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Werner Daemen (BMW): Luxuriöses Titel-Dilemma

Von Esther Babel
Für den ehemaligen IDM-Piloten geht es an diesem Wochenende um viel. Mit seinen Schützlingen Markus Reiterberger und Ilya Mikhalchik kämpft der Belgier in zwei Klassen um den Titel.

Werner Daemen hat in Sachen Motorrad-Rennsport schon alles erlebt. Siege genauso wie Niederlagen. Als Fahrer in WM und IDM und genauso als Teamchef. Mit Markus Reiterberger hat der Belgier drei Titel in der IDM Superbike geholt. Gemeinsam ging es dieses Jahr weiter in der FIM Superstock 1000. Auch in der IDM Superbike gab das alpha Racing-Van Zon-BMW weiter Gas. An diesem Wochenende steckt Daemen nun in einem Dilemma. Zugegeben in einem äußerst luxuriösen. In Magny-Cours kann er mit Reiterberger beim EM-Finale den Titel holen. In der IDM findet in diesen Tagen das Finale auf dem Hockenheimring statt und Daemen hat mit dem aktuellen IDM-Leader Ilya Mikhalchik ein zweites Titeleisen im Feuer.

Noch liegen die Nerven des vierfachen Familienvaters nicht blank. «Aber ich bin ehrlich», gibt er zu. «Ich bin nervös. Mehr als sonst. Die Rennen und die zwei Jungs machen mir da weniger Sorgen. Aber haben wir alles mögliche getan, haben wir nichts in der Werkstatt vergessen, haben wir alles bestmöglich organisiert?»

Donnerstag und Freitag hat Daemen in Hockenheim bei der IDM-Mannschaft verbracht. In der Nacht zu Samstag dann die Fahrt nach Magny-Cours. Doch Daemen ist bei beiden Veranstaltungen dabei, irgendwie. «Ich schaue das Live-Timing vom jeweils anderen», erklärt er, «wir telefonieren. Irgendwie bin ich dabei.»

Sowohl Reiterberger als auch Mikhalchik haben in ihren Meisterschaften einen Punktevorsprung. Dramatische Patzer dürfen sie sich dennoch nicht leisten. «Meister ist man erst, wenn die Zielflagge des letzten Rennens unten ist», weiß der Teamchef aus eigener Erfahrung. «Ja, beide haben einen Vorsprung. Aber es kann immer noch alles schief gehen und ich weiß auch, wie sich ein solches Wochenende für einen Fahrer anfühlt. Aber ich bin schon jetzt stolz auf meine Jungs. Beide sind vorne, beide kämpfen um den Titel. Damit hätte ich anfangs des Jahres nicht gerechnet. Jetzt heißt es, voll konzentriert bleiben.»

Über 30 Mann müssen Daemen und sein Team an diesem Wochenende durch Europa dirigieren. Der Reiterberger-Truck hat Belgien bereits am Dienstag verlassen. Drei Trucks gingen nach Hockenheim. «Glaub mir», meinte Daemen im Vorfeld. «Wir haben alles 25 Mal gecheckt oder noch öfters. So ein Doppelwochenende ist schwer. Für alle. Was machen wir, wenn wir beide Titel gewinnen? Oder nur einen? Oder keinen? Das steht alles in meinem Buch.»

Ausruhen ist auch nach der Zielflagge nicht angesagt. Bis Montagnachmittag muss die BMW-Reiterberger-Replika fertig aufgebaut und auf Hochglanz poliert in Köln auf der Intermot stehen. Auch für Daemen geht es am Dienstag nach einem kurzen Zwischenstopp in seinem Zuhause nach Köln. «Wenn wir beide Titel holen, ist man froh, dort zu sein», glaubt er. «Wenn nicht? Da denke ich lieber nicht dran.»

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