MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Halbzeit-Bilanz 2022 des IDM-Promoters gemischt

Von Esther Babel
Für 2022 ist noch alles im grünen Bereich

Für 2022 ist noch alles im grünen Bereich

IDM-Serienmanager Normann Broy erläutert im Interview mit Radio Viktoria die aktuelle Situation der Meisterschaft. Auch mit Blick auf die zur Zeit angespannte Lage der Wirtschaft. Wo Licht ist, ist auch Schatten.

Das Bergfest der aktuell laufenden IDM-Saison dauerte im Jahr 2022 gerade mal eine Mittagspause lang. Nach Lauf 1 der Solo-Klassen beim Rennen auf dem Schleizer Dreieck war die erste Hälfte des Jahres erreicht. Nach der Pause ging es mit Lauf 2 und auch der zweiten Hälfte der Saison weiter. Danijel Peric, IDM-Moderator des Stream-Produzenten Radio Viktoria, schnappe sich IDM-Serienmanager Normann Broy zum Interview.

Themen waren die allgemein angespannte Situation. Nach einer erfolgreich überstandenen Pandemie drohen jetzt die Folgen des Ukraine-Krieges, Lieferengpässe, Inflation und explodierende Energiekosten, welche auch vor Teams, Sponsoren und dem Promoter nicht haltmachen.

«Aufgrund der schwierigen und angespannten Situation einerseits, können wir andererseits sehr zufrieden sein mit der Saison», erläutert Broy die aktuelle Stimmungslage. «Wir sind unglaublich glücklich, dass wieder Zuschauer da sind, und dass die Zuschauer auch kommen und auch Bock auf den Sport haben. Wir haben bis jetzt tolle Rennen gesehen und auch eine gute Entwicklung genommen als Serie. Wir haben Gaststarter aus der WM, die das Ganze noch bei jedem Rennen bereichern und die dadurch auch richtig für Spannung und Action sorgen.»

«Wir sind zufrieden», meint er, «auch wenn es aufgrund der letzten Jahre eine ganz schwierige Geschichte bleibt.»

«Das wäre dieses Jahr ein ganz heißer Kampf zwischen Markus Reiterberger und Florian Alt gewesen», blickt Broy auf die IDM Superbike, die beim letzten Rennen in Assen zugunsten von Reiterberger entschieden wurde. «Leider musste Alt die ersten beiden Rennen mit 0 Punkten beenden, aufgrund von technischen Defekten, was natürlich die Spannung ein klein wenig rausgenommen hat. Aber Spaß macht es trotzdem, ihnen zuzuschauen und die Spannung ist immer da, weil die beiden immer um den ersten Platz figthen, ohne auch nur ein bisschen zurückzustecken.»

«Die Rundenrekorde fallen», erklärt Broy mit Blick auf die Leistungen bei den Solo-Klassen. «Das Starterfeld hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Wenn wir das zum Beispiel mit den Zeiten in der WM vergleichen, dann können unsere Jungs locker mithalten und können auch da mal locker in die Top-5 oder Top-10 fahren. Das zeigt schon, dass das Niveau der IDM eben verdammt hoch ist. Wir hatten auch mit Leon Haslam einen sehr bekannten Gaststarter. Oder das Holzhauzer-Honda-Team, das Leandro Mercado als Fahrer verpflichtet hat, der eigentlich ein permanenter Starter in der WorldSBK ist und auch dort immer mal wieder an den Punkten kratzt.»

Sprungbrett IDM

«Das Niveau ist schon richtig gut geworden in den letzten Jahren», ergänzt er. «Es ist ganz klar, das haben wir schon mit Lenox Lehmann gesehen, der schon in der WM aufs Podest fahren konnte und der auch sonst immer wieder konstant starke Leistungen bringt. Es sind in der WM auch noch ein paar andere Jungs dabei, die früher in der IDM gefahren sind. Das zeigt schon, wie das Sprungbrett IDM funktionieret.»

Gibt es auf der anderen Seite neben den ganzen Plus-Faktoren auch ein paar Minus-Faktoren? Gerade im Blick auf die Partner und Sponsoren, die Inflation und die steigenden Kosten. «Natürlich war für uns das Ziel, die Serie immer weiterzuentwickeln», sagt der Serienmanager. «Um etwas weiterzuentwickeln, braucht man natürlich die finanziellen Mittel dazu. Mit dieser Entwicklung wollten wir die Attraktivität für die Sponsoren steigern und so den Stream immer professioneller machen. Was wir nach wie vor auch tun. Aber auch uns sind die Hände gebunden, wenn die Mittel nicht so zur Verfügung stehen, wie man sich das vielleicht einmal ausgemalt hat.»

Richtung stimmt trotz harter Zeiten

«Nichtsdestotrotz sind wir auf einem guten Weg», versichert er. «Wir müssen sehen, wie die Entwicklung weitergeht. Man sieht aktuell, dass die Teams vielleicht nicht mehr ganz so viele Fahrer haben und vielleicht auch allgemein nicht mehr so viele Fahrer am Start sind. Aber bis jetzt haben wir schöne Starterfelder von 25 bis 30 Fahrern. Da gibt es noch kein Problem. Aber man muss die Entwicklung ganz klar beobachten, damit man dagegen agieren kann. Wie gesagt, es bleibt eine ganz harte Zeit. Wir wollen die Serie weiter attraktiv machen. Ja, wir wollen auch Sponsoren generieren und wir wollen die ganze Sache interessanter machen für Sponsoren. Und für Zuschauer. Damit auch an der Strecke, mal abgesehen von Schleizer Dreieck, mal wieder richtig Publikum da ist. Ich denke, der Sport ist super. In der Zukunft wünschen wir uns, was die Zuschauer angeht, kommt auch mal zu einer anderen Strecke. Wir würden uns unglaublich freuen, wenn wir euch dort begrüßen könnten. Der Sport ist es wert und das hilft.»

«Es ist eine tolle Geschichte», so Broys Meinung. «Man kann mit der ganzen Familie hinkommen. Alle unter 18 Jahren müssen keinen Eintritt bezahlen. Das würde auch helfen, den Sport der Jugend etwas näherzubringen, weil es einfach schön anzusehen ist. Das ist genau das, was ein Stück weit gefehlt. Auch Jugendförderung ist ein Thema, welches wir immer wieder versuchen zu integrieren. Wir wollen junge Fahrer haben. Wir haben in der Supersport 300 mal mit zehn Fahrern angefangen. Jetzt sind es über 30. Wir haben noch andere Klassen im Jugendbereich, die dabei sind, zum Beispiel der Yamaha bLU cRU Cup, welcher dann wiederum den Unterbau für die Supersport 300 bildet. Es ist nicht alles schlecht. Wenn man sich etwas damit befasst und das auch möchte, dann funktioniert das auch.»

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