Valentino Rossi sucht das Glück

Mercado wird letzte Schleiz-Schikane zum Verhängnis

Von Esther Babel
Im ersten Rennen konnte der Argentinier des Teams Weber Kawasaki noch einen Top-Ten-Platz einfahren. Doch in Lauf 2 forderte der Kampf in der Verfolgergruppe seinen Tribut. Sturz in der Schikane.

Leandro Mercado hatte sich in der Woche vor den beiden Wertungsläufen in Schleiz auf ein entspanntes Wochenende mit der Familie gefreut, war aber dann spontan dem Ruf seines ehemaligen Arbeitgebers Petronas MIE Honda gefolgt, der auf die Schnelle einen Ersatzpiloten für die Superbike-Weltmeisterschaft im tschechischen Most gesucht hatte. Nach seinem flotten WM-Einsatz ging die Reise für Mercado mit der ganzen Familien dann nach Schleiz, einer Berg- und Talbahn, wo zum Teil auf sonst öffentlichen Straßen gefahren wird, und die den Fahrern stets alles abverlangt.

Doch in seinem nun dritte IDM-Renneinsatz auf dem Schleizer Dreieck konnte Mercado seine Erfahrungen und seinen Grundspeed im Training in zählbare Erfolge ummünzen. «Wir haben nach der Umstellung auf die neue Elektronik immer noch gut zu tun», so sein Fazit nach Startplatz 6. «Aber ich habe mich vom ersten Training an auf meiner Kawasaki wohlgefühlt.» Im ersten Rennen konnte er sein guten Startplatz auch perfekt nutzen und zählte nach einem Top-Start zu der Führungsgruppe, die als erste in die Kurve Richtung Buchhübel abbogen. Über die Distanz konnte er sich in der Verfolgergruppe festbeißen und Angriffe von hinten abwehren. Ein siebter Platz der verdiente Lohn. «Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden», bestätigte der Argentinier dann in der Mittagspause und lobte die tolle Atmosphäre an der Rennstrecke. «Ich war im Kampf mit dem BMW-Trio Hobelsberger, Finsterbusch Jähnig. Kein leichter Job, denn im Moment sind die BMW echt stark. Aber auch wir haben Fortschritte gemacht.»

Nicht mehr ganz so gut war Mercados Stimmung nach Lauf 2. Denn für den IDM Superbike-Fahrer endete das Rennen erst im Kies und dann in der Box. «Am Anfang lief es sehr gut», berichtet Mercado. «Der Start war gut. Dann hat mich ein Fahrer überholt und war am Ausgang der nächsten Ecke sehr langsam, von hinten drängelte gleich der nächste. Wir waren eng beieinander. Doch ich habe mich bemüht, wieder zu meiner Pace zurückzufinden. Aber in der letzten Schikane ist mir das Vorderrad weggegangen und das Resultat war dann leider nicht wie erhofft. Alles in allem bin ich trotzdem positiv gestimmt. Wir haben mit der Kawasaki wieder Fortschritte gemacht und ich hoffe, wir können beim nächsten Rennen in Assen wieder gut in dem großen BMW-Feld mitfighten.»

Punkte IDM Superbike nach 8 von 14 Rennen

1. 163 Punkte Ilya Mikhalchik (UKR), BMW
2. 155 Punkte Florian Alt (D), Honda
3. 93 Punkte Toni Finsterbusch (D), BMW
4. 92 Punkte Patrick Hobelsberger (D), BMW
5. 89 Punkte Jan-Ole Jähnig (D), BMW
6. 80 Punkte Lorenzo Zanetti (I), Ducati
7. 72 Punkte Bálint Kovács (HU), BMW
8. 63 Punkte Leandro Mercado (ARG), Kawasaki
9. 51 Punkte Hannes Soomer (EST), BMW
10. 42 Punkte Thomas Gradinger (A), Yamaha
11. 38 Punkte Philipp Steinmayr (A), BMW
12. 36 Punkte Maximilian Kofler (A), Yamaha
13. 31 Punkte Luca Grünwald (D), BMW
14. 22 Punkte Leon Orgis (D), Yamaha
15. 20 Punkte Jan Mohr (A), BMW
16. 14 Punkte Milan Merckelbagh (NL), BMW
17. 13 Punkte Max Schmidt (D), BMW
18. 11 Punkte Vladimir Leonov (RUS), Ducati
19. 9 Punkte Max Enderlein (D), Yamaha
20. 7 Punkte Kevin Orgis (D), BMW
21. 6 Punkte Nico Thöni (A), Kawasaki
22. 5 Punkte Colin Velthuizen (NL), BMW
23. 3 Punkte Rob Hartog (NL), Yamaha
24. 3 Punkte Marco Fetz (D), BMW
25. 2 Punkte Sandro Wagner (D), BMW

Noch keine Punkte

Marc Moser (D), Ducati
Björn Stuppi (D), BMW
Oliver König (CZE), Ducati
Johann Flamman (D), Kawasaki
Julius Ilmberger (D), BMW
Leon Franz (D), BMW
Martin Vugrinec (CRO), Kawasaki

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