns im Haus mal Signale senden, was genau mit dem Geld passiert oder ob wir es für etwas anderes ausgeben.»

Unter demand-planning läuft bei Dunlop die Reifenbestellung für die diversen Serien. «Ich muss geraume Zeit im voraus bestellen», erklärt Christmann. «Bis sechs Wochen vor dem Event kann ich noch Änderungen vornehmen. Für den IDM-Auftakt auf dem Nürburgring wäre das dann bald soweit. Es gibt auch Gerüchte über ein Frühjahrstraining. Aber mehr leider auch nicht. Diese ganze Situation ist äusserst unbefriedigend.»

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