Formel 1: Gewagte Prognose von Montoya

Klinck und Krüger mischen mit NKmotors die Cups auf

Von Esther Babel
Felix Klinck steigt 2022 nach dem Vize-Titel im Twin Cup in den Pro Superstock-Cup auf. Timo Krüger übernimmt die Kawasaki im Twin Cup. Auf lange Sicht ist der IDM-Einstieg geplant. Pro Superstock als Aufstiegschance.

Nicht nur in den IDM-Klassen wird für den Saison-Start im Mai auf dem Lausitzring vorgeheizt. Auch bei den Piloten aus dem Twin- und dem Pro Superstock-Cup geht es mit den Saisonvorbereitungen los. Beide Klassen sind inzwischen fester Bestandteil der IDM-Wochenenden. Hervorgegangen aus dem Suzuki- Cup sind heute alle die Hersteller erlaubt, die auch in den IDM Sponsorpool einzahlen.

In beiden Cup-Klassen wird das Team NKmotors von Niklas und Klaudia Pfeiffer vertreten sein. Im Twin-Cup wird Timo Krüger angasen, im Pro Superstock-Cup Felix Klinck. «Unterstützt wird das Team von Kawasaki Deutschland und Motorradtechnik Geenen», berichtet das Team. «Mit dabei sind die Mechaniker Philipp und Cedric. Um die Fahrwerke des Teams kümmert sich Michael Schloss von MS-Motorshop.»

Klinck holte im Vorjahr den Vizetitel im Twin-Cup und will nun erste Lorbeeren im Pro Superstock-Cup einfahren. Im Interview mit SPEEDWEEK.com gewährt der Kawaski-Pilot einen Blick in die Cup-Szene und auf seine persönlichen Pläne.

SPEEDWEEK.com: Wenn du den Menschen Felix Klinck in wenigen Worten beschreiben müsstest, was würde dir da spontan einfallen?

Felix Klinck: «Ich würde mich als Motorsport verrückten Quatschkopf und Technikfreak beschreiben.»

Wie kam der Kontakt zu NKmotors zu Stande?

NKmotors ist seit 2020 in der IDM vertreten. Durch eine Empfehlung kam ich mit Niklas ins Gespräch und wir wurden uns schnell für die Saison einig. Ich freue mich sehr auf das neue Kapitel und hoffe, dass ich mein Potential zeigen kann.

Im Vorjahr wurdest du Vize im Twin Cup. Was hat gefehlt, um den Titel zu holen?

«Der Kampf zwischen Johann Flammann, Nicolai Kraft und mir war sehr knapp und Johann hat verdient gewonnen. Ich hatte in Most kein gutes Wochenende. Mir hat das Gefühl zum Vorderrad gefehlt und dadurch musste ich leider auch zwei Stürze verzeichnen, die mir am Ende einen Strich durch die Meisterschaft gemacht haben.»

Der Twin-Cup wird im Rahmen der IDM ausgetragen. Was hältst du davon? Kann man im Fahrerlager tatsächlich Kontakte für die Zukunft knüpfen?

«Der Twin Cup gehört auf jeden Fall in die IDM. Die Motorräder bieten durch das Reglement eine gleichwertige Basis, um mit geringen Kosten Motorsport auf hohem Niveau zu betreiben. Sascha und Roger von PS-Track Events machen dort wirklich einen super Job. Auf dem Bagger kann man sich fahrerisch, gerade durch die Leistungsdichte in den Top 10, weiterentwickeln und das bietet jungen Talenten aber auch Quereinsteigern die Möglichkeit, den Grundstein für Ihre Ambitionen Richtung IDM zu legen. Ich hatte immer das Gefühl, dass die Fahrer und Teams der IDM den Twin Cup ernst nehmen. Man ist am selben Wochenende bei der IDM dabei, das hilft sicher, Kontakte zu knüpfen.»

Was bist du vor deinem Einstieg in den Twin-Cup gefahren?

«Seit 2015 bin ich in der German Twin Trophy und später in der Belgian Twin Trophy unterwegs gewesen. Meine Anfänge im Motorradrennsport hatte ich aber 2011 im ADAC Junior Cup.»

Im Jahr 2022 heißt es für dich Pro Superstock-Cup. Was hat dich zu dem Umstieg bewogen?

«Nach einigen Jahren auf der Twin mit wenig Leistung reizt mich jetzt der Sprung auf das Superbike. Meine Partner Kawasaki, Motorradtechnik Geenen und natürlich NKmotors ziehen mit und ermöglichen das ganze erst. Durch den Kostendeckel im Cup ist das auch alles überschaubarer.»

Worin liegt für dich die größte Herausforderung?

«Ich denke, die größte Herausforderung wird für uns als Team sein, das ganze Motorrad mit der Elektronik perfekt abzustimmen. Für mich ist es natürlich ein großer Umstieg. Bei dieser starken Konkurrenz muss ich fahrerisch definitiv eine Schippe drauflegen und hoffe, dass ich mit der ZX10RR von Beginn an gut zurechtkomme.»

Der Pro Superstock-Cup wird sehr gut angenommen, da man mit einem Superbike fahren kann, aber nicht die Kosten wie bei einem IDM-Einsatz hat. Taugt der Cup als Sprungbrett für einen Aufstieg in den professionellen Motorsport?

«Definitiv. Das haben Nico Thöni, Leon Langstädtler oder Christof Höfer bereits mit dem Aufstieg in die IDM Superbike bewiesen. Der Cup hat sich über die letzten Jahre wirklich gut entwickelt.»

Was steht bei dir als nächstes an, bevor es im Mai mit dem Cup-Abenteuer losgeht?

«Für uns als Team steht am 13.03 der erste Test in Pau Arnos an. Ich versuche, mich mit Fitness so gut es geht auf die Saison vorzubereiten. Das ist physisch schon eine andere Hausnummer als im Twin Cup. Parallel läuft dabei mein Masterstudium im Bereich Maschinenbau.»

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