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Valentin Reitmair: Runden im Lederdress vom Schwager

Von Helmut Ohner
Auch Valentin Reitmair dauert die Corona-bedingte Pause zu lange

Auch Valentin Reitmair dauert die Corona-bedingte Pause zu lange

Mit Valentin Reitmair wird es neben Jan Mohr, Kevin Sieder und Stefan Kerschbaumer dieses Jahr einen vierten Österreicher in der IDM Superbike 1000 – sofern sie überhaupt stattfindet – geben.

Nachdem der Yamaha R6-Dunlop-Cup nach 40 Jahren eingestellt wurde, musste sich Valentin Reitmair für 2018 ein neues Betätigungsfeld umsehen. Er fand es in der Alpe Adria International Motorcycle Chamionship, doch nach der ersten Veranstaltung auf dem Slovakia Ring war bereits Schluss. Einerseits entsprach das Motorrad nicht seinen Vorstellungen und andererseits gab es im elterlichen Betrieb viel Arbeit, die einer professionellen Ausübung seines Hobbies im Wege stand.

Dieses Jahr wollte der junge Oberösterreicher wieder durchstarten. Im Team des Niederländers Pepijn Bijsterbosch wollte er in der IDM Superbike 1000 an den Start gehen. Im Frühjahr fanden auf zwei Rennstrecken in südlichen Spanien auch die ersten Testfahrten mit seinem neuen Arbeitsgerät statt, doch die hereinbrechende Coronavirus-Pandemie machte alle Anstrengungen vorerst zunichte. Weitere Tests oder der Start der Meisterschaft mussten auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

«In Cartagena bin ich zum ersten Mal auf der Vorjahres-BMW S1000RR von Pepijn gesessen, mit der die IDM Superbike bestreiten werde. Die Umstellung von meiner Supersport-Maschine auf die 1000er war heftig. Noch dazu musste ich mich an die umgekehrte Schaltung gewöhnen», erzählte Reitmair im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Pepijn war als Betreuer an meiner Seite. Eine bessere Betreuung kann man sich nicht wünschen. Es hat richtig Spaß gemacht, mit ihm zu arbeiten.»

«Vor einigen Tagen habe ich zum selben Zeitpunkt wie Jonas Folger und Marcel Schrötter die Gelegenheit genützt, um nach dieser langen Pause auf dem Red Bull Ring einige Runden mit meiner Yamaha R6 zu drehen. Weil ich für weitere Testfahrten alles in Spanien gelassen habe und es wegen der derzeit herrschenden Reisebeschränkungen nicht möglich ist, meine Habseligkeiten zu holen, musste ich mir von meinem Schwager die Lederkombi ausborgen und einen neuen Helm kaufen.

Bevor die IDM doch noch in die neue Saison startet – nach der Serie von Absagen stehen mit Assen (14. – 16. August), Lausitzring (11. – 13. September) sowie Hockenheim (25. – 27. September) noch drei Rennwochenende im IDM-Terminkalender–, hofft Reitmair auf weitere Testmöglichkeiten. «Das Teilnehmerfeld ist stark besetzt. Im Gegensatz zu meinen Konkurrenten fehlt mir die Erfahrung mit einem Superbike. Die Pause seit dem Training in Spanien hat einfach zu lange gedauert.»

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