Valentino Rossi sucht das Glück

IDM-Freudentränen in Schleiz bei Team Toni

Von Esther Babel
Auf dem Weg zum Podium

Auf dem Weg zum Podium

Das Leben schreibt am Ende immer noch die besten Geschichten. Im Vorjahr Toni Finsterbuschs Horror-Crash in der Seng, jetzt brettert der GERT56-Pilot gepflegt aufs Podest der IDM Superbike.

Unglaublich, aber wahr: Toni Finsterbusch hat exakt ein Jahr nach seinem schlimmen Unfall auf dem Schleizer Dreieck wieder das Podest der IDM Superbike erreicht. Ausgerechnet auf der gleichen Strecke, an der 2022 seine Saison vorzeitig beendet war, holte er im ersten Lauf den zweiten Rang. Im zweiten Rennen verpasste er das Podest als Vierter um gerade einmal 76 Tausendstelsekunden an Meisterschaftsleader Florian Alt.

«Vor einem Jahr lag ich hier unten in der Seng und jetzt stehe ich auf dem Podest», sagte Toni Finsterbusch im Siegerinterview im Parc Fermé mit Tränen in den Augen. Niemand konnte sich dem Krostitzer hier nicht nahe fühlen, im Hintergrund weinte seine Mutter mit und auch bei Teamchef Karsten Wolf flog die Sonnenbrille über die Augen, um die glasigen Augen zu kaschieren. Finsterbusch hätte fast noch die Sensation geschafft und den Meisterschafts-Dominator Alt auf der Strecke schlagen können, denn in einigen Streckenabschnitten war der BMW-Pilot der deutlich schnellere Mann. Am Ende aber begnügte sich FiBu mit Rang 2 auf dem Podest. Lediglich 0,076 Sekunden verwehrten ihm im zweiten Lauf eine Rückkehr auf das Podest und er wurde Vierter.

«Ein sehr emotionales Wochenende», meinte Finsterbusch, nachdem sich die Gemüter wieder ein wenig beruhigt hatten. «Ich persönlich hätte nie gedacht, dass es jetzt ausgerechnet in Schleiz so laufen wird, aber manche Sachen müssen vielleicht an gewissen Orten passieren. Ich hätte jetzt überall mit dem Podium gerechnet, aber bestimmt nicht in Schleiz. Ich bin hier eigentlich mit dem Ziel hergekommen, gesund wieder heimzufahren und das habe ich dieses Jahr auch geschafft und das noch mit zwei richtig geilen Rennen. Der zweite Platz im ersten Lauf war natürlich mehr als nur eine Entschädigung für die ganze harte Arbeit, um wieder dort sein zu können, wo ich jetzt bin. Ein Dank geht an das ganze Team, die haben einen fantastischen Job gemacht. Wenn wir da an letztes Jahr denken, ist das jetzt um 180 Grad gedreht und ich denke, ich habe eine tadellose Leistung abliefern können. Natürlich werden wir uns darauf jetzt nicht ausruhen, denn es geht schon bald auf dem Red Bull Ring weiter und dort werden wir das Podium, vielleicht auch mal ein Doppelpodium, in Angriff nehmen.»

Punktetabelle IDM Superbike nach 8 von 14 Rennen

1. 181 Punkte Florian Alt
2. 111 Punkte Ilya Mikhalchik
3. 106 Punkte Hannes Soomer
4. 93 Punkte Bastien Mackels
5. 92 Punkte Patrick Hobelsberger
6. 80 Punkte Toni Finsterbusch
7. 64 Punkte Philipp Steinmayr
8. 58 Punkte Bálint Kovács
9. 56 Punkte Leandro Mercado
10. 52 Punkte Max Schmidt
11. 47 Punkte Jan-Ole Jähnig
12. 42 Punkte Daniel Kartheininger
13. 41 Punkte Kamil Krzemien
14. 34 Punkte Vladimir Leonov
15. 17 Punkte Paul Fröde

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