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Ilya Mikhalchik: Platz 11 beim Langstrecken-WM-Debüt

Von Helmut Ohner
Ilya Mikhalchik auf der Maschine des Teams Fany Gastro BMW Motorrad

Ilya Mikhalchik auf der Maschine des Teams Fany Gastro BMW Motorrad

Das 24-Stunden-Rennen in Le Mans war für den den IDM Superbike-Champion Ilya Mikhalchik die Premiere in der Langstrecken-WM. Der elfte Platz mit dem Team Fany Gastro BMW Motorrad kann als Erfolg betrachtet werden.

Vor dem 24-Stunden-Rennen in Le Mans hatte Ilya Mikhalchik noch kein Langstrecken-Rennen absolviert. Als Premiere suchte sich der regierende Meister der IDM Superbike ausgerechnet den Klassiker auf dem Circuit Bugatti in Le Mans aus. «Es ist eine große Ehre für einen Fahrer, an so einem unvergesslichen Event teilzunehmen. Die Einladung vom Team FANY Gastro BMW Motorrad konnte ich nicht sausen lassen», ließ der Ukrainer über seinen Fan-Klub auf Facebook ausrichten.

In den beiden Qualifikationseinheiten ließ es für das tschechische Team mit vier Stürzen alles andere als nach Wunsch. Karel Hanika, Ondrej Ježek und Mikhalchik blieben weit unter ihren Möglichkeiten und erreichten auf ihrer BMW S1000RR lediglich den 23. Platz. Der 22-jährige Ukrainer, in der IDM Superbike auf Pirelli unterwegs, konnte wenigstens darauf verweisen, dass die Umstellung auf die vom Team verwendeten Bridgestone-Reifen in der kurzen Zeit nicht einfach war.

In den ersten beiden Stunden konnte man sich zumindest in den Top-20 nach festsetzen, doch ein Sturz von Mikhalchik warf die BMW-Truppe bis jenseits des 50. Platzes zurück, weil der Ukrainer seine beschädigte Maschine einige hundert Meter weit an die Box zurückschieben musste und die Boxencrew im Anschluss einiges an Arbeit zu verrichten hatte. «Ich dachte, ich ersticke», stöhnte Mikhalchik nach seinem Kraftakt.

Nach diesem Zwischenfall lief es für das Team Fany Gastro BMW Motorrad by Mercury Racing wie am Schnürchen. Etwas nach Mitternacht waren Hanika, Ježek und Mikhalchik wieder in den Punkterängen angekommen. Nach 24 harten Stunden war es schließlich der elfte Rang über den sich Langstreckendebütant Mikhalchik und seine Teamkollegen freuen durften. «Ich möchte dem Team danken, dass sie mir diese Chance gegeben haben. Es ist ein unvergessliches Erlebnis.»

«Vor allem die Anfangsphase hat richtig Spaß gemacht. Leider bin ich gestürzt und wir sind fast bis ans Ende des Feldes zurückgefallen. Nach der Reparatur konnten wir aber wieder einen guten Rhythmus finden. Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich in der Nacht so schnell fahren kann. Es hat mir nichts ausgemacht, dass es finster war. Die schwierigste Zeit war zwischen 04.00 und 08.00 Uhr. In die aufgehende Sonne zu fahren, war für meine Augen nicht besonders angenehm.»

«Mit meiner körperlichen Verfassung bin ich mehr als zufrieden», fühlt sich Mikhalchik, der sich nach der letzten Saison einer Ellbogen-Operation unterziehen musste, bereit für die Titelverteidigung in der IDM Superbike. Auf die Frage, ob er sich einen weiteren Einsatz in der Langstrecken-Weltmeisterschaft vorstellen könne, kam die Antwort: «Ja, aber nur wenn ich Angebote von einem Werksteam bekomme.»

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