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Bastien Mackels: IDM vorbei, bevor sie angefangen hat

Von Esther Babel
Bastien Mackels

Bastien Mackels

Sein Team Wilbers Racing wird auf dem Lausitzring dabei sein. Aber der Belgier wird zu Hause bleiben. Der ersehnte Titelkampf gegen Ilya Mikhalchik ist damit vorbei, eine Vorentscheidung..

Teamchef Benny Wilbers hatte mit dem Belgier Bastien Mackels und dem IDM-Vizetitel in der IDM Superbike 2018 seine erfolgreichste Saison seit Jahren. Dennoch liegt das IDM-Engagement zumindest in der IDM Superbike vorerst auf Eis. Firmenintern Gründe, ein zu spät fertig gewordenen Neubau, zu spät eingetroffene Rennsportteil und Stau bei der Bearbeitung der Kundenaufträge waren die Gründe dafür, das IDM-Projekt ruhen zu lassen. Darüberhinaus wollten 28 BMW RnineT Race für den am Lausitzring startenden Cup aufgebaut werden.

Für Mackels, der auch erst vor wenigen Wochen von der Entscheidung erfahren hatte, schlicht eine Katastrophe. Geplant war, das stets sehenswerte Duell mit dem Ukrainer Ilya Mikhalchik 2019 fortzusetzen. Mackels war 2018 in der Lage, bei jedem Rennen dagegen zu halten und die Titelentscheidung bis zum Finale offen zu halten. Doch daraus wird nichts, der Belgier muss zuschauen.

Für SPEEDWEEK.com versucht er, seine Gefühle in Wort zu fassen.

SPEEDWEEK.com: Bastien, die IDM geht heute auf dem Lausitzring los. Wirklich ohne dich?

Bastien Mackels: «Ja es ist wahr. Ich werde beim ersten Rennen des Jahres nicht dabei sein. So sah mein Plan definitiv nicht aus. Ich bin auch startklar, aber das Bike ist es nicht.

Dein Teamchef hat das IDM-Team für die nächsten Monate aus dem Verkehr gezogen, Grund waren Probleme in der Firma. Kannst du diese Entscheidung verstehen?

Ich denke mal, als Boss kann ich die Entscheidung nachvollziehen. Aber ich bin Rennfahrer, ich liebe diesen Sport. Ich wache auf, arbeite, esse, schlafe – jeden Tag mit dem Gedanken, startklar zu sein. Da ist es mit dem Verstehen manchmal nicht so einfach.

Die Zeit war zu knapp, die neu S1000RR für die IDM 2019 vorzubereiten. Warum war es nicht möglich, die alte zu nehmen? Hätte es Streß mit BMW gegeben, wenn du das Vorgänger-Modell genommen hättest?

Ich habe öfters gefragt, warum wir nicht das alte Motorrad nehmen. Das Motorrad ist wettbewerbsfähig, da bin ich sicher. Aber die Entscheidung darüber lag nicht in meiner Hand.

Als die Nachricht von Benny Wilbers ankam, was ging in diesem doch sehr speziellen Moment in deinem Inneren vor?

Ich bin ehrlich, ich glaub es immer noch nicht, dass ich das erste Rennen nicht fahren werde. In diesem Moment habe ich mich wie ein Boxer im Ring gefühlt, der voll eins auf die Zwölf bekommen hat. Aber ich bin nicht bereit aufzugeben.

Du hast viel trainiert, deinen Körper und deinen Geist für die IDM 2019. Und jetzt?

Ich setze mein Training ganz normal fort. Mir fehlt einfach ein Motorrad, um auf der Strecke damit anzutreten.

Du hast von Benny Wilbers ein Angebot, als Testfahrer für ihn zu arbeiten. Hast du daran Interesse?

Ich bin daran interessiert, mit der Arbeit für die Vorbereitungen auf das nächste Jahr zu beginnen. Oder ein Testfahrer zu sein und sich auf die Rennen vorzubereiten. Aber mein Hauptziel ist es, Rennen zu fahren.

Vielleicht fährst du das Finale in Hockenheim. Was hältst du von dieser Idee?

Ich hoffe, ich werde vor dem IDM-Finale noch das eine oder andere Rennen fahren. In der Langstrecke oder der IDM oder in irgendeiner anderen Meisterschaft.

Du bist Vize-Champion. Wer kann Ilya Mikhalchik jetzt schlagen? Du warst 2018 sein härtester Gegner.

Wir hatten ein richtig gutes Jahr 2018. Die Idee war, auf die jetzige Saison vorbereitet zu sein, nach dem guten Ergebnis letztes Jahr. Ich schätze, es wird schwer werden, Ilya zu schlagen. Nicht nur ihn, sonder das Team. Aber jeder hat dazu die Chance, das Level in der IDM ist einfach hoch.

Gibt es schon Aussichten, mehr als das IDM-Finale zu fahren?

Im Moment sehe ich keine Chance, mehr als das Finale zu fahren. Ich könnte einen verletzten Fahrer ersetzen, der gestürzt ist, aber ich kann auf so etwas nicht hoffen. Sicher klappt etwas in der Endurance. Ich spreche bereits mit einigen Teams.

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