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Ricardo Brink: Vom Assen-Crash zur IDM-Rückkehr 2022

Von Esther Babel
Ricardo Brink

Ricardo Brink

Im Vorjahr war der niederländische Superbike-Pilot in seiner heimischen Meisterschaft abgetaucht. In der IDM Superbike 2022 ist er mit dem Team RR Socia Racing und einer BMW wieder am Start.

Seinen Platz im Team BCC Heilbronn hatte nach der Trennung der IDM-Rückkehrer Markus Reiterberger übernommen. Nach einem Zwischenstopp bei der Niederländischen Meisterschaft will der 24-Jährige wieder bei der IDM angreifen. Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com spricht Ricardo Brink über die Hintergründe, den Mega-Crash in Assen und seine Erwartungen 2022.

SPEEDWEEK.com: Letztes Jahr hast du die IDM während der Saison verlassen und an der niederländischen Meisterschaft teilgenommen. Warum hast du diesen Schritt im Jahr 2021 gemacht?

Ricardo Brink: «Die Absicht war, in beiden Meisterschaften zu starten. Für mich steht die IDM an erster Stelle, und darin liegt auch mein Ehrgeiz. Leider hat die Zusammenarbeit mit BCC nicht so funktioniert, wie ich es mir erhofft hatte, so dass ich mich entschlossen habe, nicht mehr in der IDM zu fahren und mich ganz auf die niederländische Meisterschaft zu konzentrieren.»

Mit dem Team RR Socia heißt es 2022 wieder IDM für dich. Wie kam es zu dieser Rückkehr zur deutschen Serie?

«Die Zusammenarbeit mit RR Socia Racing ist genau so, wie ich sie mir selbst vorgestellt habe. Wie ich bereits angedeutet habe, liegt mein Ehrgeiz in der IDM. In der vergangenen Saison hat RR Socia Racing gezeigt, dass es in eine Meisterschaft wie die IDM gehört. Das ist es, was wir in dieser Saison zeigen wollen.»

Du wirst wieder die Startnummer 4 tragen. Was bedeutet diese Zahl für dich?

«Diese Nummer ist für mich etwas ganz Besonderes. Zuvor war meine Startnummer immer die 44. Als ich 2018 in die IDM wechseln konnte, war diese Nummer bereits vergeben. Ich habe dann beschlossen, mit der Nummer 4 zu beginnen. Mit dieser Nummer habe ich meine besten Ergebnisse erzielt, und deshalb ist sie für mich etwas ganz Besonderes.»

Wie bist du auf das Jahr 2022 vorbereitet?

«Natürlich freue ich mich sehr über die Chance, wieder in der IDM Superbike Meisterschaft zu starten. Das gibt mir viel Motivation und Kraft, es noch einmal mit 200% zu versuchen. Ich bin voll im Training und fühle mich sehr gut. Ich kann es also kaum erwarten, wieder loszulegen.»

Letztes Jahr hattest du bei deinem IDM-Gaststart in Assen einen schweren Sturz kurz nach dem Start in Turn 4. Philipp Steinmayr und Marco Fetz waren ebenfalls beteiligt. Wie geht man mit so etwas um?

«Beim IDM-Gaststart in Assen hatte ich einen schweren Sturz. Ich glaube, ich kann sagen, dass ich so einen Crash noch nie erlebt habe. Ich wurde von mehreren Fahrern angefahren und die Teile flogen um mich herum. Am Ende kam ich mit einer schweren Gehirnerschütterung und einigen Prellungen davon. Es hätte viel schlimmer sein können, und das ist mir sehr wohl bewusst. Aber das ist es, was im Sport passieren kann. Ich denke nicht mehr darüber nach und mache mit dem Sport weiter, den ich liebe!»

Viele Fahrer sind bereits im Testmodus. Wie sieht es in der Richtung für dich aus?

«Leider hatten wir in diesem Frühjahr noch nicht die Gelegenheit, zu testen. Für den 21. März ist ein Frühjahrstraining geplant. Wir werden dann 3 Tage lang in Valencia testen und dann nach Aragón weiterreisen, um weitere 3 Tage zu testen. Nach diesem Test werden wir zu einem weiteren Test nach Assen fahren.»

Du bist der Senior im Team. Jeroen Hilster ist aus der IDM Supersport aufgestiegen. Hast du irgendwelche Tipps für ihn?

«Ja, ich bin tatsächlich der Senior, was für mich ziemlich neu ist, da ich erst 24 bin. Ich kenne Jeroen, und ich weiß, dass er gute Fähigkeiten hat. Seine Größe und sein Gewicht sind definitiv für das Superbike gemacht. Ich denke, es ist wichtig, sich die Zeit zu nehmen, die SBK-Maschine kennenzulernen und zu verstehen, wie man Schritt für Schritt mit ihr umgeht. Ich bin sicher, es wird ihm gefallen!»

Was erwartest du von der Meisterschaft 2022 und was erwartest du von dir selbst?

«Im Moment weiß ich noch nicht, wie die Startaufstellung im Jahr 2022 aussehen wird. Was ich weiß, ist, dass sie wieder mit starken und erfahrenen Fahrern besetzt sein wird. Die Meisterschaft ist in den letzten Jahren enorm gewachsen, und deshalb freue ich mich darauf, wieder bei dieser schönen Meisterschaft zu starten. Ich erwarte von mir, dass ich in jedem Rennen in die Top 10 fahren kann. Ich habe das Gefühl, dass ich schnell genug bin, und werde mich von hier aus weiterentwickeln. Ich habe volles Vertrauen darin!»

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