MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

IDM-Punkte und Luftnummer bei Max Schmidt

Von Esther Babel
Max Schmidt

Max Schmidt

Der Nachwuchs-Pilot zeigt beim vorletzten Meeting der Superbike IDM 2022 auf dem Red Bull Ring eine gute Pace, holt Punkte und hadert dennoch mit dem Schicksal. Der Airbag machte ihm das Leben schwer.

Nach der starken Vorstellung mit ersten Top Ten-Ergebnissen im niederländischen Assen war Hertrampf-MO Yamaha-Mann Max Schmidt in allerbester Stimmung zur südlichsten Station der Meisterschaft in die Steiermark nach Österreich gereist. Bereits in den beiden freien gezeiteten Trainingssitzungen zeigte der Wuppertaler, dass ihn die Rennen in Assen beflügelt hatten. Auf der hochmodernen MotoGP-Piste, die bekannt ist für ihre extremen Bremspassagen, hielt er sich konstant im Bereich der ersten zehn Positionen auf. Doch anstatt dem Angriff auf eine entsprechend gute Startposition, gab es im ersten Quali-Zeittraining nur viel Arbeit für die Technikmannschaft der #25. Bereits beim ersten Durchbeschleunigen der Zielgeraden quittierte der Vierzylinder der Yamaha seinen Dienst. Mit kapitalem Motorschaden und keiner gezeiteten Runde war das denkbar schlechteste Szenario eingetreten.

Dank guter Teamarbeit gelang es der Hertrampf-Mannschaft die R1M zum entscheidenden Training wieder in Gang zu bringen. Nach kurzem Check ging es mit frischen Pirelli-Slicks auf Zeitenjagd. Mit einer mittleren 1:35er Rundenzeit auf der Panorama Rennpiste bei Spielberg gelang dem Wuppertaler zwar eine klare Verbesserung, die Zeit reichte am Ende dennoch nur für die 15. Position. Mit nur minimalem Zeitabstand zu einem Platz unter den ersten Zehn rechnete sich der 19-jährige dennoch einiges für den Rennsonntag aus.

Nach einem fairen Match im ersten Rennen mit seinem Teamkollegen Daniel Kartheininger blieb es am Ende bei einem 13. Rang. Drei Punkte sind besser als keine Punkte - mit einem durchwachsenen Gefühl bereitete sich ‚Mad Max‘ dann auf Rennen 2 am Sonntagnachmittag vor. Mit einem klasse Start und einer guren ersten Runde schienen die Vorzeichen im zweiten Lauf bestens für eine deutliche Steigerung. Doch bereits in der zweiten Runde wendete sich das Blatt. Beim Kampf um Rang 12 beschleunigte Schmidt aggressiv aus Kurve 3 und wurde dabei leicht aus dem Sitz seiner Yamaha katapultiert. Bei der Landung auf eben dieser löste der Airbag seiner Rennkombi aus und raubte dem Racer damit sprichwörtlich Atem und Bewegungsfreiheit. Im Verlauf der nächsten drei Runden - so lange dauerte es bis sich das Sicherheitssystem des Leders wieder regeneriert hatte - gelangen ihm keine guten Rundenzeiten und die #25 wurde im Getümmel der frühen Rennphase bis auf Platz 18 zurückgespült. Mit halboffenem Leder und entledigtem Brustprotektor gelang dem Pechvogel zwar noch eine kleine Aufholjagd, doch als 16. im Ziel blieb dieser Ritt in der Steiermark punktelos.

Ihm blieb am Ende seiner Österreich-Reise nur ein mürrisches Fazit: «Nein, happy bin ich ganz sicher nicht. Mein Bike und ich wir haben uns hier am Red Bull Ring deutlich unter Wert verkauft. Mein Speed war grundsätzlich gut genug, um in beiden Rennen wie in Assen mit den besten Zehn der Serie zu kämpfen. Der Motorschaden im Q1 war sicher nicht hilfreich, das hat uns alle etwas aus dem Konzept gebracht und in Summe hat uns genau das eine gute Startposition gekostet. Von dieser Basis aus war der erste Lauf schon ok und dass ich mit Daniel für das Team gepunktet habe, war eine runde Sache. Richtig frustrierend war die Aktion mit dem Airbag in Lauf 2. Natürlich kann das passieren und ich selbst habe das System ja ausgelöst, aber zu einem Zeitpunkt, wo ich aus eigener Kraft noch weit nach vorne hätte fahren können, war das - sorry - einfach ein riesen Scheiss. Ich bin froh, beide Rennen beendet zu haben und dankbar, dass mein Team das Motor-Malheur am Samstag top behoben hat. Aber unter dem Strich weiß ich, wäre hier viel mehr drin gewesen. Fazit: Kein guter Renntag.»

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