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Ricardo Brink: «Folger steht auf IDM-Titelliste oben»

Von Esther Babel
Der Niederländer will in der IDM Superbike 2020 unter den Top-Fünf landen. Einfach wird das aber nicht. Er muss an Leuten wie dem ehemaligen MotoGP-Piloten, Florian Alt oder Ilya Mikhalchik vorbei. Hoffentlich bald.

Ricardo Brink war mit seiner Yamaha im vergangenen Jahr der IDM Superbike nach einer Saison mit Höhen und Tiefen auf dem siebten Gesamtplatz gelandet. Gemeinsam mit Landsmann Pepijn Bijsterbosch war er bei der niederländischen Live-Stream-Runde mit IDM-Kommentar Eddie Mielke auf dessen Facebook-Seite dabei. Auch bei Brink sind alle seine Lieben und er selbst fit und gesund. «Die Situation hier in den Niederlanden war schon schlimm», beschreibt Brink die letzten Wochen. «Aber es wird von Tag zu Tag besser und wir sind auf einem guten Weg. Ich hoffe, wir können bald wieder Rennen fahren.»

Auch die Frage nach seinem Gemütszustand so ganz ohne Rennsport beantwortet Brink ehrlich. «Lass uns nicht soviel drüber reden», wünscht er sich, «sonst fang ich hier bloss noch an zu heulen. Das letzte Mal, dass ich wirklich im Rennmodus unterwegs war, war letztes Jahr beim IDM-Finale in Hockenheim 2019. Zwei Tage bevor wir zu unseren Testfahrten nach Spanien aufbrechen wollte, wurde da alles dicht gemacht.»

Nur allzu gerne würde sich Brink bei nächster Gelegenheit persönlich mit den Jungs wie dem ehemaligen MotoGP-Piloten Jonas Folger, IDM-Rückkehrer Florian Alt oder Alex Polita auf der neuen Honda messen. «Und die schnellen Jungs aus dem Vorjahr sind alle geblieben», wirft er ein, «das kann eine nette Sache werden.» Vor allem der Kampf gegen Jonas Folger hat für Brink seinen besonderen Reiz. «Es ist der Wahnsinn, dass er da mitfährt, auch für die Meisterschaft. Es werden bestimmt viele Leute kommen, nur um ihn fahren zu sehen.» Für sich persönlich sieht Brink durchaus Vorteile durch den prominenten Neuzugang. «Der weiß, was er tut und ich kann da eine Menge lernen. Auch wenn es nicht einfach sein wird, Leute wie ihn oder auch Rückkehrer Florian Alt zu schlagen.»

«Abends schau ich im Fahrerlager gelegentlich bei Pepijn Bijsterbosch vorbei», antwortet Brink auf Mielkes Frage nach der niederländischen Community in der IDM. «Aber mit den deutschen Jungs läuft das genauso, oder mit Nigon als Franzose. Da läuft man eben in die Box und quatscht ein bisschen. Auf der Strecke fährt jeder für sich, aber im Fahrerlager ist das alles gechillt. Das ist gut.»

Das IDM-Level, auch in den kleineren Klassen ist seit Jahren ein Anziehungspunkt für Piloten aus den Niederlanden oder aus Belgien. Auch die angebotenen Rennstrecken im IDM-Kalender, dieses Jahr wären es unter anderem die GP-Strecken Sachsenring und Red Bull Ring gewesen, tragen ebenfalls zur Attraktivität der Serie bei den deutschen Nachbarn bei.

«Die Serie ist wichtig, auch für die niederländischen Fahrer», erklärt im Brink im Live-Stream. «Sie müssen ja irgendwohin, wenn sie eines Tages mal in einer höheren Meisterschaft fahren wollen. Die IDM hat durch die vielen Nationen, die dabei sein schon was von einer Europameisterschaft.» Seine persönlichen Ziele sind klar. Erst mal soll es losgehen und dann ist ein Platz unter den Top-Fünf angesagt.»

Beim Blick auf die Teilnehmerliste braucht Brink nicht lange, um sich für den Fahrer mit den größten Titelchancen zu entscheiden: «Das muss dann Jonas Folger sein. Vor drei Jahren ist er noch gegen Marc Marquez gefahren. Auch Alt ist ein Kandidat, er macht wenig Fehler und stürzt nicht. Ebenso wie Ilya Mikhalchik.»

Am Donnerstag 14.5.2020 steht bei Eddie Mielke die IDM Supersport 300 im Fokus seines Live-Streams. Ab 19 Uhr fragt er bei Carsten Freudenberg und Frank Krekeler nach.

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