Valentino Rossi sucht das Glück

IDM News: Heimrennen, Jobsucher, Aufsteiger

Von Esther Babel
Manche Fahrer wollen, andere müssen sich neu orientieren. Bei anderen fängt es mit dem Sport gerade erst an. Bei der Jahres-Endspurt-Rally ist noch viel Bewegung drin beim Blick in Richtung 2022.

Ein IDM-Supersport-Pilot steigt auf, ein Superbike-Pilot weiß noch nicht wohin. Beim DMSB ist vorerst Sendepause und der Nachwuchs kann sich international aufstellen. In Assen klappt‘s auch mit dem Nachbar. MotoGP-Pilot mit IDM-Titel in Australien a, Start.

Nachwuchsklasse

Nach einer erfolgreichen ersten Saison im Yamaha R3 bLU cRU Europacup, die der 17-jährige Spanier Iker Garcia Abella gewann, ist die Anmeldung für die zweite Auflage nun möglich. «Du könntest der nächste Fahrer sein, der um diese Chance kämpft, indem du dich auf yamaha-racing.com für das Starterfeld des Yamaha R3 bLU cRU European Cup 2022 einträgst», werben die Macher. Der Cup ist der erste Schritt auf dem Weg zur Spitze des Motorrad-Straßenrennsports, und im Vorfeld der FIM-Regeländerungen bezüglich des Mindestalters der Fahrer für 2023 hat Yamaha beschlossen, dies in das Reglement für das nächste Jahr aufzunehmen, wobei Fahrer im Alter von 14 bis 20 Jahren in der Meisterschaft 2022 willkommen sind. Die Serie ist eine Ergänzung zur FIM Superbike-Weltmeisterschaft und bietet jungen Fahrern die Chance, ihr Talent vor den Top-Teams der Weltmeisterschaft zu präsentieren. Fahrer unter 14 Jahren, die sich 2021 für den Cup angemeldet hatten, erhalten ebenfalls eine Sondergenehmigung für die zweite Auflage im nächsten Jahr. Anmelden kann man sich direkt bei Yamaha.

Aufsteiger

In Assen und in Hockenheim war Till Belczykowski als Gastfahrer im Superstock 600-Cup am Start. Ausbeute in den insgesamt vier absolvierten Rennen: zwei Podiumsplatzierungen. 2022 begibt sich der 17-jährige Abiturient auf die Jagd auf Meisterschaftszähler. Er will sich fest in der IDM Supersport 600 einschreibe. Eine neue Yamaha R6 steht in Aussicht, «nur ob ich in ein bestehendes Team reinrutsche oder wir alles in Eigenregie machen, das weiß ich noch nicht», sagt Belczykowski. In der vergangenen Saison konnte er seinem MVR-Teamkollegen, dem Ex-Supersport-Meister Kevin Wahr, mehrfach über die Schulter schauen.
Belczykowskis erste Rennsportversuche begannen im Alter von fünf Jahren auf einem Pocketbike, wurden in der Niederländischen Meisterschaft fortgeführt und sollen nun in der IDM perfektioniert werden. (Quelle: idm.de)

Premiere

Max Wilbers war erstmals auf der Junior Track in Assen unterwegs. Der Sohn von IDM-Teamchef Benny Wilbers pilotierte eine NSF100 gefahren wurde dabei vom ehemaligen IDM Superbike-Piloten Barry Veneman unterstützt.

Heimaturlaub

Nach dem Jerez-Test vergangene Woche verabschieden sich die MotoGP-Asse in die Winterpause. Für den zweifachen Saisonsieger und WM-Vierten Jack Miller bietet sich somit erstmals seit Januar wieder die Gelegenheit, in seine Heimat Australien zurückkehren. 

Dort lässt es der Ducati-Star und ehemalige IDM-125-Champion aber keinesfalls ruhig angehen: Vom 3. bis 5. Dezember schwingt er sich im Rahmen der Australischen Superbike-Meisterschaft (ASBK) in den Sattel einer 2021er-Panigale V4 R. Austragungsort ist der «The Bend Motorsport Park» in South Australia, rund 100 km von Adelaide entfernt. Zwei Rennläufe sind an dem Wochenende vorgesehen. «Ich freue mich wirklich sehr darauf, das Finale der ASBK zu bestreiten. Ein riesiges Dankeschön an die Jungs von Ducati, dass sie mir erlauben, diese Gelegenheit trotz unseres vollen Terminkalenders wahrzunehmen», schickte der 26-Jährige voraus. «Ich freue mich sehr darauf, wenigstens einmal in diesem Jahr vor den australischen Fans Rennen fahren zu können. Das ist ein enormes Privileg und eine Ehre, es wird fantastisch. Ich freue mich darauf, alle dort zu sehen!»

Sendepause

Das Online-Portal zur Beantragung von Jahreslizenzen für die Saison 2021 ist ab dem 15. November aufgrund der Umstellung auf das neue Lizenzjahr 2022 vorübergehend geschlossen. Ab voraussichtlich Mitte Dezember können dann die Fahrer- und Bewerberlizenzen für das neue Lizenzjahr 2022 beantragt werden. Die Beantragung erfolgt im DMSBnet unter www.dmsbnet.de.
Sollte es nach dem 15. November noch Fragen zu den Lizenzen 2021 geben, kann man sich an die DMSB-Geschäftsstelle unter 069/633007 wenden. Das Portal zur Beantragung der Race Card ist noch bis zum 6. Dezember 2021 geöffnet. Nach der Umstellung auf das neue Lizenzjahr wird der Kauf der Race Card für das Jahr 2022 zeitnah möglich sein.

Jobsuche

Er war zum Schluss der einzige IDM-Superbiker im Bonovo Action by MGM Yamaha Racing Team, doch nach einer Fortsetzung sieht es für Marc Moser nicht aus. Das Team hat sich bislang nicht offiziell aus der Serie verabschiedet, aber Moser sucht schon seit dem Saisonende eine neue Heimat. Ein Auftaktsieg in Oschersleben, Pole Position in Most, Dritter in Assen und am Schluss Neunter in der Gesamtwertung. Moser will mehr und rührt an allen Ecken und Enden. Rein zufällig sei er mit Kawasaki-Teamchef Emil Weber ins Gespräch gekommen. Doch bei näherer Betrachtung habe er mit der Motorradmarke bisher noch keinen Frieden schließen können, wird aus Mosers Blick in die Vergangenheit deutlich. «Ich hatte den persönlichen Tiefpunkt meiner Karriere, als ich 2017 auf Kawasaki meine schlechteste Saison in der Superstock 1000-EM einstecken musste.» Das sitzt.
Moser will nach nunmehr drei Jahren auch weiterhin in der deutschen Königsklasse bleiben und ist offen für alles. In der FIM Endurance World Championship hat er die Fühler ebenfalls ausgestreckt, aber bisher gibt es nirgendwo Vertragsverhandlungen. Die rennfreie Zeit nutzt der bisherige Yamaha-Fahrer, um sein Studium voranzutreiben. Wenn alles nach Plan läuft, hat der Hesse im Jahr 2022 den Master in Corporated Performance & Restructuring in der Tasche. (Quelle: idm.de)

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