Michael Schulten zurück an der Rennstrecke

Von Esther Babel
Besuch: Andi Vogt, Michael Schulten, Florian Alt, Jens Holzhauer (.v.li.)

Besuch: Andi Vogt, Michael Schulten, Florian Alt, Jens Holzhauer (.v.li.)

Er war 1996 Meister in der Klasse bis 250ccm, danach drei Mal IDM Supersport-Meister und kriegte auch in der IDM Superbike die Meister-Kurve. Danach war Schluss. Jetzt tauchte Schulten am Sachsenring auf.

So schnell können 15 Jahre rum sein. Da nämlich fuhr Michael Schulten sein letztes Rennen in der IDM Superbike. Und jetzt tauchte er beim Saison-Auftakt der IDM 2023 auf dem Sachsenring wieder auf. Einfach so. Da will man kurz bei Florian Alt in der Box vorbeischauen, um sich nach dessen Pole-Position mit der Holzhauer-Honda zu erkundigen, da sitzt Schulten einfach da, als sei er nie weggewesen. Vielleicht ein paar graue Haare mehr, der ehemalige IDM-Pilot hat anfangs des Jahres seinen 60. Geburtstag gefeiert, aber ansonsten unverändert. Seine Begrüßung wie immer sprühend vor Charme. «Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich zuhause geblieben», meinte er grinsend. Mit dabei auch seine Frau Birgit. Im Vorjahr hatten die beiden nach 25 Jahren Probezeit endlich geheiratet.

Die Erfolge einer Karriere aufzuzählen, die mehr als ein Viertel Jahrhundert anhielt, würde jetzt dauern. Jahrelang führte Schulten, der in den Klassen 250 ccm, Supersport 600 und Superbike unterwegs war, die Statistiken in Sachen Pole-Positions, schnellste Rennrunden, Siege und Podestplätze an. Seinen letzten Meistertitel in der IDM Supersport hatte Schulten in der Saison 2003 geholt. Vizemeister wurde der spätere Supersport-Weltmeister Kenan Sofuoglu. Ein Jahr später war der Titel in der IDM Superbike fällig. Mit der Honda des Teams alpha Technik.

Nach einer eher mühsamen Zeit mit Kawasaki war im Jahr 2008 Schluss, ohne großes Tamtam. «Irgendwann war ich dann nochmal auf einem Rennen, da ist Rico Penzkofer noch gefahren», erinnert sich Schulten beim Sachsenring-Besuch. «Das ist also auch schon eine Weile her.» Langeweile kam bei Schulten auch nach der aktiven Zeit als Rennfahrer nicht auf. Gemeinsam kauften sich er und seine Frau ein Haus, Baujahr 1924. Die Kernsanierung dauerte ein paar Jahre. Inzwischen ist es mit der Zeit bei Schulten wieder ein wenig entspannter.

Ansonsten ist an der Rennstrecke rumhängen und den anderen beim Fahren zuschauen nicht sein Ding. «Ich hatte damals mit dem Thema abgeschlossen und brauche das nicht mehr», fasst er sich gewohnt kurz. «Ich habe nichts vermisst.»

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