Valentino Rossi sucht das Glück

Nach Horror-Crash: Brink besucht Fetz in der Klinik

Von Esther Babel
Für die beiden IDM Superbike-Piloten endete das IDM-Wochenende in Assen gemeinsam im Medical Center des TT Circuit. Beide mit Verdacht auf Oberschenkelbruch. Fetz hatte es erwischt, Brink kam nochmal davon.

Nach wenigen Runden musste das erste Rennen der IDM Superbike in Assen abgebrochen werden. In Kurve 4 hatte es mächtig gestaubt und drei Motorräder lagen ineinander verkeilt in der Sturzzone. Betroffen waren Ricardo Brink, der nach seinem Umstieg in die Niederländische Meisterschaft in Assen einen IDM-Gaststart absolvierte, der Österreicher Philipp Steinmayr vom Team Bonovo Action/MGM Performance und Wilbers-Junior Marco Fetz.

Während Brink und Fetz an der Strecke behandelt werden mussten, schleppte sich Steinmayr mit seiner demolierten R1 selbstständig in die Box zurück. Dort berichtete er sichtlich geplättet von den Geschehnissen. Brink war gestürzt und da das Feld noch dicht beisammen war, hatten die nachfolgenden Piloten keine Chance und es kam zum Crash. Steinmayr kam mit ein paar Prellungen und dem Schrecken davon, bei Brink blieb es bei Prellungen und einer schweren Gehirnerschütterung. Fetz hatte von allen das größte Pech und trug tatsächlich einen Oberschenkelbruch davon. Dieser wurde bereits im niederländischen Groningen operiert.

«Zunächst einmal vielen Dank für all die freundlichen Nachrichten», erklärt der Niederländer wenige Tage nach dem Sturz. «Nach dem Mega-Crash bin ich glücklicherweise wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Ich habe eine schwere Gehirnerschütterung und bin grün und blau. Ich hatte am Sonntag einen kleinen Engel auf meiner Schulter. Das hätte für mich viel, viel schlimmer enden können. Deshalb mein großer Dank an Damen Motorwear, x-lite helmets und Frey Daytona. Auch ein großes Dankeschön an die medizinischen Mitarbeiter des TT Circuit in Assen, ihr seid großartig. Viel Kraft für Marco Fetz, der ebenfalls in diesen Horrorunfall verwickelt war. Ich denke an dich.»

Seine Grüße konnte Brink nun bei einem Besuch in Groningen persönlich bei Marco Fetz abliefern. «Nach dem großen Sturz in Assen wollte ich Marco hier im Krankenhaus besuchen», erklärt Brink. «Mir geht es von Tag zu Tag besser. Natürlich wurde mein Körper von zwei Motorrädern getroffen und das fühlt sich nicht gut an. Aber ich fühle mich besser. Das größte Problem ist im Moment mein Kopf. Ich hatte eine Gehirnerschütterung und muss mich ausruhen, um das wegzukriegen.»

Auch der Sturzauslöser und der Hergang war zwischen den beiden Piloten ein Thema. «Im Rennen habe ich für ein gutes Ergebnis gepusht. Ich war in Kurve 4 unterwegs und mein Heck verlor die Haftung. So drehten sich mein Körper und mein Motorrad auf der Strecke. Dann konnten Marco und Philipp nicht mehr ausweichen und fuhren über mich hinweg. Es gab wirklich nichts, was sie hätten tun können. Es hätte ein kleiner Unfall sein können, aber wegen des engen Rennens, das wir hatten, wurde es zu einem großen Crash.»

Alle Piloten werden wieder gesund, bei Fetz ist die Saison allerdings gelaufen. Brink wird weiter in der Niederländischen Meisterschaft antreten und Steinmayr bereitet sich auf sein Heimrennen auf dem Red Bull Ring vor.

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