Formel 1: Mit Blaulicht auf der Autobahn

Alt (Honda): «Ich bin stolz auf mein Motorrad»

Von Esther Babel
Als Führender der IDM Superbike war der Honda-Pilot nach Most gekommen, als Führender reiste er wieder ab. Lediglich in der Mittagspause musste er den ersten Platz kurz abgeben.

Vor dem ersten Lauf der IDM Superbike in Most gab es für Florian Alt und sein Team HRP noch eine knifflige Aufgabe zu lösen. Für welche Reifen sollten man sich entscheiden? Die Bedingungen waren knifflig. Mal schien die Sonne und heizte den Asphalt ordentlich auf, mal verschwand die Sonne hinter den Wolken und verrichtete nicht ihren Dienst. Honda-Pilot Alt entschied sich für die härtete Variante und bog nach dem Start von der zweiten Startposition aus als Führender in die erste Schikane ein.

Den Kampf um den Sieg musste er im Anschluss allerdings der BMW-Abteilung mit Ilya Mikhalchik und Hannes Soomer überlassen. Ein dritter Platz schien Alt sicher. Doch Soomer verteilte in der letzten Runde noch Geschenke. Als der Este nach dem Überholmanöver von Mikhalchik nachsetzen wollte, verlor er die Kontrolle über sein Vorderrad und stürzte wenige Meter vor dem Ziel. Statt den Pokal für Platz 3 abzuholen, wurde es für Alt die Belohnung für Rang 2.

«Der Reifen sieht sehr gut aus», urteilte er nach der Zielankunft beim Blick auf den Hinterreifen. «Also er hat gearbeitet, aber es war halt die härteste Option hier im Rennen. Meine Konkurrenz konnte deutlich weicher fahren. Wir müssen wirklich in der restlichen Saison daran arbeiten, dass wir auch die weichen Reifen bei kälteren Temperaturen fahren können. Jetzt drücken wir die Daumen, dass es gleich ein paar Grad Grad wärmer wird. Platz 2 gab wichtige Punkte. Für uns war es jetzt die maximale Performance. Mein Team hat beim Motorrad nochmal ordentlich draufgelegt. Man hat gesehen, dass wir das schnellste Motorrad auf der Geraden haben. Da bin ich sehr stolz drauf. Wir versuchen, konstant zu werden und wenn wir nicht gewinnen können, müssen wir halt Zweiter werden und unsere Zeit wird kommen.»

Alts Stunde schlug am Nachmittag. Die Temperaturen waren wie bestellt noch in die Höhe geklettert und der Honda-Pilot lieferte sich mit Dauer-Konkurrent Mikhalchik eine exzellenten Schlagabtausch bis über die Ziellinie. Mit wenigen Zentimetern Vorsprung rauschte Alt als Erster durchs Ziel und hatte damit auch wieder die Führung in der Meisterschaft zurückerobert.

«Einfach geil, dass wir es geschafft haben», freute er sich anschließend. «Wir hatten heute ganz klar nicht die Pace, die die vorne hatten, aber im zweiten Rennen haben wir nochmal richtig nachgelegt», so eine Analyse. «Dieses Mal war es auch fairer von den Reifen her und ich bin froh, dass wir den X fahren durften. Erst stand ja zur Debatte, dass wir ihn nicht fahren dürfen. Es war jetzt auch schön, dass ich das so dem Team zurückgeben konnte und auch allen Fans. Ich freue mich für Honda und für uns alle. War einfach ein mega Rennen, ich habe alles gegeben.»

«Und jetzt kommt mit Schleiz in vier Wochen das Highlight», so Alts Schlusswort, «und da wollen wir natürlich attackieren.»

Punkte IDM Superbike nach 6 von 14 Rennen

1. 115 Punkte Florian Alt (D), Honda
2. 113 Punkte Ilya Mikhalchik (UKR), BMW
3. 80 Punkte Lorenzo Zanetti (I), Ducati
4. 69 Punkte Toni Finsterbusch (D), BMW
5. 63 Punkte Patrick Hobelsberger (D), BMW
6. 62 Punkte Jan-Ole Jähnig (D), BMW
7. 56 Punkte Bálint Kovács (HU), BMW
8. 53 Punkte Leandro Mercado (ARG), Kawasaki
9. 35 Punkte Hannes Soomer (EST), BMW
10. 34 Punkte Maximilian Kofler (A), Yamaha
11. 27 Punkte Thomas Gradinger (A), Yamaha
12. 27 Punkte Philipp Steinmayr (A), BMW
13. 22 Punkte Leon Orgis (D), Yamaha
14. 15 Punkte Jan Mohr (A), BMW
15. 14 Punkte Luca Grünwald (D), BMW
16. 13 Punkte Max Schmidt (D), BMW
17. 11 Punkte Vladimir Leonov (RUS), Ducati
18. 9 Punkte Max Enderlein (D), Yamaha
19. 7 Punkte Milan Merckelbagh (NL), BMW
20. 7 Punkte Kevin Orgis (D), BMW
21. 6 Punkte Nico Thöni (A), Kawasaki
22. 2 Punkte Sandro Wagner (D), BMW

Noch ohne Punkte

Colin Velthuizen (NL), BMW
Marco Fetz (D), BMW
Rob Hartog (NL), Yamaha
Marc Moser (D), Ducati
Björn Stuppi (D), BMW
Oliver König (CZE), Ducati
Johann Flamman (D), Kawasaki
Julius Ilmberger (D), BMW
Leon Franz (D), BMW

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