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Max Schmidt: IDM-Punkte und Temperatur-Eskalation

Von Esther Babel
Max Schmidt bestens gelaunt

Max Schmidt bestens gelaunt

Der Nachwuchsmann aus dem Team Hertrampf MO Yamaha schlug sich wacker in der Motorspor Arena Oschersleben und zeigte deutliche Tendenzen nach oben. Doch leicht war die zweite IDM-Superbike-Runde nicht.

Die zweite Station der IDM Superbike-Saison 2022 nutzte Max Schmidt als Beschleunigungsspur. Mit starken Leistungen in allen Sessions gab es nach dem enttäuschendem Saisonauftakt den von ihm erhofften und auch deutlichen Aufwärtstrend.

Das gewonnene Vertrauen aus den Freitags-Trainings setzte Schmidt in den Quali-Sitzungen in maximales Tempo um. In den letzten Minuten passte bei ihm alles und mit einer Zeit von 1:27,3 realisierte er seine mit Abstand schnellste jemals in Oschersleben gedrehte Runde. Dass seine flotte Runde in der hochklassigen IDM Superbike dennoch nur den 17. Startplatz bedeutete, trübte die Laune des Youngsters nicht. Im Gegenteil.

Bei optimalen Wetterbedingungen startete der Yamaha-Pilot motiviert aber cool in Rennen 1 und lieferte auf den folgenden 18 Runden einen Top-Auftritt seiner jungen Superbike-Karriere ab. Ohne ersichtliche Fehler feuerte er seine Hertrampf-Yamaha um den Kurs, schaffte ebenfalls im Rennverlauf eine Serie von 1:27er Zeiten und schnappte sich kontrolliert mehrere Gegner. Die Leistung wurde belohnt. Als Zwölfter abgewinkt, gingen die ersten Zähler aufs Punktekonto der Startnummer 25. Teamchef Denis Hertrampf attestierte dem jüngsten Mitglied seiner Truppe eine klare Steigerung: «Max fuhr ein top Rennen, überlegt und konstant schnell, Hut ab.»

Somit war die Stimmung bestens am Start zum zweiten Lauf am Nachmittag. Der Start ins Rennen gelang gut, doch in Kurve 2 setzte Schmidt auf die falsche Linie und einige Gegner zogen vorbei. Doch erneut behielt er im weiteren Verlauf einen kühlen Kopf. Konsequent fuhr er wie in Rennen 1 nach vorne und war nach fünf Runden auf Platz 14 wieder in den Punkten angekommen, als plötzlich die Wassertemperatur seines Bikes auf ungesunde 120 Grad eskalierte. Der Chauffeur entschied sich für einen weiteren Umlauf, beschloss dann aber, das überheiße Superbike in die Box zu lenken.

Diagnose: Steinschlag. Wie bereits in der vergangenen Saison in Most hatte ein Stein den Wasserkühler getroffen und beschädigt. «Insgesamt bin ich aber sehr erleichtert», meinte Schmidt nach getaner Arbeit. «Schon am Freitag hatte ich ein gutes Gefühl und der Schlüssel für meine Steigerung war die Konstanz vieler Runden und das gute Vertrauen in mein Bike. Beide Rennen haben saumäßig Spaß gemacht und die ersten Punkte sind klasse. Aber noch mehr freue ich mich über die vielen, problemlosen und tempomäßig gesteigerten Runden. Der Ausfall im zweiten Lauf nervt, aber ein kapitaler Motorschaden wäre eine noch schlechtere Option gewesen. Mit dem jetzt viel besseren Grundgefühl bin ich heiß auf die nächste Runde.»

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