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IDM Nürburgring: Sieg für Puffe, Defekt beim Meister

Von Esther Babel
Die Ausfallquote beim Samstagsrennen der IDM Superbike war enorm. Gerade mal elf Fahrer kamen im Ziel an. Prominentester Ausfall: BMW-Pilot Ilya Mikhalchik. Erwan Nigon ud Marc Moser landeten auf den Rängen 2 und 3.

Für den ersten Lauf der IDM Superbike am Samstagmittag schien die Sonne über dem Nürburgring. Sturm und Gewitter hatten sich erst für den Nachmittag angekündigt. Den ersten Startplatz hatte sich Julian Puffe vom Team alpha Racing-Van Zon-BMW gesichert, vier Tausendstel vor seinem Teamkollegen und Titelverteidiger Ilya Mikhalchik. Erwan Nigon vom Team Kawasaki Weber Motors Racing stand auf dem dritten Rang der ersten Reihe. Reihe 2: Alex Polita (HRP Honda), Jan Bühn (Team EGS BMW) und Marc Moser (Team MGM Racing Performance.)

Die extra engagierten 30 Arbeitskräfte hatten pünktlich zum Rennen die Strecke auf Vordermann gebracht. Üppig war das Feld leider nicht. Gerade mal 18 Fahrer hatten sich eingefunden. Es fehlten verletzt Tim Stadtmüller, Bobby Bos und Maximilian Weihe. Den besten Start hatte Erwan Nigon, die bessere Beschleunigung hatte allerdings BMW-Mann Puffe, er auch gleich im ersten Eck auf der Außenlinie die Führung übernehmen konnte.

Wenig später drückte sich auch Mikhalchik an Nigon vorbei und setzte sich am Hinterrad von Puffes BMW fest. Nigon hatte Mühe, das Tempo mitzugehen, konnte aber nach einer guten Startphase Polita gleich um über eine Sekunde hinter sich lassen. Seinen Patzer vom Quali hatte Toni Finsterbusch gutgemacht. Von Platz 11 war er ins Rennen gegangen, war mal wieder blitzartig gestartet und klemmte sich hinter Polita auf den fünften Rang. Doch auch Jan Mohr, Marc Moser und Pepijn Bijsterbosch waren in der flotten Gruppe dabei. Pech hatte Philipp Gengelbach, der nach vier Runden mit Sturz ausfiel und in die Box rollte.

Nach wenigen Runden hatte Mikhalchik genug gesehen und übernahm an der Spitze das Kommando vor Puffe. Nigon war da in seiner eigenen Welt unterwegs. Der Weg nach vorne zu weit und die Hintermänner kamen nicht hinterher. So drehte Nigon dann mutterseelenalleine seine Runden. Wilder ging es da im Kampf um Platz 5 zu, wo sich gleich sieben Piloten einen zuschauerfreundlichen Schlagabtausch lieferten. Vor allem Mohr wurde von einem enormen Vorwärtsdrang getrieben. Leon Langstädtler war auf einem sicheren Punkterang, landete bei der Jagd auf Sarah Heide aber im Notausgang und steuerte anschließend die Box an. Die Technik hatte nicht mehr mitgemacht.

Vor allem zwischen Mohr, Finsterbusch und Polita spitzte sich die Lage zu. Auch Moser machte Ansprüche geltend. An der Spitze hatte sich nach zehn Runden an der Reihenfolge nichts getan. Aber an den Abständen. Es führte Mikhalchik 2,3 Sekunden vor Puffe. Zehn Sekunden dahinter kurvte Nigon um den Kurs. Sturz hieß es für Tim Eby.

Eine Runde später war Schluss für Daniel Kartheininger. Die HPC-Suzuki gab den Geist auf und der Fahrer musste sein Arbeitsgerät an der Leitplanke abstellen. Damit waren noch 14 Piloten unterwegs. Den Show-Part übernahmen Moser und Finsterbusch mit dem einen oder Überholmanöver. Kurz später waren es noch 12. Gestürzt waren Kevin Sieder und Sarah Heide. Eine Katastrophe spielt sich für Mikhalchik ab. Zum zweiten Mal in diesem Jahr gab die BMW S1000RR des Titelverteidigers den Geist auf. Damit rauschte Puffe ungefährdet seinem Sieg entgegen, Nigon dem zweiten und Moser, der sich von den Verfolgern absetzen konnte, dem dritten Platz.

«Ilya tut mir echt leid», meinte Puffe, dessen Auspuff ebenfalls schon kurz davor war das Zeitliche zu segnen. «Er war heute klar schneller als ich.»

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